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Sie sind sichtlich verstört, weil sie keine Antwort darauf kennen“, sagt Simon Schnetzer, der die regelmäßigen Befragungen der J

#1 von anne ( Gast ) , 08.04.2022 22:03

Sie sind sichtlich verstört, weil sie keine Antwort darauf kennen“, sagt Simon Schnetzer, der die regelmäßigen Befragungen der Jugend-Studie zusammen mit dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann leitet. „Die Mehrheit der jungen Menschen ist verunsichert und will keinen Krieg“, so Schnetzer.
Der Krieg löst den Klimawandel ab

Bis vor fünf Monaten habe der Klimawandel an der ersten Stelle der Sorgen gestanden, nun habe sich die Sorge vor einem Krieg in Europa eindeutig an die erste Stelle geschoben. „Die Angstschwelle bei den befragten 14- bis 29-Jährigen ist dramatisch hoch“, sagt Schnetzer.

Interviews mit Jugendlichen würden zeigen, dass die allermeisten von ihnen in keiner Weise mit der Zuspitzung der Lage in der Ukraine gerechnet haben. Nach Angaben Schnetzers sind die jungen Menschen sehr besorgt und können nicht begreifen, wofür im Jahr 2022 überhaupt noch Krieg geführt wird. „Was sie frustriert, ist das Gefühl der Ohnmacht gegen diesen Krieg.“
Ein Krieg, der Wohlstand und Zukunftsperspektiven infrage stellt, war für viele junge Menschen in Deutschland bisher unvorstellbar.
Ein Krieg, der Wohlstand und Zukunftsperspektiven infrage stellt, war für viele junge Menschen in Deutschland bisher...Foto: IMAGO/localpic

42 Prozent der jungen Menschen erwarten demnach, dass ein Leben mit Angst vor Krieg zum Dauerzustand werden könnte, 28 Prozent gehen von einer Ausweitung des Kriegs auf Deutschland aus. Dass es zu einer aktiven Beteiligung von jungen Deutschen als Soldaten und Soldatinnen kommt, erwarten 23 Prozent. Ein ebenso hoher Prozentsatz rechnet mit dramatischen Auswirkungen auch in Deutschland durch den Einsatz von Atomwaffen.

13 Prozent der Befragten gehen sogar davon aus, dass sie möglicherweise von ihrem Wohnort fliehen müssen. „Die Dramatik der Lage ist der jungen Generation voll bewusst“, so Schnetzer. Die Jugend sei fassungslos. „Weil es in ihren Augen keinen Krieg mehr geben dürfte und die lang ersehnte Erholung von der Pandemie wieder in weite Ferne rückt“, sagt der Jugendforscher.

Die Wiedereinführung des Wehrdienstes nach Abschluss der Schulzeit wird von großen Teilen der Befragten abgelehnt. Sie findet nur bei 18 Prozent Zustimmung, 50 Prozent sind dagegen. Die Erhöhung der Ausgaben für Militär und Verteidigung unterstützen 43 Prozent der Befragten, wohingegen 22 Prozent sie klar ablehnen.

Die Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union und die Lieferung von Waffen in die Ukraine werden von jeweils etwa 40 Prozent unterstützt, 25 Prozent der jungen Menschen lehnen das allerdings ab.
Keine Wehrbereitschaft bei der Jugend

„Von einer Wehrbereitschaft in der jungen Generation kann nicht die Rede sein“, sagte Jugendforscher Klaus Hurrelmann von der Hertie School Berlin. Vielmehr würden sich die Befragten „auffällig bedeckt“ halten und seien nicht bereit, beim aktuellen Stand der Bedrohung des Friedens in Europa schon aktiv zu werden.

„Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sie als junge Generation nicht im Geringsten auf eine mögliche Kriegsgefahr vorbereitet wurden“, lautet Hurrelmanns Einschätzung.

Umfassende Sanktionen gegen Russland werden nur von 57 Prozent der Befragten befürwortet. „Möglicherweise haben die jungen Menschen dabei die steigenden Energiepreise und die Inflation vor Augen und reagieren daher eher zurückhaltend“, so die Einschätzung der Jugendforscher.

Die Trendstudie „Jugend in Deutschland“ erscheint als Studienserie seit Herbst 2020 in halbjährigem Turnus. In die repräsentative Studie wurden insgesamt 1.021 junge Leute im Alter von 14 bis 29 Jahren einbezogen. Die aktuelle Erhebung wurde im Zeitraum vom 9. bis zum 21. März 2022 durchgeführt.
Auch ohne Krieg bereits große Sorgen

Eine Umfrage der Vodafone-Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass die jungen Deutschen auch unabhängig vom Krieg in der Ukraine sorgenvoll in die Zukunft blicken. In einer Befragung von Infratest dimap stimmten 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen der Aussage zu: „Ich mache mir Sorgen um die Zukunft“.

Nur acht Prozent gehen davon aus, dass es ihre Kinder einmal besser haben werden als sie selbst, 58 Prozent sehen eher eine Verschlechterung, und 28 Prozent sagen „weder besser noch schlechter“.

Die Umfragedaten stammen vom September 2021, wurden also noch lange vor dem Ukraine-Krieg erhoben.

Der Pessimismus zeigt sich auch mit Blick auf konkrete Probleme: Die Mehrheit der befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist nicht der Ansicht, dass Deutschland bis 2050 „den Klimawandel im Griff haben“, ein „erstklassiges Bildungssystem haben“ oder „sozial gerechter sein“ wird.
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Der Aussage „Die Menschen werden 2050 in Deutschland friedlicher zusammenleben als heute“ stimmten 22 Prozent zu, 72 Prozent nicht. (mit dpa)
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