EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Dienstag, 13 Juni 2017
Dienstag der 10. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Antonius von Padua
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Johannes Chrysostomus : Das Salz der Erde
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,13-16. In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407), Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer Predigten zum Matthäusevangelium, Nr. 15
Das Salz der Erde
„Ihr seid das Salz der Erde“, sagt der Erlöser. Er zeigt ihnen damit, wie notwendig alle Anweisungen sind, die er ihnen geben wird. Mein Wort, sagt er ihnen, gilt nicht nur für euer eigenes Leben, sondern es ist euch anvertraut für die ganze Welt. Ich sende euch nicht in zwei Städte, nicht in zehn oder zwanzig, nicht zu einem einzigen Volk, wie einst die Propheten. Ich sende euch zum Erdkreis, zum Meer, zur ganzen Schöpfung (Mk 16,15), überall hin, wo das Böse überhand genommen hat.
Wenn er ihnen gesagt hat: „Ihr seid das Salz der Erde“, so hat er sie darauf hingewiesen, dass die ganze Natur des Menschen von der Sünde geschwächt und fade geworden ist. Durch ihre Vermittlung wird die Gnade des Heiligen Geistes die Welt erneuern und bewahren. Deshalb zeigt er ihnen die Kraft der Seligpreisungen auf, die am notwendigsten und wirkungsvollsten bei denen sind, die Verantwortung tragen für die Vielen. Wer sanft, bescheiden, barmherzig und gerecht ist, behält die Frucht seiner guten Taten nicht für sich; er trägt dafür Sorge, dass diese schönen Quellen auch zum Wohl der Anderen sprudeln. Wer ein reines Herz hat, wer Frieden stiftet, wer um der Wahrheit willen Verfolgung leidet, der ist es, der sein Leben dem Wohl aller weiht.
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