Heil und Heilung
Bibelgedicht zu Johannes 5,2-9
Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf Hebräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; in denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte. Es war aber dort ein Mensch, der lag achtunddreißig Jahre krank. Als Jesus den liegen sah und vernahm, dass er schon so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein. Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber an dem Tag Sabbat.
Johannes 5,2-9
Als Jesus einst zum Teich Bethesda kam,
von dem man Wunderdinge überall erzählte,
sah er das Elend:
Menschen blind und lahm
nach Heilung suchend von dem,
was sie schon lange quälte.
Ein Engel kam, das Wunderwasser zu berühren,
wer dann ins Wasser tauchte, ward gesund!
Doch mancher blieb zurück
und konnte langsam sich nur rühren,
versäumte stets die rechte Stund!
So ging‘s auch einem,
der schon achtunddreißig Jahre
schwer krank in seinem Elend lag,
nie schaffte er’s in Wasser
aus der Kranken Schare
und keiner hörte seine Klag.
Da trat der Herr zu ihm,
von seinem Schicksale bewegt.
„Willst Du gesund werden?“, so fragt er ihn.
„Ach Herr, ich habe keinen der mich trägt,
und nie komm ich zum Wunderwasser hin!“
Da sprach der Herr vollmächtig
und mit heiligem Erbarmen.
„So nimm hin Dein Bett und gehe fort!“
Der Kranke ward gesund,
erhob sich aus der Schar der Armen,
zog glücklich und voll Dank in seinem Heimatort.
So mancher mag hier nur
ein schönes Märchen lesen.
Lasst es doch in der alten Bibel ruhn!
Das war bestimmt nicht so gewesen!
Kann Jesus auch noch heute Wunder tun?
Ja, Gottes Allmacht bleibt erhalten,
in Jesus Christus, unserem Herrn!
Wer glaubend um sich schaut,
der sieht sein wundertätig Walten
und folget Christi heilend Worten gern!