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  • 12.06.2019 00:05 - Zuviel Gebet“ – Das Ende einer (weiteren) Ordensgemeinschaft
von esther10 in Kategorie Allgemein.

12. JUNI 2019

„Zuviel Gebet“ – Das Ende einer (weiteren) Ordensgemeinschaft
DER KOMMISSAR GEHT UM


Das (römische) Ende eines Frauenordens.

https://katholisches.info/2018/11/12/der...ssar-zum-opfer/

(Paris) Zuerst schickte Papst Franziskus einen Kommissar, nun folgt das Ende für einen Orden, der „zuviel betet“. „Das vatikanische Zerstörungswerk am Ordensleben wird unerbittlich fortgesetzt“, so die Nuova Bussola Quotidiana.

Im September 2017 stellte Kardinal Braz de Aviz, Präfekt der römischen Ordenskongregation, die Petites Sœurs de Marie, Mère du Rédempteur (PSM), die Kleinen Schwestern Mariens, der Mutter des Erlösers unter kommissarische Verwaltung. Katholisches.info berichtete: Der nächste traditionsverbundene Orden fällt dem Kommissar zum Opfer.

Der brasilianische Kardinalpräfekt spielte unter Papst Franziskus bereits im Zusammenhang mit anderen glaubenstreuen und traditionsverbundenen Orden eine wenig rühmliche Rolle. Über Jahre zog sich ein Konflikt mit dem Ortsbischof hin, der sich unter Papst Benedikt XVI. gegenüber dem Orden aber nicht durchsetzen konnte. Der Bischof störte sich, so Riposte Catholique, am Sühnegedanken der Schwestern, der Teil der Ordensspiritualität ist. Der Vatikanist Marco Tosatti berichtete auch von einem „bischöflichen Appetit“ auf den Immobilienbesitz des Frauenordens.

https://katholisches.info/category/nachrichten/

Unter Papst Franziskus fanden erneut kanonische Visitationen statt. Katholisches.info schrieb dazu im vergangenen November:



„Die Kleinen Schwestern Mariens erlebten 2016 und 2018 kanonische Visitationen und wurden ‚sektiererischer‘ Tendenzen beschuldigt. Solche Formen kann es in der Kirche durchaus geben. Der Begriff ist allerdings mehr noch ein Chiffre, mit der modernistische Kirchenkreise glaubenstreue, fromme Gemeinschaften, Orden und Gebetsgruppen diskreditieren, im besseren Fall belächeln und verspotten, im schlechteren Fall verfolgen.“

Die betroffenen Ordensfrauen bezeichneten den Abschlußbericht der Visitation als „eine Karikatur“ der Wirklichkeit und als ein einziges „Vorurteil“.

https://katholisches.info/2019/06/12/zuv...nsgemeinschaft/

Generaloberin durch Rom abgesetzt...furchtbar, Anonym.
Im September 2017 waren die Generaloberin Marie de Saint-Michel und die Novizenmeisterin aus den Klöstern des Ordens entfernt und exiliert worden. An ihre Stelle setzte Rom eine Apostolische Kommissarin und zwei Assistentinnen „moderner“ Ausrichtung.

Die Ordensfrauen ließen sich das römische Diktat aber nicht einfach gefallen. Lediglich fünf Schwestern akzeptieren den drastischen Eingriff. Die übrigen 98 Prozent der Ordensgemeinschaft reagierten mit einer schmerzlichen Gegenreaktion und ersuchten um die Entbindung von ihren Ordensgelübden. Einem Orden, der nicht mehr dem Charisma entspricht, dem sie sich durch Eintritt und Gelübde verpflichtet haben, wollen sie nicht mehr angehören.

Die Kleinen Schwestern Mariens, der Mutter des Erlösers

https://katholisches.info/category/nachrichten/

Die Entbindung ist ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben der gottgeweihten Frauen, von denen manche den größten Teil ihres Lebens in dem Orden verbracht haben. Sie sehen jedoch keine Alternative zu diesem Schritt. Die Entbindung bedeutet, daß sie laisiert werden. Sie müssen die Ordenshäuser verlassen und ihre tätigen Werke der Barmherzigkeit, besonders in der Altenpflege, aufgeben.

Die römische Ordenskongregation wirft den Ordensfrauen eine „zu traditionelle“ Spiritualität vor. Die Nuova Bussola Quotidiana schrieb dazu:

„Der Großinquisitor der Ordenskongregation, der Franziskaner José Rodriguez Carballo, ist die rechte Hand und der Vertrauensmann des regierenden Papstes für solche Eingriffe.“

Kurienerzbischof Carballo war zuvor Generaloberer des Franziskanerordens, ehe ihn Papst Franziskus zur Nummer Zwei der Ordenskongregation machte. Obwohl Carballo seinen eigenen Orden in Folge eines Finanzskandals am Rand des Konkurses hinterließ, ermöglichte ihm Papst Franziskus eine neue Karriere an der Römischen Kurie. Dort tat er sich durch besonderen Eifer gegen Orden wie die Franziskaner der Immakulata, die Familia Christi oder die Priesterbruderschaft der Heiligen Apostel hervor.

