[b]EVANGELIUM TAG FÜR TAG «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Montag, 23 April 2018 Montag der 4. Osterwoche
Heute auch : Hl. Adalbert von Böhmen, Hl. Georg
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Thomas von Aquin : „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 10,1-10. In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Thomas von Aquin (1225-1274), Dominikaner, Theologe und Kirchenlehrer Kommentar zum Johannesevangelium, 10,3
„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden“
„Ich bin der gute Hirt.“ Es ist klar, dass der Titel des Hirten Christus zusteht. Denn wie ein Hirt seine Herde zum Weiden führt, so erquickt Christus die Gläubigen durch eine geistliche Nahrung, seinen eigenen Leib und sein eigenes Blut [...] Andererseits jedoch sagte Christus, dass der Hirte durch die Tür eintritt und dass er selbst diese Tür ist; daher müssen wir es so verstehen, dass er selbst es ist, der eintritt durch sich selbst. Und das ist wahr: Er tritt ja durch sich selbst ein, er offenbart sich selbst und zeigt auf, dass er den Vater aus sich selbst heraus kennt, während wir durch ihn eintreten und er uns das vollkommene Glück schenkt.
Niemand anderes als er selbst ist die Tür, weil niemand anderes „das wahre Licht ist, das jeden Menschen erleuchtet“ (vgl. Joh 1,9) [...] Deshalb sagt kein Mensch, dass er die Tür sei; Christus hat sich diesen Namen vorbehalten als ihm allein zustehend. Den Titel des Hirten jedoch hat er auch an andere weitergegeben und ihn einigen seiner Glieder verliehen. Petrus war ein solcher (Joh 21,15) und die anderen Apostel, wie auch alle Bischöfe. „Ich gebe euch Hirten nach meinem Herzen [...]“ (Jer 3,15) sagt die Schrift [...] Kein Hirt ist gut, wenn er nicht mit Christus vereint ist durch die Liebe und dadurch Glied des wahrhaftigen Hirten geworden ist.
Denn der Dienst des guten Hirten ist die Liebe. Deshalb sagt Jesus, dass er „sein Leben hingibt für seine Schafe“ (vgl. Joh 10,11) [...] Christus hat uns ein Beispiel gegeben: „Er hat sein Leben für uns hingegeben. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben“ (vgl. 1 Joh 3,16).[/b] |