EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Mittwoch, 11 April 2018 Mittwoch der 2. Osterwoche
Heute auch : Hl. Stanislaus
Kommentar zum heutigen Evangelium - Jakobus von Saroug : „Gott schied das Licht von der Finsternis“ (Gen 1,4)
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 3,16-21. Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat. Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Jakobus von Saroug (um 449-521), Mönch, syrischer Bischof Hexameron: Homilien zum 1. und 2. Tag
„Gott schied das Licht von der Finsternis“ (Gen 1,4)
Die Engel wagten in ihrer Verwunderung keine Frage, als der Befehl Gottes zu hören war: „Es werde Licht“ (Gen 1,3). Und das Licht vertrieb die Finsternis [...] Es war Sonntag, der erste Tag, der erstgeborene unter seinen Brüdern, voller Geheimnisse und Symbole. Gott hatte Zwillinge geschaffen, die sich in nichts ähnlich waren: die so dunkle Nacht und den so hellen Tag. Die Nacht war erstgeboren, doch der Tag vertrieb sie und nahm ihren Platz ein.
Der erste Tag, das Fundament der Schöpfung, hat sich nicht Stunde für Stunde ereignet. Licht kam nicht vom Osten, um im Westen unterzugehen [...] Es war keiner Veränderung unterworfen, sondern war auf einmal da, so wie geschrieben steht: „Und es wurde Licht“. So entstand aus Nacht und Licht ein Tag; auf den Abend folgte der Morgen [...] Und Gott hat den ersten Tag an sich genommen und den zweiten aufgerufen. Er hat den Abend und den Morgen in ihren Angeln fest begründet, damit das große Tor sich bewegt, das alle Tage aufgeht und sich schließt. |