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Trierer Synode endet mit Bekenntnis zu Reformen
Bischof Ackermann
Mit einem deutlichen Bekenntnis zu Reformen ist am Sonntag im Bistum Trier die erste katholische Diözesansynode in Deutschland seit einem Vierteljahrhundert zu Ende gegangen. Über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren soll die Zahl der Pfarreien drastisch reduziert werden. Zugleich sollen haupt- und ehrenamtliche Laien in neuen gemeinsamen Leitungsteams mit Priestern mehr Gewicht bekommen. In seiner Predigt zur Abschlussmesse im Trierer Dom würdigte Bischof Stephan Ackermann, dass die Synodalen ihm nicht nur Beratung in ganz konkreten Fragen, sondern grundsätzlichere Antworten und Perspektivwechsel gegeben hätten.
Bei der letzten Vollversammlung hatte das Gremium am Samstagabend mit großer Mehrheit das Schlussdokument "Heraus gerufen. Schritte in die Zukunft wagen" verabschiedet. 212 von 231 Teilnehmern stimmten dafür, 19 waren dagegen. Mit der Unterzeichnung durch Ackermann trat das rund 40-seitige Papier umgehend in Kraft. Ackermann sprach daraufhin von einem starken Votum: "Für die nächsten Jahre ist das der Fahrplan, der umgesetzt wird." Es sei eine "Ermutigung an andere Bischöfe und Bistümer: Synode geht".
Der in Louvain lehrende Theologe und Synodenbeobachter Arnaud Join-Lambert wertete die Synode als Erfolg. Zum ersten Mal habe ein Bistum in Deutschland "die Wende ernst genommen", also den "Abbruch jener Christenheit, wie sie seit den Zeiten Pippins bis in die Postmoderne vorherrschend war".
In dem Papier heißt es: "Die Synode ist von der Notwendigkeit eines Perspektivwechsels überzeugt." Statt bislang rund 900 sind mittelfristig etwa 60 Pfarreien vorgesehen, in denen es netzwerkartige Kooperationsformen geben soll. Das Bistum soll mehr milieuspezifische Angebote zur Sinn- und Glaubensentwicklung machen, fordern die Synodalen, etwa pastorale Angebote für Alleinerziehende.
Zudem soll nach dem Beschluss das synodale Prinzip künftig bistumsweit gelebt werden, das Laien mehr Mitbestimmungsrechte zuspricht, etwa in einem neu zu gründenden Diözesanrat. Sie sollen laut Papier auch in den Bestattungsdienst eingebunden und "zur Verkündigung und Predigt in unterschiedlichen Gottesdienstformen" beauftragt werden. Wort-Gottesfeiern und andere liturgische Formen sollen künftig auch sonntags verstärkt angeboten werden.
Weiter zielt das Synodenpapier darauf ab, dass die Kirche künftig vom Einzelnen her denkt, die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit aufsucht und sich ihnen stärker zuwendet.
Es solle eine verbindliche Handreichung mit Ritualen und Geboten für wiederverheiratete Geschiedene entwickelt werden. Mit Menschen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften solle die Kirche "respektvoll und wertschätzend" umgehen.
Wie Generalvikar Georg Bätzing betonte, sollen die diözesanen Räte und Gremien in den kommenden Monaten über die Ergebnisse informiert und ein Programm zur konkreten Umsetzung ausgearbeitet werden. Die Umsetzung werde ab Oktober beginnen und mehrere Jahre dauern.
http://www.katholische-sonntagszeitung.d...nis_zu_reformen
Fröhlich sein,
Gutes tun
und die Spatzen
pfeifen lassen.
Don Bosco
http://www.fatima.pt/portal/index.php?id=14924
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