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  • 05.11.2016 00:55 - Die marxistische Vermittlung des christlichen Glaubens – Von Arturo Sosa Abascal (1978), dem neuen Jesuitengeneral
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Die marxistische Vermittlung des christlichen Glaubens – Von Arturo Sosa Abascal (1978), dem neuen Jesuitengeneral
5. November 2016

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Die marxistische Vermittlung des christlichen Glaubens" ist ein Schlüsseldokument zur jüngsten Geschichte des Jesuitenordens und den Sympathien eines Teiles der Jesuiten für die marxistische Befreiungstheologie. Pater Sosa wurde am 14. Oktober 2016 zum neuen Generaloberen des Jesuitenordens gewählt, dem auch Papst Franziskus angehört ("Ich bin ein Jesuit").

"Die marxistische Vermittlung des christlichen Glaubens" (1978) ist ein Schlüsseldokument der jüngsten Geschichte des Jesuitenordens und der Sympathien eines Teiles der Jesuiten für die marxistische Befreiungstheologie. Pater Sosa wurde am 14. Oktober 2016 zum neuen Generaloberen des Jesuitenordens gewählt, dem auch Papst Franziskus angehört ("Ich bin ein Jesuit").

Am vergangenen 14. Oktober wurde Pater Arturo Marcelino Sosa Abascal zum neuen Generaloberen des Jesuitenordens gewählt. Damit geriet sein Aufsatz „Die marxistische Vermittlung des christlichen Glaubens“ (La mediacion marxista de la Fe cristiana) in die Aufmerksamkeit, den der nunmehrige „Schwarze Papst“ 1978 verfaßt hatte. Es ist Prof. Endre A. Bardossy zu verdanken, daß dieser Aufsatz nun in deutscher Übersetzung zugänglich gemacht werden kann. Es läßt sich nicht sagen, wie Pater Sosa heute zu seinen damaligen Aussagen steht. Sein Aufsatz stellt in jedem Fall ein Zeitdokument dar, das Einblick in die damaligen Wirrnisse und in den Jesuitenorden gibt.

1978 – Ein bedeutender Wendepunkt im Leben der Kirche

1978 war ein bedeutender Wendepunkt im Leben der Kirche. Drei Päpste regierten in einem einzigen Jahr. Paul VI. entschlief Anfang August. Sein Nachfolger Johannes Paul I. konnte das Schiff Petri nur 33 Tage lang steuern, da er ebenfalls verstarb, aber ziemlich unerwartet. Nach den Verdächtigungen einer Verschwörungstheorie ließ ihn vielleicht die Mafia ermorden. Am 16. Oktober übernahm dann Johannes Paul II. das Amt für die folgenden, langen und sorgenschweren 26 Jahre und 5 Monate. In jener historischen Zeit tobten bereits europaweit die Roten Brigaden. Man denke nur an den tragischen Tod von Aldo Moro (1978), dem ehemaligen Ministerpräsidenten Italiens. Auch Papst Johannes Paul II. entging nur knapp einem lebensgefährlichen Mordanschlag (1981). Währenddessen stand die Welt in Lateinamerika bereits seit langem auf dem Kopf. Fidel Castro gelang in Kuba auf den Gipfel der absoluten Macht. Zu gleicher Zeit hielten Militärregierungen in Chile (1973–1985), Uruguay (1973–1985), Argentinien (1976–1985), El Salvador (1979–1992) die Verbreitung des Marxismus mit eiserner Faust auf.


