EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Dienstag, 14 November 2017
Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Alberich von Utrecht, Bernhard Letterhaus
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Mutter Teresa von Kalkutta : Wir sind unnütze Sklaven
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 17,7-10. In jener Zeit sprach Jesus: Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen? Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken. Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Mutter Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe Ein einfacher Weg
Wir sind unnütze Sklaven
Bemüht euch nicht darum, die Ursache der großen Menschheitsprobleme zu finden. Begnügt euch damit, zu ihrer Lösung das beizutragen, was euch möglich ist: denen zu helfen, die eurer Hilfe bedürfen. Ich höre Leute sagen, dass wir durch unsere Liebesdienste die Staaten von ihrer Verantwortung gegenüber den Notleidenden und Bedürftigen entbinden. Das beunruhigt mich aber nicht weiter; denn im allgemeinen ist es nicht Liebe, was Staaten gemeinhin anbieten. Ich tue einfach, was ich tun kann – für den Rest bin ich nicht zuständig!
Gott war zu uns so gut! In der Nächstenliebe tätig zu sein ist immer ein Mittel, um ihm näher zu kommen. Seht euch doch an, was Christus während seines Erdenlebens getan hat! Er hat sein Leben damit verbracht, Gutes zu tun (Apg 10,38). Ich erinnere meine Schwestern daran, dass er die drei Jahre seines öffentlichen Wirkens damit verbracht hat, sich um die Kranken zu kümmern, um Aussätzige, Kinder und all die anderen. Genau das tun auch wir, wenn wir durch unsere Tätigkeiten das Evangelium verkünden.
Anderen zu dienen, betrachten wir als unser Privileg, und wir sind ständig darum bemüht, diesem Privileg aus ganzem Herzen gerecht zu werden. Es ist uns bewusst, das unser Tun nur ein Wassertropfen ist im Ozean. Aber ohne unser Tun würde dieser Tropfen fehlen. |