EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Sonntag, 10 September 2017
23. Sonntag im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Nikolaus von Tolentino, Hl. Pulcheria, Hl. Theodard
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Mutter Teresa von Kalkutta : „Alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein“: das Sakrament der Versöhnung
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 18,15-20. In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein. Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe No Greater Love
„Alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein“: das Sakrament der Versöhnung
Eines Tages stellte mir ein Journalist eine seltsame Frage: „Sie, gehen Sie selber zur Beichte?“ – „Ja“, antwortete ich, „ich gehe jede Woche zur Beichte“ – „Gott muss mehr als streng sein, wenn sogar Sie beichten müssen.“
Darauf sagte ich zu ihm: „Es kommt hin und wieder vor, dass Ihr Kind sich schlecht benimmt. Was geschieht, wenn es zu Ihnen sagt: ‚Papa, es tut mir leid!‘ Was machen Sie da? Sie nehmen Ihr Kind in die Arme und geben ihm einen Kuss. Warum? Weil Sie ihm auf diese Weise sagen, dass Sie es liebhaben. Gott tut dasselbe. Er liebt Sie zärtlich.“ Wenn wir gesündigt oder einen Fehler gemacht haben, tun wir etwas, was uns hilft, Gott wieder näher zu kommen. Wir sagen ganz schlicht zu ihm: „Ich weiß, ich hätte mich nicht so benehmen dürfen, aber auch diesen Ausrutscher schenke ich Dir.“
Wenn wir gesündigt haben, gehen wir doch zu ihm und sagen: „Es tut mir leid! Ich bereue es!“ Gott ist ein Vater, der Erbarmen hat. Er ist größer als unsere Sünden. Er wird uns vergeben. |