EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Freitag, 10 November 2017
Freitag der 31. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Leo der Große
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney : Lasst uns ewige Schätze sammeln
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 16,1-8. In jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib «fünfzig». Dann fragte er einen andern: Wieviel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib «achtzig». Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), Priester, Pfarrer von Ars Ausgewählte Gedanken des hl. Pfarrers von Ars
Lasst uns ewige Schätze sammeln
Die Welt vergeht, wir vergehen mit ihr. Könige, Kaiser, alles vergeht. Wir werden von der Ewigkeit verschlungen und kommen nicht wieder. Es geht nur um das Eine: die Rettung der armen Seele. Die Heiligen waren nicht an die Güter der Welt gebunden, den Gütern des Himmels galt ihr Denken. Die Menschen der Welt dagegen denken nur an den Augenblick.
Wir müssen es machen wie die Könige. Wenn sie den Thron zu verlieren drohen, bringen sie ihre Schätze in Sicherheit – die warten dann schon auf sie! Ebenso handelt ein guter Christ: er schickt alle seine guten Werke voraus ans Tor des Himmels […]
Die Erde ist nur eine Brücke über das Wasser, sie dient nur dazu, unseren Füßen einen Halt zu geben. Wir sind auf der Welt, aber nicht von der Welt, denn wir sagen doch stets: „Unser Vater im Himmel […]“ Unsere Belohnung dürfen wir also erst erwarten, wenn wir zu Hause sind: im Haus des Vaters. |