Papst Franziskus über „Freimaurer, sind eingefleischte Antiklerikale, Satanisten“ – Was die Medien nicht berichtet haben
2. Juli 2015
(Rom) Als Papst Franziskus jüngst das Grabtuch von Turin besuchte, stattete er am 21. Juni auch dem großen Mutterhaus des Salesianerordens in der Valdocco einen Besuch ab. In der Basilika Maria Auxiliatrix des Mutterhauses fand ein Treffen des Papstes mit den Salesianern statt, die 2015 das 200. Geburtsjahr ihres Gründers, des heiligen Johannes Bosco begehen, der in der Basilika begraben ist. Am selben Abend folgte eine Begegnung mit der Jugend auf der zentralen Piazza Vittorio in Turin. Was der Papst sagte, fand nicht den Weg in die großen Medien. Er sprach nämlich über „Freimaurer, eingefleischte Antiklerikale und Satanisten“.
Zur Jugend sprach Papst Franziskus auch über die Epoche, in der der heilige Ordensgründer lebte. Dabei sagte das katholische Kirchenoberhaupt, daß am Ende des 19. Jahrhunderts Turin ein Zentrum der Freimaurerei und des Satanismus war. Wörtlich sagte der Papst:
Papst Franziskus spricht über das esoterische Netzwerk der Freimaurerei
„In diesem Land herrschten Ende des 19. Jahrhunderts die schlimmsten Bedingungen für die heranwachsende Jugend: diese Gegend Italiens war voll von Freimaurern, auch die Kirche konnte nichts machen, voll von eingefleischten Antiklerikalen und auch Satanisten. Das war einer der häßlichsten Momente der Geschichte Italiens.“ Eine deutliche Anspielung auf das esoterische Netzwerk der Freimaurerei.
Papst Franziskus am Grab des heiligen Johannes Bosco
Diesem dunklen Kapitel der Geschichte stellte der Papst jedoch die erstaunlich große Zahl der Heiligen entgegen, die zur selben Zeit in Turin und Piemont wirkte. Das Auftreten der Heiligen brachte Franziskus in direkten Zusammenhang mit der massiven Präsenz der Freimaurerei, des Antiklerikalismus und des Satanismus. Das gehäufte Auftreten der Heiligen sei die Antwort darauf gewesen. „Wenn Ihr eine schöne Hausaufgabe machen wollt, dann sucht, wie viele Heilige in dieser Zeit geboren wurden! Warum? Weil sie erkannten, daß sie gegen den Strom jener Kultur, jener Lebensweise schwimmen mußten. […] Denkt an die Heiligen dieses Landes und was sie getan haben!“
Wie der Papst der Jugend sagte, habe er dasselbe zuvor bereits den Salesianern in der Valdocco gesagt. Dort bezeichnete er Turin als „Zentrum der Satanisten. Doch wie viele Heilige sind aufgetreten!“ Diese Stelle ist allerdings nicht im offiziellen Text der Ansprache des Kirchenoberhauptes enthalten, die es in der Basilika Maria Auxiliatrix hielt.
Die Begegnung mit den Waldensern
Die Waldenser erwähnte Papst Franziskus in seinen Ansprachen nicht. Einem Teil der Nachkommen jener „Freimaurer und eingefleischten Antiklerikalen“, den Waldenserpastoren Teofilo Gay, Carlo Alberto Tron und Matteo Prochet, um nur einige zu nennen, begegnete er am nächsten Morgen im Turiner Waldensertempel. In seiner Ansprache an die Waldenser sprach Papst Franziskus umgekehrt weder das dunkle Kapitel der italienischen Geschichte noch die Heiligen an, die dagegen aufgetreten sind. Auch der heilige Don Bosco fand keine Erwähnung in „seiner“ Stadt.
Das hatte seinen Grund: Getaufte Freimaurer und Antiklerikale waren im 19. Jahrhundert zu den Waldensern übergetreten, um auch als „die wahren Christen“ ihren Gegensatz zur katholischen Kirche demonstrieren zu können. Unter den Freimaurern und Antiklerikalen Turins fanden sich zahlreiche Waldenser, die dem heiligen Johannes Bosco sogar nach dem Leben trachteten.
Freimaurer und Waldenser: Tagung 100. Gründungsjubiläum des Großorient von Italien (2008)
In einem 2007 veröffentlichten Buch1 wird Antonio Panaino mit den Worten zitiert: „[…] im Großorient haben wir Protestanten, Katholiken, einige Moslems, viele Juden, viele Waldenser (…)“. Paiano ist nicht nur Professor für Iranische Philologie an der Universität Bologna, sondern auch ein führender Vertreter des Großorient von Italien (Grande Oriente d’Italia) und wissenschaftlicher Leiter der Freimaurerzeitschrift Hiram.
Vor diesem Hintergrund wird auch verständlich, was der bekannte katholische Schriftsteller Vittorio Messori über sein „geliebtes“ Turin sagt, wo er lange lebte: Turin zeige die Wundmale sogar im Stadtplan, der auf die Bauleitplanung der Freimaurer zurückgehe, die damit der esoterischen und initiatischen Symbolik die Reverenz erwiesen, die unter Freimaurern in Gebrauch ist. Ebenso wenn der katholische Rechtsphilosoph und Publizist Luigi Copertino daran erinnert, daß Turin Ende des 19. Jahrhunderts ein „Zentrum des Satanismus“ war.
hier geht es weiter
http://www.katholisches.info/2015/07/02/...erichtet-haben/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Osservatore Romano/Udite (Screenshots)