EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Donnerstag, 01 Juni 2017
Donnerstag der 7. Osterwoche
Heute auch : Hl. Pamphilius, Agnes Ellenberger, Hl. Justin, Hl. Simeon von Trier, Hl. Zeno von Alexandria
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Ignatius von Antiochien : „Alle sollen eins sein, wie Du, Vater, in mir bist und ich in Dir bin“
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Jn 17,20-26. In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Ignatius von Antiochien (?-um 110), Bischof und Märtyrer Brief an die Epheser, 2−4
„Alle sollen eins sein, wie Du, Vater, in mir bist und ich in Dir bin“
Ihr seid von Jesus verherrlicht und sollt ihn auf jegliche Art und Weise verherrlichen, damit ihr, vereint im gleichen Gehorsam, dem Bischof und den Priestern unterstellt, ganz geheiligt werdet. Ich gebe euch keine Befehle, so als ob ich eine bedeutende Persönlichkeit wäre. Ich trage zwar Ketten, weil ich mich als Christ bezeichne, aber ich habe die Vollkommenheit in Jesus Christus noch nicht erreicht. Ich bin nur Anfänger in seiner Schule und wende mich an euch als meine Mitjünger. Ich hätte es vielmehr nötig gehabt, durch euren Glauben, eure Ermutigungen, eure Geduld und Langmut auf den Kampf vorbereitet zu werden. Aber weil die Liebe mich nicht schweigen lässt, ergreife ich das Wort und ermahne euch, im Einklang mit dem Geist Gottes voranzuschreiten. Denn wie Christus, unser unveräußerliches Lebensprinzip, eins ist mit dem Denken des Vaters, so sind die Bischöfe, die überall bis an die Enden der Erde eingesetzt sind, eins mit dem Geist Jesu Christi.
Ihr sollt also mit eurem Bischof eines Sinnes sein, und diese Haltung ist euch ja auch zu eigen. Eure Priester, die Gottes wahrhaft würdig sind, sind mit dem Bischof verbunden wie die Saiten einer Lyra; so kann durch den vollkommenen Akkord eurer Hingabe und eurer Liebe zu Jesus ein Konzert des Lobes aufsteigen. Jeder von euch möge in den Chor einstimmen. In der Harmonie des Gleichklangs werdet ihr durch eure Einheit den Ton Gottes aufnehmen und mit einer Stimme durch den Mund Christi das Lob des ewigen Vaters singen [...] Es ist also zu eurem Vorteil, in einer untadeligen Einheit zu verbleiben; dadurch könnt ihr euch einer ständigen Einheit mit Gott erfreuen. |