EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Dienstag, 16 Mai 2017
Dienstag der 5. Osterwoche
Heute auch : Hl. Johannes Nepomuk
Kommentar zum heutigen Evangelium - Sel. Columba Marmion : Die Quelle des Friedens
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 14,27-31a. In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Sel. Columba Marmion (1858-1923), Abt Die Verbundenheit mit Gott nach Dom Columba Marmion O.S.B. / aus seinen Briefen ausgewählt von Dom Raimund Thibaut O.S.B.
Die Quelle des Friedens
Ich wünsche sehnlichst, dass Sie die Ruhe und den Frieden erlangen können. Das beste Mittel, um diese Ruhe zu erlangen ist eine völlige Offenheit für den heiligen Willen Gottes: dort befindet sich der Ort des Friedens [...] Trachten Sie danach, nichts zu wollen, Ihr Herz an nichts zu hängen, ohne es vorher Gott hingehalten zu haben und es in das Allerheiligste Herz Jesu gelegt zu haben, um es nur noch in Ihm und mit Ihm zu wollen.
Einer der Hauptgründe, warum wir den Seelenfrieden verlieren, wenn wir uns etwas wünschen ist, dass wir unser Herz an irgendein Ergebnis hängen, ohne zu wissen, ob Gott dies so will oder nicht; und wenn sich dann unseren Wünschen ein Hindernis in den Weg stellt, macht uns dies schwer zu schaffen, wir verlassen die Offenheit für den heiligen Willen und verlieren den Frieden. |