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Kretschmer befürchtet mehr Tote in vierter Welle: "Nie so in Sorge wie jetzt"

#1 von Gast , 14.11.2021 09:40

Kretschmer befürchtet mehr Tote in vierter Welle: "Nie so in Sorge wie jetzt"
Aktualisiert am 14.11.2021, 09:11 Uhr
Die Warnungen in der vierten Corona-Welle werden immer düsterer, die sorgenvollen Appelle von Medizinern immer drängender.
Deutschland stehen nach Überzeugung von Politikern und Ärztevertretern äußerst harte Wochen in der Corona-Pandemie bevor.
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer befürchtet mehr Corona-Tote in vierter Welle: "Ich war in der Pandemie nie so in Sorge wie jetzt".
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Deutschland stehen nach Überzeugung von Politikern und Ärztevertretern äußerst harte Wochen in der Corona-Pandemie bevor. "Die Lage in Deutschland hat eine äußerste Dramatik", warnte Grünen-Chef Robert Habeck.

"Die Welle, die wir vor uns haben, wird alle bisherigen Wellen in den Schatten stellen", befand Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). "Ich habe mir noch nie in der Pandemie so große Sorgen gemacht wie jetzt", sagte die Vorsitzende des Ärzteverbandes Marburger Bund, Susanne Johna.

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"Vierte Welle wird mehr Todesopfer verlangen"
In der aktuellen vierten Pandemiewelle sind die Infektionszahlen auf ein Rekordniveau hochgeschnellt. "Diese vierte Welle wird mehr Opfer, auch mehr Todesopfer, verlangen als alles, was wir bisher kannten", wird Kretschmer in der "Bild am Sonntag" zitiert.

Er stellte die Menschen zugleich darauf ein, dass die angespannte Situation noch Monate andauern wird. "Aus dem vergangenen Jahr wissen wir: Wir müssen bis Ostern durchhalten. Vorher wird diese Welle nicht zu Ende sein."

Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Corona-Pandemie in unserem Live-Blog

Noch habe Deutschland die Chance, einen Lockdown in der Weihnachtszeit zu verhindern, betonte Kretschmer. "Aber die Zeit läuft uns davon." Der Ministerpräsident forderte eine 2G-Regel in ganz Deutschland, Kontaktreduzierungen und die Absage möglichst vieler größerer Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte.

Habeck fordert strikte 2G-Regeln
Grünen-Chef Habeck verlangte in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag) strikte 2G-Regeln. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt etwa zu Gastronomie und Veranstaltungen haben.

"Die Erhöhung der Sicherheit auf 2G plus, also das Testen von Geimpften, ist der logisch nächste Schritt, sobald die Testzentren wieder flächendeckend aufmachen", fügte Habeck hinzu. Dringend geboten seien auch 3G-Maßnahmen am Arbeitsplatz und wieder eine stärkere Nutzung von Homeoffice.

Habeck sprach sich auch dafür aus, dass Zugreisende geimpft, genesen oder getestet (3G) sein müssen. Das sieht auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach so. "In dieser CoronaSituation ist es unverantwortlich, dass Menschen ungeimpft und ungetestet in vollen Zügen im Fernverkehr stundenlang eng neben anderen Passagieren sitzen", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag".

Intensivmediziner Karagiannidis: Schwelle von 3.000 COVID-Patienten auf Intensivstationen bald erreicht
Auch Intensivmediziner sind alarmiert. Christian Karagiannidis, Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), schrieb am Samstagabend auf Twitter: "Die eingeschränkte Betriebsfähigkeit der Intensivstationen und der Personalmangel haben ein All-Time-High erreicht. Die Mitarbeiter:innen rackern gerade weg, was sie können, aber sie sind zunehmend am Limit." In der RBB-Abendschau warnte er: "Uns rennt im Moment wirklich die Zeit davon."

Karagiannidis rechnet damit, dass die Schwelle von 3.000 COVID-Patienten auf Intensivstationen in den kommenden zwei bis drei Tagen erreicht werde. Am Samstag meldete die DIVI 2.941 COVID-Patienten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

Innerhalb von zwei Wochen stieg die Zahl um rund 1.000. Stärker als bei vorherigen Infektionswellen gebe es regionale Unterschiede. "Vor allen Dingen Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen bereiten mir doch größte Sorgen", sagte der Intensivmediziner.

"Uns droht ein regelrechter Exodus in der Pflege"
Ärztevertreterin Johna sagte dazu in den Funke-Zeitungen, die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen werde in den kommenden Wochen so weit steigen, dass mancherorts eine überregionale, vielleicht sogar deutschlandweite Verlegung nötig sein werde.

Karagiannidis verwies zudem darauf, dass die Zahl der Pflegekräfte während der Pandemie substanziell abgenommen habe. Verdi-Vorstand Sylvia Bühler sagte der "Bild am Sonntag": "Uns droht ein regelrechter Exodus in der Pflege."

Bund und Länder beraten am Donnerstag über Corona-Lage
Nach langem Hin und Her wollen Bund und Länder am kommenden Donnerstag über die Corona-Lage beraten. Die möglichen Koalitionsparteien SPD, Grüne und FDP wollen den Sonderstatus der epidemischen Lage nationaler Tragweite zum 25. November auslaufen lassen und durch einen eingeschränkteren Maßnahmenkatalog im Infektionsschutzgesetz ersetzen.

Ärztevertreterin Johna beklagte "ein Machtvakuum zwischen alter und künftiger Regierung, Bund und Ländern". Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, mahnte, jetzt sei staatspolitische Verantwortung über die Parteigrenzen nötiger denn je.

"Warteschlangen vor den Impfstellen. Betagte Menschen ohne Boosterimpfangebote. Streit im Bundestag über die künftige Gesetzgebung. Der Corona-Herbst zeigt das organisatorische und politische Chaos", sagte Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Jede Verzögerung bei den anstehenden Maßnahmen werde Leiden und Sterben vergrößern.

Aus Sicht von Kretschmer kommt die Ministerpräsidentenkonferenz "zu spät". Er bezeichnete zugleich die Corona-Politik der Ampel-Parteien als "brandgefährlich". "Während die Ampel-Politiker in Berlin davon reden, es gebe keine pandemische Lage, explodieren im ganzen Land die Infektionszahlen. Ausbaden müssen diese Politik die Beschäftigten in den Krankenhäusern", kritisierte Kretschmer.

Habeck entgegnete: "Wir wollen eine rechtssichere Anschlusslösung, bei der das Parlament als demokratischer Souverän die wesentlichen Entscheidungen trifft." Habeck verwies darauf, dass die allermeisten Maßnahmen schon jetzt möglich seien und mahnte: "Jeder Tag zählt."

60 Prozent der Menschen rechnen einer Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" zufolge mit einem neuen Lockdown noch in diesem Jahr. 27 Prozent glauben nicht, dass es so weit kommen wird, 12 Prozent machten keine Angaben. (jwo/dpa) © dpa


   

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