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Deutschland: Die Kirche will beim Klimaschutz eine "führende Rolle" spielen. Wie wäre es mit Seelenpflege?
#Ökologie # Kirche in Deutschland #Deutschland #Umweltschutz
(Foto: Flickr)
Am 25. Oktober wurde in Bonn ein Bericht der Deutschen Katholischen Kirche zum Klima- und Umweltschutz vorgestellt. „Die katholische Kirche sollte eine führende Rolle beim Umweltschutz und im Kampf gegen den Klimawandel spielen“, sagte Bischof Rolf Lohmann, Beauftragter für Umwelt und Klima beim Deutschen Episkopat. Leider spricht vieles dafür, dass in Deutschland die Sorge um die Umwelt einfach die Sorge um das Seelenheil ersetzt hat.
Die 125-seitige Studie fasst aktuelle Klimaschutzbemühungen einzelner Diözesen, kirchlicher Organisationen und Hilfswerke zusammen.
Wie die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA berichtet, stellt der Bericht die Fortschritte beim Umweltschutz sowie die Schwierigkeiten einzelner Gemeinden und anderer kirchlicher Einheiten dar, auf den sogenannten Klimawandel zu reagieren.
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Es werden Schwerpunktthemen aufgezeigt, die eine umweltgerechte Immobilienbewirtschaftung und „nachhaltiges Wirtschaften“ umfassen. „Wir nehmen unsere Verantwortung zu schaffen ernst. In diesem Zug, den wir gemeinsam fahren, sollten wir als katholische Kirche nicht ruhig hinten sitzen, sondern müssen so weit wie möglich vorne sein“, sagte Bischof Lohmann.
Der Bericht wurde von Regierungsvertretern und Hilfsorganisationen positiv aufgenommen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze nannte den Bericht ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Signal. „Das katholische Bistum, Orden, Vereine und weltliche Organisationen sind Einheiten, die durch Klimaschutzkonzepte für mehr Nachhaltigkeit sorgen“, sagte Schulze.
Der für soziale Angelegenheiten des Episkopats zuständige Bischof Heiner Wilmer wiederum stellte fest, dass politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Führer von der Kirche erwarten, dass sie sich an der Lösung "der drängendsten Probleme der Zeit" beteiligt. Er erinnerte daran, dass Papst Franziskus die Welt und die religiösen Führer auffordert, sofort und effektiv gegen den Klimawandel zu handeln. "Um glaubwürdig zu sein, müssen Sie sich an die Standards halten, für die Sie stehen", fügte Bischof Wilmer hinzu.
Damit leistete das Deutsche Episkopat einmal mehr einen Beitrag zu den Mainstream-Bereichen des gesellschaftlichen und politischen Engagements. Leider verleihen ähnliche Aktivitäten der Kirche jenseits der Oder keine größere Kraft, ihre grundlegende Mission zu erfüllen: Menschen zum Heil zu führen. Diejenigen deutschen Gläubigen, die Wert auf die authentische Lehre der Kirche legen, sind seit langem enttäuscht von der Haltung der Bischöfe, die sich nicht mit den größten moralischen Problemen beschäftigen, sondern Zeit, Energie und Geld für Themen wie das Klima aufwenden.
Inzwischen nimmt jenseits der Oder ein zutiefst antichristlicher Charakter nicht nur die Gesetzgebung, sondern auch die Denkweise der Mehrheit der Gesellschaft, auch der katholischen, mehr und mehr an. Verschiedene Arten von heterodoxen Initiativen wuchern, und das moralische Leben degeneriert in einem weitreichenden Stadium. Das Problem ist, dass der Episkopat ein ernster Teil des Problems ist.
Im übertragenen Sinne kann man sagen, dass unter deutschen Verhältnissen jede Initiative, die die Kirche „grüner“ macht, sie gleichzeitig weniger „katholisch“ macht – auch wenn zwischen vernünftiger Sorge um die Umwelt und Sorge um die Seele kein Widerspruch besteht. Hinter der Oder gehen diese beiden Anliegen nicht zusammen - mit der natürlichen Priorität des letzteren -, sondern das erstere verdrängt das letztere.
Quellen: KAI, PCh24.pl
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