EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Donnerstag, 31 August 2017
Donnerstag der 21. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Raimundus Nonnatus, Hl. Paulinus von Trier
Kommentar zum heutigen Evangelium - Dem hl. Makarius: „Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 24,42-51. In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Dem hl. Makarius, dem Ägypter (?-390), Mönch, zugeschrieben Homilie 31,1−3 (vgl.: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 10, Kempten; München 1913)
„Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“
Gott ist das höchste Gut. Auf ihn hin mußt du deinen Sinn und deine Gedanken sammeln, du darfst an nichts anderes denken, nur auf ihn mußt du harren und schauen. Darum soll die Seele die von der Sünde zerstreuten Gedanken wie umherschweifende Kinder sammeln und zurechtweisen, sie in das Haus ihres Leibes führen, immerdar in Fasten und Liebe des Herrn harren, bis er kommt und in Wahrheit sie (= die Seele) einsammelt [...]
Wenn wir nicht erschlaffen und den ungeordneten bösen Gedanken keinen Nährboden überlassen, sondern den Verstand mit unserem Willen heranziehen und unsere Gedanken zum Herrn zwingen, dann wird gewiß auch der Herr mit seinem Willen zu uns kommen und uns in Wahrheit zu sich versammeln [...]
Darum bemühe dich, dem Herrn zu gefallen, unablässig harre seiner in deinem Innern, suche ihn mit deinen Gedanken, zwinge und nötige deinen eigenen Willen und Entschluß zur steten Richtung auf ihn. Beachte, wie er zu dir kommt und Wohnung bei dir nimmt. |