„Die neue Theologie des geweihten Lebens“ nicht verstanden“
Verstörend wirkt, daß eine traditionelle Ordensspiritualität in Rom bereits Mißtrauen und Argwohn weckt. Die Kleinen Schwestern, der Mutter des Erlösers pflegen alte Menschen, arbeiten in den Pfarreien mit und helfen den Armen. Alles Tätigkeiten, die bei der derzeitigen Kirchenführung hoch im Kurs stehen. Die Kleinen Schwestern pflegen jedoch auch eine besondere Liebe zur eucharistischen Anbetung, zum Sühnegebet und zur Marienverehrung. Charismen, die in Rom derzeit offenbar weniger hoch im Kurs stehen. Wegen des „schwerwiegenden“ Verdachts des Traditionalismus, wurden 2016 und 2018 von Kardinal Braz de Aviz und Kurienerzbischof Carballo neuerliche Visitationen angeordnet, nachdem eine erste von 2009 wegen der schützenden Hand Benedikts XVI. erfolglos geblieben war.


Stigmatisierte Ordensgründerin Marie de la Croix (1901-1999).
Rom erklärte anschließend, daß es im Orden Führungsprobleme gebe, obwohl der Großteil der Ordensfrauen ihrer Mutter Oberin das beste Zeugnis ausstellten. Der Vatikan konkretisierte den Vorwurf mit „Stillstand“, mangelnder Kenntnis „der neuen Theologie des geweihten Lebens“, „zuviel Gebet“ und „Autoritarismus“.

Obwohl sich die betroffenen Ordensschwestern in ihrer übergroßen Mehrheit entschieden gegen diese Vorwürfe verwahrten und die Behauptungen als unzutreffend zurückwiesen, setzte der Vatikan seinen Kurs gegen den Orden fort.

Die Schwestern riefen gegen den Eingriff der Ordenskongregation den Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur an. Das wollten die geschundenen Franziskaner der Immakulata 2013 auch tun, was ihnen Papst Franziskus aber verwehrte. Damals war noch Raymond Kardinal Burke Präsident des Gerichtshofes und hätte das Vorgehen der Ordenskongregation genau unter die Lupe genommen und Rechtsverstöße verhindert. Den Kleinen Schwestern, der Mutter des Erlösers stand 2018 der Rechtsweg hingegen offen, denn in der Zwischenzeit hatte Papst Franziskus den traditionsverbundenen Kardinal Burke in einer beispiellosen Aktion vor aller Welt gedemütigt, abgesetzt und aus dem Vatikan entfernt. Zu den massivsten Intriganten gegen Kardinal Burke, die das Ohr von Franziskus fanden, gehörte der inzwischen wegen seines homosexuellen Doppellebens unrühmlich gefallene Ex-Kardinal Theodore McCarrick. Franziskus setzte den ehemaligen vatikanischen Außenminister, Msgr. Dominique Mamberti, anstelle von Burke an die Spitze der Apostolischen Signatur und kreierte ihn 2015 zum Kardinal.

„Die Signatur, inzwischen unter der Leitung des Diplomaten Mamberti, offensichtlich unfähig, sich dem Willen von oben entgegenzustellen, bestätigte die Entscheidung des Dikasteriums“, so die Nuova Bussola Quotidiana.

Der schwere Schritt
Die Schwestern gaben nicht auf, sondern machten im September 2018 den Eingriff und das Urteil, die sie als Unrecht empfinden, öffentlich publik:

„Der Kardinalpräfekt der Ordenskongregation, Msgr. Braz de Aviz, hat uns ein Ultimatum gestellt: Entweder akzeptieren wird die kommissarische Verwaltung ‚vorbehaltlos‘, andernfalls sieht das Gesetz vor, daß wir aus dem Orden entlassen werden können.“



Papst Franziskus mit Kardinal Braz de Aviz und Kurienerzbischof Carballo.

Nach einem monatelangen, inneren Ringen entschieden sich, bis auf fünf, alle Schwestern, daß es ihrem Gewissen nicht möglich ist, das römische Diktat zu akzeptieren. Die Tatsache, daß allein schon das Bemühen, das Gründungscharisma des Ordens zu leben, wie es von der stigmatisierten Ordensgründerin Mutter Marie de la Croix 1939 festgelegt worden war (die kanonische Anerkennung erfolgte 1949), heute in Rom auf Vorbehalte stößt und den Schwestern zum Vorwurf gemacht wird, mache es ihnen unmöglich, den Vorgaben der Ordenskongregation zu folgen.

„Nachdem wir viele Male gütliche Lösungen vorgeschlagen haben, ohne daß uns darauf irgendeine Antwort gegeben wurde; nachdem wir uns mit autorisierten und fachkundigen Personen beraten haben; nachdem wir viel gebetet haben im beständigen Wunsch, der Wahrheit treu und gehorsam zu sein, scheint uns kein anderer Weg mehr möglich, als auf unsere Gelübde zu verzichten.“

Obwohl die Berufungskrise nicht zuletzt auch in Frankreich enorm ist, scheinen die Ordenskongregation und Papst Franziskus keine Probleme zu haben, durch drastische Eingriffe bestehende, zarte, aber lebendige Pflanzen des Ordenslebens zu zertreten.

Ein Freundeskreis der Kleinen Schwestern im Bistum Laval, der rund 3.000 Mitglieder zählt, informiert auf einer eigenen Internetseite über die Ordensgemeinschaft und die Ereignisse.

https://katholisches.info/2019/06/12/zuv...nsgemeinschaft/
Text: Giuseppe Nardi

Bild: Soutienpsm/Vatican.va (Screenshots)




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