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Sjewjerodonezk steht vor dem Fall
Livebericht Helene Dallinger 9. Juni 2022, 08:04
Die strategisch wichtige Stadt ist fast vollständig unter russischer Kontrolle. Russlands Außenminister Lawrow hält ein Ende der Getreideblockade für möglich

Das Wichtigste in Kürze:

Nur mehr Außenbezirke der Industriestadt Sjewjerodonezk sollen unter der Kontrolle der ukrainischen Armee stehen, sagte am Mittwoch Serhiy Gaidai, Gouverneur der Region Luhansk. Russische Luftangriffe sollen die Verteidiger bis an die Ränder der Stadt gedrängt haben.
Auch die Stadt Lyssytschansk auf der anderen Seite des Flusses Siwerskyj Donez steht nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk nun unter Beschuss.
Aussagen des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoğlu zufolge hat es am Mittwoch "fruchtbare" Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow gegeben. Lawrow hält ein Ende der Getreideblockade für möglich. Die Türkei arbeitet nach eigenen Angaben daran, ukrainisches Getreide wieder über den Seeweg zu exportieren.
Russland hat der russischen Agentur Tass zufolge mehr als 1.000 gefangen genommene ukrainische Soldaten ins eigene Land gebracht. Russland und die Ukraine tauschten die Leichname gefallener Soldaten aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit dem EU-Kandidatenstatus für sein Land in den nächsten Wochen. Das werde auch darüber entscheiden, ob die EU eine Zukunft habe oder nicht, meinte er. Am Mittwoch kündigte er an, ein "Buch der Henker" über mutmaßliche russische Kriegsverbrecher zu veröffentlichen.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 9.6.2022)