Pater Arturo Sosa SJ, 31. Ordensgeneral der Jesuiten

Das Zeitbild kann durch die folgende Studie im großen und ganzen treffend komplettiert werden. Der Autor, ein Jesuit aus Venezuela, erläutert darin seine mit politischen Träumereien gemischte BEFREIUNGSTHEOLOGIE, was nicht nur von Joseph Kardinal Ratzinger – ab 1981 Präfekt der Glaubenskongregation und ab 2005 als Benedikt XVI. Papst – und Johannes Paul II. scharf abgelehnt wurde, sondern längst auch von der viel gerühmten historischen „Praxis“ als Holzweg widerlegt wurde. Die frische Aktualität ist heute darin wiederzusehen, daß der seinerzeit „junge“, rund 30jährige Autor heute, seit dem 14. Oktober 2016, als „alter Veteran“ zum General des Jesuitenordens gewählt worden ist, was seinen Worten viel Gewicht verleiht. Kraft seines Amtes zählt er auch dann zum Kreis der Persönlichkeiten mit einer gewissen Autorität, wenn seine Behauptungen mit der überlieferten Lehre, Judikatur und den bewährten pastoralen Gewohnheiten der Kirche definitiv inkompatibel sind. Die Unvereinbarkeit kann auch dann von einem intelligenten Leser prima facie erkannt werden, wenn er in Theologie und Geschichtswissenschaften unerfahren ist. Der Autor plaudert so aufrichtig aus der Schule, daß er sich ohne weitere Kommentare selbst enthüllt.

Die Päpste Johannes Paul II. (1978–2005) und Benedikt XVI. (2005–2013) verloren jedoch eine Schlacht gegen die Befreiungstheologie, da diese unter dem gegenwärtigen Triumvirat Bergoglio – Spandaro – Sosa1 vom abtrünnigen Jesuitenorden intensiv weitergeschürt wird. Mit vollem Recht können die Jesuiten seit dem Generalat von Pedro Arrupe „abtrünnig“ genannt werden, da der Orden von Johannes Paul II. mit einem persönlichen Päpstlichen Delegaten unter Kuratel (1981–1983) gestellt werden mußte. Was ausgerechnet bei Jesuiten auf einen außergewöhnlichen Verrat schließen läßt, der eine solche Strafe ohne Präzedenz nach sich zog.


1983: Johannes Paul II. fordert den "Befreiungstheologen" und Kuturminister der marxistisch-leninistischen FSLN-Regimes von Nicaragua, den Priester Ernesto Cardenal, zum Rücktritt auf. Sein Bruder, der Jesuit Fernando Cardenal war Bildungsminister.
1983: Johannes Paul II. fordert in Managua den Kuturminister der revolutionäre-sozialistischen FSLN-Regierung von Nicaragua, den Priester Ernesto Cardenal, zum Rücktritt auf. Sein Bruder, der Jesuit Fernando Cardenal, war Bildungsminister. Beide waren namhafte Vertreter der marxistischen „Befreiungstheologie“.

Die für die Öffentlichkeit diskret verschwiegenen Hintergründe waren im langen Sündenregister der Befreiungstheologie verankert. Seither hat sich der rebellische Orden bis heute nicht erholen können. Erwähnenswert ist die Agitation von Carlo Maria Martini, dem Erzbischof von Mailand (1980–2012), der nach der Aufhebung der päpstlichen Sanktionen gegen seinen Orden (1983) zum Kardinal kreiert wurde. Der mächtige Jesuitenkardinal mauserte sich nicht nur zum ständigen Opponenten von Johannes Paul, sondern laut seinem von ihm selbst verkündeten Selbstverständnis war er zwar nicht ein „Anti-Papst“ (Gegenpapst), aber ein „Ante-Papst“ (der nächste Papst). Nur die Vorsehung und seine Krankheit durchkreuzten seine Pläne, teilweise zumindest. Kurz vor seinem Ableben war er noch einflußreich genug für die Isolierung, Verdrängung und Emeritierung von Papst Benedikt. Der Ungehorsam des Jesuitenordens organisierte sich solange, bis in der Person Jorge Mario Bergoglios ein konformistischer Prätendent aus den Reihen der argentinischen Befreiungstheologie den Thron bestieg (2013).

Eine Renaissance der Befreiungstheologie wird nicht mehr so grobschlächtig wie ehedem, aber umso verdeckter, philosophischer, psychologischer und somit auch systematischer vorangetrieben. Somit wird die Propaganda unter die Haut und ins Unterbewußtsein wirksamer „vermittelt“ als mit der polternden, unvermittelten Gehirnwäsche. Neuerdings wird versucht, die antiquierte Befreiungstheologie im Schafspelz der VOLKSTHEOLOGIE zu verharmlosen. Wenn lediglich Marxens Name gestrichen wird, aber die Postulate gleichbleiben, dann ist das bloß ein Etikettenschwindel. Der vorliegende, aus dem spanischen Original übersetzte Aufsatz beleuchtet die Streitpunkte von damals, die heute immer noch die gleichen sind.

