EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Samstag, 26 August 2017
Samstag der 20. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Gregor von Pfalzel, Hl. Mirjam von Abellin
Kommentar zum heutigen Evangelium - Isaak der Syrer : „Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht“
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 23,1-12. In jener Zeit wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben, und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi - Meister - nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen 58. Diskurs, 1. Serie
„Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht“
Es gibt eine Demut, die aus der Furcht Gottes kommt, und es gibt eine Demut, die von Gott selber kommt. Es gibt denjenigen, der demütig ist, weil er Gott fürchtet, und es gibt denjenigen, der demütig ist, weil er die Freude kennt. Der eine, derjenige, der demütig ist, weil er Gott fürchtet, verspürt immer die Süßigkeit in seinem Körper, das Gleichmaß der Sinne und ein zerschlagenes Herz. Der andere, derjenige, der demütig ist, weil er die Freude kennt, empfängt eine große Einfachheit und ein weites Herz, das nichts mehr halten kann.
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