Vortrag: kleine Meßerklärung (überlieferte Liturgie) .Dienstag, den 07. September 2010 um 11:00 Uhr Zugriffe: 92 . .DÜSSELDORF. (peripsum) Grüß Gott beisammen, heute möchte ich euch einen kurzen Vortrag über die heilige Messe halten.
Die heilige Messe ist das unblutige Opfer des neuen Bundes, das Jesus Christus selbst beim letzten Abendmahl im Geist und später dann am Kreuz wahrhaftig dargebracht hat.
Dies müssen wir uns einmal leibhaftig und lebhaft vor Augen führen: wie Jesus sich aufgeopfert hat, auch für mich und dich - genauso wie wir uns zusammen mit Jesus für Gott aufopfern sollen.
Ein dankbares Andenken an die Aufopferung Jesu aus reiner und heiliger Liebe zu uns, sowie unsere Selbstaufopferung durch die Gottes- und Nächstenliebe - in Vereinigung mit Jesus Christus. Das macht die wahre Meßandacht aus!
Kurz gesagt: es kommt immer darauf an, wie wir glauben und wie wir lieben!
Darauf hin zielen auch die Zeremonien und Gebete der lieben Mutter Kirche bei der heiligen Messe. Dabei sollen wir mit frommen Gedanken dem Priester folgen.
Der Priester opfert und betet für Alle - auch für dich!
Der Chor und die Ministranten antworten ebenfalls immer für alle Anwesenden. Wir sind die ganze heilige Messe "mittendrin" statt "nur dabei".
Bei dem Staffelgebet beugt sich der Priester tief und demütig nach vorne vor Gott hin und spricht dabei das öffentliche Schuldbekenntnis, während er sich 3x auf die Brust dabei klopft. Er bittet um Gnade und Vergebung und fleht wiederholt die göttliche Erbarmung an.
Bei dem Kyrie Eleison sollen auch wir, du und ich, Gott reumütig aus ganzem Herzen um Verzeihung und Beistand zur Besserung bitten.
Das Gloria ist die Lobpreisung Gottes mit den Engeln bei der Geburt Jesu, Jesus Christus der uns erlöst hat! - Beten wir an, danken und vertrauen!
Der Priester spricht Dominus vobiscum: Der Herr sei mit euch:
mit diesem Segenswunsch begrüßt der Priester die Gläubigen in der heiligen Messe. Dabei streckt er seine Arme aus und deutet damit an, dass er alle mit in sein Gebet einschließt. Die Gläubigen beantworten dem Priester den Segenswunsch mit "et cum spirito tuo" - "und mit deinem Geist". Nach dem Gebet des Priesters beantworten es alle mit Amen, damit bezeugen sie, dass sie mit einstimmen.
Die Epistel in der hl. Messe ist ein Lehrstück aus den Briefen der heiligen Apostel. Für diesen christlichen Unterricht müssen wir Gott aus Herzem danken und als Denkanstoss sollten wir uns einen Satz daraus zu Herzen nehmen.
Das Evangelium ist die frohe Botschaft, von unserer, deiner und meiner, Erlösung durch Jesus Christus. Wenn wir dabei aufstehen, bezeugen wir damit unsere Standhaftigkeit es zu befolgen!
Das Credo ist unser katholisches Glaubensbekenntnis. Glauben wir wirklich und wahrhaftig an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist - so müssen wir dies durch unser Verhalten bezeugen! Tuen wir, was der Glaube uns sagt, den wir sind ein Kind Gottes, ein Erlöster Jesu Christi, erleuchtet vom Heiligen Geist.
Das Offertorium ist die erste Aufopferung des Brotes und Weines, zu der Vorbereitung auf das Opfer des Leibes und Blutes Jesu Christi. Das Gott gefällige Opfer ist Gehorsam aus Liebe, daher opfere du auch Gott in Vereinigung mit den Opfergaben des Priesters deine guten Vorsätze, dein Herz und dein Leben auf.
Der Priester ermahnt uns mit "Orate fratres!" - betet Brüder - betet dass mein und euer Opfer Gott wohgefällig ist.
