"Evangelium Tag für Tag" «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68 Lesen Sie das Evangelium online
Montag, 15. Oktober Montag der 28. Woche im Jahreskreis Römischer gewöhnlicher KalenderBetrachtung zum heutigen Evangelium Hl. Teresa von Avila , Hl. Thekla von Kitzingen Mehr... Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 11,29-32.
In jener Zeit, als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona. Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo. Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Bulle Hl. Johannes Chrysostomus (um 345-407) Priester in Antiochia und später Bischof von Konstantinopel, Kirchenlehrer Vierte Homilie über den ersten Brief an die Korinther, 1 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter)
Das Zeichen des Jonas
So wollen auch wir es mit den Heiden machen und sie mehr als die Frauen bejammern, weil sie ihr eigenes Heil nicht erkennen (vgl. Lk 23,28). Denn mehr als der Mann seine Frau lieben soll, sollen wir alle Menschen lieben und zum Heil heranziehen, seien sie nun Heiden oder wer auch immer. Beweinen wollen wir sie, weil ihnen die Lehre vom Kreuz als Torheit gilt, - die Lehre, die doch wirklich Weisheit und Kraft ist; „denn die Lehre vom Kreuz ist Denjenigen, die verlorengehen, eine Torheit“, heißt es (1 Kor 1,18-24). [...] Aber, o Mensch, sieh doch! Deinetwegen ward Christus ein Knecht, indem er Knechtsgestalt annahm (Phil 2,7); deinetwegen ward er gekreuzigt und ist auferstanden und anstatt den Auferstandenen anzubeten und seine Menschenfreundlichkeit zu bewundern, dass er, dein Gebieter, für dich, seinen Feind und Beleidiger, dies alles getan hat, was weder Vater noch Freund noch Sohn für dich getan hat, [...] nennst du eine Lehre, so voller hoher Weisheit, eine Torheit! [...] Wenn ich sage: (Christus) ist gekreuzigt worden, so fragt der Heide: „Wie reimt sich das mit der Vernunft? Sich selber hat er nicht geholfen, als er am Kreuz hing, obwohl er damals dazu aufgefordert wurde; und wie ist er dann auferstanden und hat Andern geholfen? (vgl. Mt 27,42) [...] Das ist vernunftwidrig.“ Ganz richtig; das Kreuz, o Mensch, ist über die Vernunft erhaben, und seine Kraft ist unaussprechlich [...] Gleichwie es nämlich bei jenen drei Jünglingen ein größeres Wunder war, dass sie, in den Ofen geworfen, in den Flammen unversehrt wandelten, als wenn sie nicht hineingeworfen worden wären (Dan 3), und bei Jonas ein größeres Wunder, dass er im Bauch des Fisches keinen Schaden litt, als wenn er vom Fisch nicht wäre verschlungen worden: so war es auch wunderbarer, dass Christus sterbend den Tod überwand, als wenn er gar nicht gestorben wäre. |