EVANGELIUM TAG FÜR TAG
«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.» Joh. 6,68
Dienstag, 14 Februar 2017
Fest der Hll. Cyrill und Methodius, Schutzpatrone Europas
Heute auch : Hl. Cyrill und Hl. Methodius
Kommentar zum heutigen Evangelium - Hl. Johannes Paul II. : Die Heiligen Cyrill und Methodius, Apostel der Slawen
Die Texte des Tages als Audio
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 10,1-9. In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel
Kommentar zum heutigen Evangelium :
Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst Enzyklika „Ut unum sint“, 19
Die Heiligen Cyrill und Methodius, Apostel der Slawen
Doch die Lehre muss in einer Weise dargelegt werden, die sie denjenigen, für die Gott sie bestimmt, verständlich macht. In der Enzyklika „Slavorum apostoli“ erinnerte ich daran, dass Cyrillus und Methodius aus diesem Grunde bemüht waren, die Ausdrücke der Bibel und die Vorstellungen der griechischen Theologie in einen Zusammenhang von sehr verschiedenen geschichtlichen Erfahrungen und Ideen zu übertragen.
Sie wollten, dass das eine Wort Gottes „auf diese Weise in den Ausdrucksformen, die jeder einzelnen Zivilisation eigen sind, zugänglich“ werde. Sie begriffen, dass sie nicht „den Völkern, die ihrer Verkündigung zugewiesen waren, die unbestrittene Überlegenheit der griechischen Sprache und der byzantinischen Kultur oder die Sitten und Gebräuche der fortgeschrittenen Gesellschaft aufdrängen“ konnten, „in welcher sie selbst aufgewachsen waren“. So realisierten sie jene „vollkommene Gemeinschaft in der Liebe, die die Kirche vor jeglicher Form von ethnischem Partikularismus oder Exklusivität oder vor rassischem Vorurteil wie auch vor jeder nationalistischen Überheblichkeit bewahrt“. |