EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Mittwoch, 02 Mai 2018 Mittwoch der 5. Osterwoche
Heute auch : Hl. Athanasius
Kommentar zum heutigen Evangelium - Ludwig-Maria Gringnion de Montfort : Jesus, unser Alles
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 15,1-8. In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Ludwig-Maria Gringnion de Montfort (1673-1716), Prediger, Ordensgründer Abhandlung von der Wahren Andacht zur allerseligsten Jungfrau Maria, 2.1.1 (in: Das Goldene Buch, Feldkirch 1987)
Jesus, unser Alles
Er allein soll unser Lehrer sein, der uns unterrichtet, unser Herr, von dem wir abhängen, unser Haupt, dem wir angehören, unser Vorbild, nach dem wir uns gestalten, unser Arzt, der uns heilt, unser Hirte, der uns nährt, unser Weg, der uns führt, unsere Wahrheit, die wir glauben, unser Leben, das uns belebt, unser ein und alles, das uns genügt. Ja, es ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden können, als der Name Jesus. Gott hat keine andere Grundlage unseres Heiles, unserer Vollkommenheit und unserer Glorie gelegt als Jesus Christus. Jedes Gebäude, das nicht auf diesen festen Felsen gebaut ist, ist auf beweglichen Sand gegründet und wird über kurz oder lang unfehlbar zusammenstürzen. Jeder Gläubige, der nicht mit ihm verwachsen ist wie ein Rebzweig mit dem Weinstock, wird abfallen, verdorren und nur mehr dazu tauglich sein, ins Feuer geworfen zu werden. Außer ihm ist alles Eitelkeit, Verirrung, Lüge, Ungerechtigkeit, Tod und Verdammnis. Sind wir aber in Christus und ist Christus in uns, dann werden wir keine Verdammnis zu fürchten haben. Weder die Engel des Himmels, noch die Menschen auf der Erde, noch die Teufel in der Hölle, noch irgendwelche andere Geschöpfe können uns schaden, da sie uns von der Liebe Christi nicht trennen |