EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Dienstag, 11 Juli 2017
Fest des Hl. Benedikt von Nursia, Schutzpatron Europas
Heute auch : Hl. Benedikt von Nursia
Kommentar zum heutigen Evangelium - Pius XII.: Der Hl. Benedikt, Vater Europas
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 19,27-29. In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Pius XII., Papst von 1939-1958 Predigt in Sankt Paul vor den Mauern, 18 September 1947
Der Hl. Benedikt, Vater Europas
Der Hl. Benedikt ist der Vater Europas. Als das römische Reich aus Altersschwäche und wegen Untugenden zerfiel, und als die Barbaren über seine Provinzen herfielen, hat dieser Mann − den man (nach einem Wort Tertullians) als den letzten großen Römer bezeichnet hat, indem er das Evangelium mit dem Römischen verband − aus diesen beiden Quellen die Hilfe und die Kraft geschöpft, um die Völker Europas machtvoll unter dem Banner und dem Befehl Christi zu vereinen [...] Denn vom Baltischen Meer bis zum Mittelmeer, vom Atlantischen Ozean bis zu den Ebenen Polens, haben sich Legionen von Benediktinermönchen angesiedelt, und die aufrührerischen und wilden Nationen durch das Kreuz, die Bücher und den Pflug befriedet.
„Bete und arbeite“: Beinhaltet diese Devise der Benediktiner nicht in ihrer majestätischen Kürze das grundlegende Gesetz der Menschheit und ihre Lebensregel [...]? Zu beten ist ein göttliches Gebot, so wie zu arbeiten eines ist: wir müssen das eine wie das andere zur Ehre Gottes und der Vervollkommnung unseres Geistes und Körpers erfüllen [...] Heute stöhnt Europa unter Katastrophen und Elend [...] Inmitten dieses Sturms, der Europa in die Katstrophe und das Unglück stürzt, ist es weder unangebracht noch nutzlos sich daran zu erinnern, dass machtvolle geistige Kräfte, eine lang bestehende, hervorragende Kultur [...] sich in Europa ausgebreitet hatte, wie auf einem Fundament von großer Solidität. |