Amoris Laetitia und die Reaktionen: Warnung vor "verkehrten Schlußfolgerungen"...05.04.2016
Professor Stephan Kampowski im Gespräch über berühmte Fußnoten, die verwirrte Debatte um bestimmte Punkte des Papstschreibens – und eine verheißungsvolle Zukunft für die Kirche
Hier einige Auszüge
Die Synodenteilnehmer Kardinal Marx, Erzbischof Heiner Koch und Bischof Bode haben in einer Würdigung das Schreiben als "wirkliches Geschenk" bezeichnet. Ist es auch ein Geschenk, das nach einer nicht konfliktfreien Synode Klarheit und Frieden bringt? Zumal die Interpretationen der relatio finalis, also des Schlussberichtes, sich deutlich widersprachen?
m achten Kapitel wird, in einer Fussnote (351), auch die Zulassung zu den Sakramenten für geschiedene Wiederverheiratete (und andere) explizit als Möglichkeit offen gelassen, oder lesen Sie das anders?
Sicher ist diese nach gut zwei Wochen schon berühmte Fußnote 351 wahrscheinlich die Textstelle, die am ehesten in Richtung einer Zulassung zu den Sakramenten für die "wiederverheirateten" Geschiedenen gelesen werden könnte. So hat sie auch Kardinal Schönborn bei seiner Vorstellung des Dokuments gedeutet und gesagt, der Grund, warum der Papst etwas so Wichtiges in einer Fußnote versteckt, sei in seiner Demut zu suchen (Vorstellung von Amoris Laetitia, Vatikan, 8. April 2016). Nun mag der Papst durchaus demütig sein. Es ist jedoch anzunehmen, dass er sich bewusst gewesen wäre, was er in dieser Note tut, wenn er es hätte tun wollen. Es geht immerhin um die Änderung einer Praxis, von der nicht wenige behaupten, sie sei auf Jesus selbst und die Apostel, besonders den Apostel Paulus, zurückzuführen und habe eine innige Verbindung mit der Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe.
Nun sagte der Heilige Vater aber auf der Pressekonferenz über den Wolken auf dem Rückflug von Lesbos am 16. April 2016, als er speziell auf die Bedeutung dieser Fußnote angesprochen wurde: "Ich erinnere mich nicht an diese Note". Sie kann daher nicht ganz so wichtig sein.
Die deutschen Synodenväter fügen in ihrer Würdigung hinzu: "Es reicht eben nicht für ein Urteil einfach festzustellen, dass eine zweite zivile Verbindung im Widerspruch zur ersten, sakramentalen Ehe und damit im Widerspruch zur objektiven Norm steht. Es ist vielmehr notwendig, in jedem einzelnen Fall die besondere Lebenssituation der Betroffenen zu betrachten".
Dem scheint Kardinal Walter Brandmüller aber zu widersprechen. Er hat in einer öffentlichen Stellungnahme bereits vor der Publikation gemahnt: "Wer dennoch trotz bestehendem Eheband nach einer Scheidung eine neue zivile Verbindung eingeht, begeht darum Ehebruch. Solange ein Katholik nicht bereit ist, diesen Zustand zu beenden, kann er weder die Lossprechung in der Beichte noch die Eucharistie (Kommunion) empfangen".
Einige Ausschnitte
hier geht es weiter
http://de.catholicnewsagency.com/story/t...er-familie-0718
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EXKLUSIV: "Ein Bruch mit der Lehrtradition" – Robert Spaemann über Amoris Laetitia
Wie soll es Ihrer Meinung nach weitergehen?
Jeder einzelne Kardinal, aber auch jeder Bischof und Priester ist aufgefordert, in seinem Zuständigkeitsbereich die katholische Sakramentenordnung aufrecht zu erhalten und sich öffentlich zu ihr zu bekennen. Falls der Papst nicht dazu breit ist, Korrekturen vorzunehmen, bleibt es einem späteren Pontifikat vorbehalten, die Dinge offiziell wieder ins Lot zu bringen.
http://de.catholicnewsagency.com/story/e...s-laetitia-0730...
Freitag, 29. April 2016
Wird die Bischofskonferenz deutsche Priester zum Sakrileg zwingen?
http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/...
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13 Ratschläge von Papst Franziskus für eine gute Ehe aus Amoris Laetitia
http://de.catholicnewsagency.com/story/1...s-laetitia-0687