"Evangelium Tag für Tag" «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68 Lesen Sie das Evangelium online
Mittwoch, 27. März Mittwoch der 3. Fastenwoche Römischer gewöhnlicher KalenderBetrachtung zum heutigen Evangelium Hl. Ensfrid , Hl. Frowin Mehr... Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 5,17-19.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Bulle Hl. Augustinus (354-430) Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer Vom Geist und vom Buchstaben, 28–30; PL 44,217ff. (trad. © Evangelizo)
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“
Die Gnade, einst im Alten Testament gleichsam verhüllt, wurde vollständig offenbar im Evangelium Christi durch eine harmonische Anordnung der Zeiten, wie Gott ja üblicherweise alles harmonisch einrichtet [...] Doch innerhalb dieser wunderbaren Harmonie kann man einen großen Unterschied ausmachen zwischen zwei Epochen. Am Sinai wagte das Volk nicht, sich dem Ort zu nähern, wo der Herr sein Gesetz gab; im Abendmahlssaal steigt der Heilige Geist auf jene herab, die sich versammelt haben, um die Erfüllung der Verheißung zu erwarten (vgl. Ex 19,23; vgl. Apg 2,1). Zuerst hat der Finger Gottes seine Gebote auf Tafeln von Stein geschrieben; jetzt schreibt er sie in das Herz der Menschen (Ex 31,18; 2 Kor 3,3). Einst war das Gesetz äußerlich aufgeschrieben und machte den Sündern Angst; jetzt wurde es ihnen innerlich eingegeben, um sie gerecht zu machen [...] In der Tat, wie der Apostel Paulus sagt: Alles, was auf den Tafeln aus Stein geschrieben ist: „Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten [...], du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Röm 13,9–10; vgl. Lev 19,18) [...] Diese Liebe wurde „ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ (Röm 5,5). |