Die marxistische Vermittlung des christlichen Glaubens

von Arturo Marcelino Sosa Abascal2

In Lateinamerika ist die Präsenz von Christen und christlichen Gruppen, die ihren Glauben mit einem engen Kompromiß3 für den Aufbau des Sozialismus leben und die marxistische Sprache und Ideologie in einer breit gefächerten Vielfalt übernehmen, eine unvermeidbare Realität. Das Engagement für die Verwandlung der venezolanischen Gesellschaft in sozialistische Strukturen auf der Grundlage einer marxistischen Analyse unserer aktuellen sozialen Situation verbreitet sich immer stärker unter solchen Gruppen, die sich als Christen bekennen, und in diesem Kompromiß sehen sie die volle Realisierung ihres Glaubens unter den aktuellen Umständen der gegenwärtigen historischen Stunde.
Das praktische Leben dieser christlichen Gruppen hat jene Reflexion wirklich überwunden, welche über das Verhältnis „Marxismus-Christentum“ sowohl von der offiziellen Kirche als auch vom orthodoxen Marxismus gepflegt wird. Der sogenannte „Dialog“ unter Marxisten und Christen, der sich vor allem in europäischen intellektuellen Kreisen entwickelt hat, kann die Positionen und die Probleme der lateinamerikanischen christlich-marxistischen Gruppen weder tangieren noch beantworten.

Aus der Perspektive der lateinamerikanischen Theologie liegt die theologische Reflexion erst „in der zweiten Ebene“ hinter der christlichen Praxis und erfordert die Prüfung dieser Situation für den Versuch, auf der Grundlage des Kompromisses dieser christlichen Gruppen Theologie zu machen. Nach der fundamentalen Intuition des konsequenten Marxismus, wonach die „Theorie“ nur aus der „Praxis“ geboren und verstanden werden kann, muß sich die Theorie gleichermaßen dialektisch modifizieren mit dem ständigen Wechsel dieser erleuchtenden Praxis, die durch ihre Theorie verstanden wird. Somit handelt es sich um eine Problematik, die für jene Sektoren des Christentums und des Marxismus schöpferisch wird, die beiderseitig noch in der Minderheit sind, aber tiefsinnig versuchen, ihren eigenen historischen Augenblick zu leben, aus dieser Quelle entweder eine „Theologie“ oder eine „Theorie“ zu entwerfen, die ihren historischen Praktiken entspricht, und sie bewußt und kritisch gestaltet, sowie die integrale Transformation der Gesellschaft, und nicht bloß den intellektualistischen Fortschritt des Denkens, sicherstellt.4

Freilich die Option dieser christlich-marxistischen Mischung fordert Probleme in zwei Größenordnungen heraus:

a. Einerseits mit Bezug auf jene Probleme, den Glauben durch die Ideologien und die gegenwärtigen historischen Situationen zu vermitteln, und
b. andererseits mit konkretem Bezug auf den Marxismus, der für diese christlichen Gruppen als vermittelnde Ideologie dient.
Das heißt, von welchem Marxismus und in welchem Sinn spricht man von einer vermittelnden Ideologie des christlichen Glaubens?
Mit diesen Zeilen versuchen wir lediglich eine erste Annäherung an eine umfassende Problematik, deren Systematisierung weder komplett noch erschöpfend behandelt worden ist. Wir versuchen nur einige Linien der Reflexion auf Grund der konkreten Erfahrung und der Realität dieser christlichen Gruppen aufzuzeigen, die in Venezuela und Lateinamerika für den Aufbau des Sozialismus einen Kompromiß eingegangen sind. Der wechselseitige Austausch mit anderen Erfahrungen und der eigene Reifungsprozeß desselben Kompromisses würden diese Reflexion vervollständigen, korrigieren und vertiefen, um den „Weg“ dieser Christen weiter zu verfolgen

hier geht es weiter

http://www.katholisches.info/2016/11/05/...a-abascal-1978/
http://www.katholisches.info/2016/06/06/...iterte-fassung/




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