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Untergang des Flaggschiffs Russlands Staatspropaganda gerät bei der "Moskwa" ins Straucheln

#1 von anne ( Gast ) , 18.04.2022 21:29

Untergang des Flaggschiffs Russlands Staatspropaganda gerät bei der "Moskwa" ins Straucheln
Die "Moskwa" bei einer Schiffsparade in Russland
Die "Moskwa" war das Flagschiff und Prunkstück der russischen Schwarzmeerflotte.
© Sergei Malgavko/ / Picture Alliance
von Max Seidenfaden
16.04.2022, 10:31 Uhr
3 Min. Lesezeit
Was führte zum Untergang der "Moskwa"? Während die Ukraine und der Westen von einem Abschuss ausgehen, versucht die russische Staatspropaganda einen Unfall als Ursache ins Spiel zu bringen. Und wird vom eigenen Staatsfernsehen hintergangen.

Der Untergang der "Moskwa", dem Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, schlägt in Russland hohe Wellen. So hoch, dass mittlerweile selbst im eigenen Staatsfernsehen der russische Propaganda nicht mehr geglaubt wird. In einer Talkrunde holte der ehemalige Duma-Abgeordnete Wladimir Bortko, ein in Russland bekannter Regisseur und Putin-Unterstützer zum Rundumschlag aus. Der Angriff auf russisches Gebiet sei ein "Casus Belli", also ein Grund für einen Krieg gegen die Ukraine. "Und zwar einen richtigen und nicht diese Spielerei", erklärte Bortko.

Die Spezialoperation – so nennt Russland den Krieg in der Ukraine weiterhin offiziell – sei mit dem Angriff auf die Moskwa beendet. Auf die Nachfrage, ob er sich damit auf den Angriff auf die "Moskwa" beziehe, erklärte Bortko in der Talkshow: "Die 'Moskwa' ist ein absoluter Kriegsgrund. Sie ist unser Flaggschiff, da gibt es nichts zu diskutieren. Wir müssen antworten."
In der "Moskwa" zeigte sich der Machtanspruch füher der UdSSR und nun des Putin-Reiches.
Schlachtkreuzer Stolz und Ruhm der alten UdSSR – der Untergang der "Moskwa" ist mehr als nur ein böses Omen für Putin

Klare Worte von Bortko, die jedoch der offiziellen Darstellung in Russland vollkommen widersprechen. Denn in der Staatspropaganda war bislang nie die Rede von einem Angriff auf die "Moskwa". Während die Ukraine zwar den Angriff für sich beanspruchte, wurde in Russland ein Zufall vermeldet: An Bord habe es einen Unfall gegeben und durch einen Brand sei Munition explodiert. Das Schiff sei evakuiert worden und später in einem Sturm gesunken. Ob wirklich alle der über 500 Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten, ließ das russische Verteidigungsministerium offen.
Russland redet vom Untergang im Sturm – den es nicht gab

An der russischen Darstellung gibt es ohnehin größere Zweifel. So erklärte Wetterexperte Jörg Kachelmann, dass es am Donnerstag gar keinen Sturm in der betreffenden Region gegeben habe. "Die 'Moskwa' ist ganz sicher nicht wegen eines Sturm gesunken, weil es keinen Sturm gab", schrieb Kachelmann auf Twitter. Es handele bei der russischen Darstellung um Lügen aus einer Zeit, in der man noch nicht wusste, wie das Wetter anderswo ist.

Auch dass Russland am Freitagmorgen das Neptun-Raketenwerk in der Nähe von Kiew mit Bomben angriff, dürfte kein Zufall gewesen sein. Nach ukrainischer Darstellung wurde die "Moskwa" von zwei Neptun-Raketen getroffen. Am Freitagabend bestätige auch die US-Regierung, dass die "Moskwa" von ukrainischen Raketen versenkt wurde. "Wir können bestätigen, dass das russische Schiff 'Moskwa' von zwei ukrainischen Neptun-Raketen getroffen wurde", sagte ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums am Freitag in Washington. Am Donnerstag hatte sich das Ministerium mit einer Einschätzung noch zurückgehalten. In anderen russischen Medien versucht man derweil, den Vorfall runterzuspielen. "Das Schiff war ein Jahr älter als ich", schrieb Margarita Simonjan, Chefredakteurin bei "Russia Today" im Nachrichtendienst Telegram. Andrej Medwedjew, Journalist und Abgeordneter im Moskauer Stadtparlament, schrieb ebenfalls bei Telegramm, dass die "Moskwa" ein altes Kriegsschiff gewesen sein: "Der Verlust der 'Moskwa' bedeutet nicht, dass Russland verloren ist."

Experten halten derweil den Untergang des Flaggschiffs für einen schweren Rückschlag für die Schwarzmeerflotte Russlands. Mit dem Untergang sei die Schwarzmeerflotte nun anfällig für Luftangriffe, erklärte Sidharth Kaushal, Marineexperte am Royal United Service Institute in London. Zwar habe Russland noch andere Schiffe, die den Luftraum verteidigen könnten, doch da die Türkei den Zugang zum Schwarzen Meer für Kriegsschiffe gesperrt hat, könnten diese nicht mehr nachrücken. "Sie müssen mit dem arbeiten, was sie jetzt vor Ort haben", erklärte Kaushal gegenüber "NBC". Dass der Abschuss des Schiffes wahrscheinlich ist, sieht auch der Marineexperte so. Die "Moskwa" sei einen relativ erwartbaren Kurs um die Schlangeninsel gefahren und die Ukraine habe die Waffen für einen Angriff gehabt.

anne

   

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