EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Freitag, 22 Dezember 2017 Texte vom 22. Dezember in der Adventszeit
Heute auch : Hl. Franziska Xaviera Cabrini
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Ambrosius : „[...] lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen‟ (Ps 34,4)
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 1,46-56. Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind. er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehn. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen. das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer Kommentar zum Lukasevangelium, 2,26‒27 (Bibliothek der Kirchenväter, München 1915)
„[...] lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen‟ (Ps 34,4)
In jeder (Seele) sei Marias Seele, daß sie „groß mache den Herrn‟, in jeder sei der Geist Marias, daß er „frohlocke in Gott!‟ Gibt es auch nur eine leibliche Mutter Christi, so ist doch in der Ordnung des Glaubens Christus die Frucht aller. Denn jede Seele empfängt Gottes Wort, wenn sie sonst sonder Makel und Sünde in unversehrter Reinheit die Unschuld wahrt. Jede Seele in solcher Verfassung ‚macht groß‛ den Herrn, wie die Seele Marias „den Herrn groß gemacht und in Gott dem Heiland frohlockt hat‟.
Der Herr läßt sich nämlich ‚groß machen‛; so heißt es auch an einer anderen Stelle: „Macht mit mir groß den Herrn!‟ Nicht als ob Menschenwort dem Herrn etwas hinzufügen könnte, sondern weil in uns seine Größe kund wird. Das Bild Gottes ist nämlich Christus (vgl. 2 Kor 4,4), darum macht die Seele mit jedem rechten und frommen Handeln dieses Bild Gottes, dem sie nacherschaffen ist, in seiner Größe offenbar; darum hat sie, während sie dasselbe in seiner Größe offenbart, an dessen Größe teil und wächst an Erhabenheit, so daß sie jenes Bild mit der leuchtenden Farbe der guten Werke und gleichsam durch eifernde Nachahmung seiner Tugendschöne in sich darzustellen scheint. https://traditionundglauben.wordpress.co...-warum-2-von-2/
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