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  • 05.04.2016 00:10 - Papst Franziskus begegnete Bernard Fellay, dem Generalsuperior der Priesterbruderschaft St. Pius X.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Papst Franziskus begegnete Bernard Fellay, dem Generalsuperior der Priesterbruderschaft St. Pius X.
05/04/16


Vatikanstadt und Petersdom
Diesmal ist es tatsächlich geschehen: Am vergangenen 30. März traf Papst Franziskus im Vatikan Msgr. Bernard Fellay, den Generalsuperior und direkten Nachfolger von Msgr. Marcel Lefebvre an der Spitze der Priesterbruderschaft St. Pius X. Diese Meldung brachte die italienische Tageszeitung „Il Foglio“ in Umlauf. Am Montag wurde sie vom Vizedirektor des vatikanischen Pressesaals Greg Burke bestätigt.

Bereits im Dezember 2013 hatte die englischsprachige Website „Rorate Caeli“ von einem Zusammentreffen zwischen dem Papst und dem Generalsuperior im Gästehaus „Santa Marta“ berichtet. In Wahrheit handelte es sich dabei um eine kurze Begrüßung anlässlich eines Rombesuchs Fellays und dessen Assistenten auf Anfrage der Kommission „Ecclesia Dei“, die im Speisesaal von „Santa Marta“, dem Wohnquartier des Papstes, stattfand.

Vollkommen verschieden gestaltete sich der Termin vom Samstag, an dem ein tatsächliches Gespräch zwischen Franziskus und dem Schweizer Fellay entstand. In diesem Zusammenhang berichtete „Il Foglio“ von einem entschieden „positiven“ Tonfall und einem „guten Einvernehmen“ zwischen den beiden Geistlichen.

Einen Vorgeschmack darauf lieferten bereits die Stellungnahmen des höchstrangigen Lefebvrianers in einem kürzlich auf der Seite der Bruderschaft veröffentlichten Interview, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Darin zeigte er sich äußerst dialogbereit und betonte in mehreren Abschnitten seine Wertschätzung für den amtierenden Papst.

„Es würde mich nicht wundern, wenn er uns als eine dieser Peripherien betrachtete, denen er offenkundig seine Bevorzugung schenkt. In dieser Hinsicht verwendet er den Ausdruck: mit den Menschen der Peripherie ‚einen Weg zurücklegen‘, in der Hoffnung, dass die Dinge sich bessern werden. Daher handelt es sich nicht um ein unerschütterliches Bekenntnis zur sofortigen Herbeiführung einer Lösung: ein Weg führt, wohin er führt… aber letzten Endes verfügt er über die nötige Ruhe ohne ein allzu genaues Wissen über das mögliche Ergebnis. Wahrscheinlich ist dies einer der tiefsten Gründe“. Seinerseits hatte Bergoglio in seinem Brief vom vergangenen 1. September an den Präsidenten des Päpstlichen Rats zur Förderung der Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, eine sehr ausgleichende Geste gesetzt, indem er den Katholiken die Möglichkeit einräumte, während des Jubiläums auch gegenüber lefebvrianischen Priestern die Beichte abzulegen.

Die vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre im Jahre 1970 als Zeichen des Bruchs mit den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils gegründete Priesterbruderschaft St. Pius X. wurde 1988 von Johannes Paul II. „latae sententiae“ exkommuniziert, nachdem Lefebvre vier Bischöfe, darunter Fellay, in Econe geweiht hatte.

Die Exkommunizierung wurde im Januar 2009 von Benedikt XVI. aufgehoben. Dank dieser historischen Geste „unterliegen“ die Bischöfe der FSSPX „heute nicht mehr dieser schweren kirchlichen Strafe“, wie der Sekretär der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“, Msgr. Guido Pozzo, in einem vor kurzem erschienenen Interview mit ZENIT bekanntgab. Dieses Organ wurde von Ratzinger durch das Motu proprio „Ecclesiae unitatem“ (2009) mit dem Ziel der Einleitung eines Dialogs mit den Lefebvrianern eingerichtet, um eines Tages die volle Reintegration zu erreichen.

„Trotzdem bleibt der Status der Piusbruderschaft immer noch irregulär, weil sie keine kanonische Anerkennung durch den Heiligen Stuhl hat“, betonte Pozzo. Und „solange die Bruderschaft keine kanonische Stellung innerhalb der Kirche einnimmt, üben die ihr angehörenden Priester ihr Amt und die Spendung der Sakramente nicht auf legitime Weise aus.“

Nicht zu vergessen in diesem Kontext ist die „von Herzlichkeit geprägte“ Begegnung zwischen Msgr. Fellay und dem Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre Kardinal Gerhard Ludwig Müller vom 23. September 2014, in deren Rahmen „einige Probleme doktrinärer und kanonischer Natur geprüft wurden und eine schrittweise Herangehensweise nach vernünftigen Themen zur Überwindung der Schwierigkeiten und im Hinblick auf die erhoffte vollkommene Versöhnung beschlossen wurde.“



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