Danach folgt das Sursum Corda. Aufwärts die Herzen - zum Allerhöchsten - zur Anbetung und Danksagung - mit den Engeln im Himmel: Sanctus: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott Sabaoth - und mit dem Volk beim Einzug in Jerusalem: Hosanna, Heil von oben herab, durch den, der da kommt im Namen des Herrn!
Aber noch viel mehr als ein Lobgesang gefällt Gott das Gebet der Liebe. Darum betet der Priester für die ganze katholische Kirche, für ihre Vorsteher und für alle Gläubigen - ganz besonders.
Beim Memento betet der Priester für diejenigen, die ihm anempfohlen sind; für alle Anwesenden, die andächtig mitopfern - unter denen wir uns auch befinden sollten! Der Priester vereinigt seine Bitte mit den Fürbitten der Heiligen.
Dann schreiter der Priester zu Konsekration, dabei hält er die Hände ausgestreckt über den Kelch. Jetzt tut und sagt er das, was Jesus beim letzten Abendmal getan und gesagt hat, auf seinen Befehl hin, in seinem Namen. Und so wird durch das Wort des Herrn das Brot in den Leib, der Wein in das Blut Jesu Christi verwandelt!
Sobald nun diese Worte ausgesprochen sind, fällt der Priester auf die Knie, anschließend erhebt er die heilige Hostie, den Leib Christi unter der Brotgestalt; dann das heilige Blut im Kelch, zur Anbetung empor.
Jetzt sollte jeder gläubige Katholik knieend sich auf die Brust schlagen und den Herrn in Demut anbeten! Dabei können wir uns vorstellen, wie Christus am Kreuze für unsere Sünden hängt und sein Blut auf die Erde fließt. - Denn es ist wahrhaftig der Leib und das Blut Jesu Christi, der sich aufs neue und auf unblutiger Weise, aufopfert, für unser Heil!
Nach der Wandlung sollten wir andächtig dieses heilige Opfer der göttlichen Liebe betrachten, Gott danken und unsere Sünden von Herzen bereuen. Bitten wir ihn um Verzeihung und Beistand, vor Bewahrung künftiger Sünden und dass das Opfer und das Blut unseres Erlösers an uns nicht verloren gehe! Opfern wir uns Ihm ganz auf, so wie er sich für uns aufgeopfert hat!
Beim zweiten Memento sollten wir unserer Verstorbenen gedenken, besonders den Verstorbenen die uns naheliegen. Erinnern wir uns, dass im Himmel nichts unreines hereinkommt, dies soll uns ermahnen uns von jeder Sünde fernzuhalten, damit wir in die Gesellschaft der Heiligen gelangen.
Das Pater Noster, Vater Unser, sollen wir andächtig dem Priester still nachbeten, oder wir können auch sagen: es Christus selbst nachbeten.
Während der Priester die heilige Hostie bricht, sagt er: Pax Domini:
Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch. - Um diesen seligen Frieden bittet er nun! - Auch wir sollen in diesem moment darum bitten!
Agnus Dei heißt auf deutsch das Lamm Gottes, dass die Sünden der Welt hinwegnimmt und als Versöhnungsopfer den Frieden zwischen Gott und den sündigen Menschen wiederherstellt.
Zur Kommunion, der Gemeinschaft und Vereinigung mit Jesus Christus, dem Empfang seines Leibes und Blutes, sind alle Katholiken berufen und eingeladen. Damit aber jeder von uns bereit ist, spricht der Priester: Herr! ich bin nicht würdig...., im demütigen Vertrauen, dass durch sein mächtiges und heiliges Wort unsere Seele gesund und würdig gemacht wird, Jesus Christus wirklich zu empfangen.
Dieses Vorhaben und Verlangen zur Vereinigung mit Jesu Christi aus Liebe zu ihm, heißt geistliche Kommunion, die zur Meßandacht gehört und eine Frucht davon ist.
Wenn wir dies wahrhaftig fühlen, dann haben wir den Segen dieses heilige Opfer zu empfangen, dass der Priester im Schlussgebet allen, die in frommen Gedanken mitgeopfert und mitgenossen haben, erbittet und mit dem Kreuzzeichen anempfiehlt. - [LB] | div. Literatur von 1860 - 1940