EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Samstag, 03 Februar 2018 Samstag der 4. Woche im Jahreskreis
Heute auch : Hl. Ansgar, Hl. Blasius
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney : Vor allem anderen sich unterweisen lassen
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 6,30-34. In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), Priester, Pfarrer von Ars Ausgewählte Gedanken des heiligen Pfarrers von Ars
Vor allem anderen sich unterweisen lassen
Meine Kinder, das Wort Gottes ist keine geringfügige Kleinigkeit! Die ersten Worte unseres Herrn an seine Apostel lauteten: „Geht und lehrt!“, um uns deutlich zu machen, dass die Unterweisung vor allem anderen steht. Was hat uns mit dem Glauben bekannt gemacht? Das waren die Unterweisungen, die wir gehört haben. Was hat uns Widerwillen vor der Sünde verschafft, uns die Schönheit der Tugend entdecken lassen, uns die Sehnsucht nach dem Himmel eingegeben? Die Unterweisungen.
Meine Kinder, warum ist man so blind und unwissend? Weil man einfach dem Wort Gottes keine Beachtung schenkt. Einer unterwiesenen Person fehlt es an nichts. Sie kann sich noch so auf allerlei schlechten Wegen verirren, so kann man dennoch hoffen, dass sie zum guten Herrgott früher oder später zurückfinden wird, auch wenn es erst zur Stunde ihres Todes ist. Anders bei einer nicht im Glauben unterwiesenen Person, die wie ein Kranker im Todeskampf ist; sie kennt weder die Macht der Sünde, noch die Schönheit ihrer Seele, noch den Preis der Tugend; sie schleppt sich von Sünde zu Sünde. Eine unterwiesene Person hat immer zwei Führer, die vor ihr hergehen: den guten Rat und den Gehorsam. |