[b]EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Mittwoch, 31 Januar 2018 Mittwoch der 4. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Johannes Bosco
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Augustinus : „Ist das nicht der Zimmermann?“
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,1b-6. In jener Zeit kam Jesus in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn. Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Und er wunderte sich über ihren Unglauben. Jesus zog durch die benachbarten Dörfer und lehrte dort.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer Vorträge über das Johannes-Evangelium 25, 15.16 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1913-1914)
„Ist das nicht der Zimmermann?“
Wenn wir nun durch Hochmut hinausgeworfen werden, so kehren wir durch Demut wieder zurück. [...] Wie der Arzt, nachdem er die Diagnose gestellt hat, die Ursache entfernt, so heile auch du die Ursache des Übels, heile den Hochmut, und es wird keine Ungerechtigkeit mehr geben. Damit also die Ursache aller Krankheiten, das ist der Hochmut, geheilt würde, stieg der Sohn Gottes herab und wurde demütig. Was bist du hochmütig, o Mensch? Gott ist deinetwegen demütig geworden. Du könntest dich vielleicht schämen, einem demütigen Menschen nachzuahmen, so ahme doch wenigstens den demütigen Gott nach. Der Sohn Gottes kam in Menschengestalt und wurde demütig; es wird dir befohlen, demütig zu sein, es wird dir nicht befohlen, aus einem Menschen ein Tier zu werden; er, Gott, ist Mensch geworden, du, Mensch, erkenne, dass du ein Mensch bist; deine ganze Demut geht darauf hinaus, dass du dich erkennest.
Weil Gott die Demut lehrt, hat er gesagt: „Ich bin nicht gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ Demütig kam ich, Demut zu lehren kam ich, als Lehrer der Demut kam ich; wer zu mir kommt, wird mir einverleibt; wer zu mir kommt, wird demütig; wer mir anhängen wird, wird demütig sein, weil er nicht seinen Willen tut, sondern den Willen Gottes, und deshalb wird er nicht hinausgeworfen werden (vgl. Joh 6,37), weil er, als er hochmütig war, hinausgeworfen wurde.
[/b] |