EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Dienstag, 04 Juli 2017
Dienstag der 13. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Ulrich von Augsburg, Hl. Elisabeth von Portugal (Isabella von Aragón)
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Augustinus : „Herr, rette uns“
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 8,23-27. In jener Zeit stieg Jesus in das Boot, und seine Jünger folgten ihm. Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief. Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein. Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer Betrachtungen, Kap. 37
„Herr, rette uns“
Oh mein Gott, mein Herz ist wie ein weites Meer, das ständig von Stürmen aufgewühlt ist: möge es doch in dir den Frieden und die Ruhe finden. Du hast den Winden und dem Meer geboten, sich zu beruhigen, und auf dein Wort hin wurden sie ruhig. Komm und beruhige die Unruhe meines Herzens, damit alles in mir still und friedvoll ist, um dich besitzen zu können, mein einziges Gut, und um dich ohne Unruhe und Dunkelheit betrachten zu können, sanftes Licht meiner Augen. Oh mein Gott, meine Seele soll sich, befreit von den aufwühlenden Gedanken dieser Welt, „im Schatten deiner Flügel bergen“ (vgl. Ps 16(17),8). Sie soll bei dir einen Ort der Erquickung und des Friedens finden, damit sie voller Freude singen kann: „In dir kann ich nunmehr einschlafen und in Frieden in dir ruhen“ (vgl. Ps 4,9).
Möge sie sich doch ausruhen können, so bitte ich dich, mein Gott, möge sie sich ausruhen können von jedem Gedanken an alles, was unter dem Himmel ist, aufgeweckt einzig für dich, so wie geschrieben steht: „Ich schlafe, doch mein Herz wacht“ (Hld 5,2 (Vulg.)). Meine Seele kann nicht in Frieden und Sicherheit sein, mein Gott, wenn sie nicht unter den Fittichen deines Schutzes geborgen ist (Ps 90(91),4). Ewig also möge sie in dir bleiben und von deinem Feuer umarmt werden. Über sich selbst emporgestiegen, soll sie dich betrachten und dein Lob singen voller Freude. Inmitten der Verwirrung, die mich umtreibt, sollen deine Gnadengaben meine süße Tröstung sein, bis ich zu dir kommen werde, oh du wahrhafter Friede.
Mir steht Gottes Huld vor Augen Veröffentlicht: 4. Juli 2017 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: BIBEL und KATECHESE | Tags: erforschen, erlösen, erprobe, Gemeinde, gnädig, Gottes Huld, Psalm 26, Sünder, Treue |Hinterlasse einen Kommentar Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Psalm 26 (25),2-3.9-10.11-12.
Erprobe mich, HERR, und durchforsche mich, prüfe mich auf Herz und Nieren! Denn mir stand deine Huld vor Augen, ich ging meinen Weg in Treue zu dir.
Raff mich nicht hinweg mit den Sündern, nimm mir nicht das Leben zusammen mit dem der Mörder! An ihren Händen klebt Schandtat, ihre Rechte ist voll von Bestechung.
Ich aber gehe meinen Weg ohne Schuld. Erlöse mich, und sei mir gnädig! Mein Fuß steht auf festem Grund. Den HERRN will ich preisen in der Gemeinde.
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