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Ukraine-Krieg im Live-Ticker: Mehrere Tote: Ukraine meldet neuerlichen Raketenangriff auf Saporischschja Ein Live-Ticker von Lud

#1 von anne Gertrud ( Gast ) , 09.10.2022 10:35

Ukraine-Krieg im Live-Ticker: Mehrere Tote: Ukraine meldet neuerlichen Raketenangriff auf Saporischschja
Ein Live-Ticker von Ludwig Horn
Aktualisiert am 09.10.2022, 10:18 Uhr

09:40 Uhr: ➤ Mindestens 17 Tote: Ukraine meldet neuerlichen Raketenangriff auf Saporischschja
04:19 Uhr: EU will im Winter bis zu 15.000 Ukrainer in Mitgliedsstaaten ausbilden
02:49 Uhr: Weitere Tote nach Angriff auf Stadt Saporischschja
01:24 Uhr: CDU-Außenpolitiker Röttgen warnt vor Einschüchterung durch Putins Atomdrohungen

+++ News-Ticker zum Krieg in der Ukraine hier aktualisieren +++
➤ Mehrere Tote: Ukraine meldet neuerlichen Raketenangriff auf Saporischschja

09:40 Uhr

Russlands Armee hat nach ukrainischen Angaben mit mehreren Raketen in der südukrainischen Stadt Saporischschja Wohnhäuser bombardiert und zahlreiche Zivilisten getötet. Es gebe zwölf Tote und 49 Verletzte, darunter sechs Kinder, die im Krankenhaus behandelt werden müssten, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in Kiew mit. Er veröffentlichte dazu in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram Bilder schwer zerstörter Hochhäuser. Er sprach vom "absoluten Bösen"; die "Terroristen" würden vom Befehlsgeber bis zum Täter zur Verantwortung gezogen.

Die Stadt Saporischschja wird anders als große Teile des gleichnamigen Gebiets nicht von russischen Truppen kontrolliert. Sie war bereits mehrfach Ziel von Angriffen. Nach ukrainischen Militärangaben sollen die russischen Truppen mindestens zwölf Raketen auf die Wohngebäude abgefeuert haben. Eine Bestätigung von russischer Seite gab es dafür zunächst nicht. Die ukrainischen Behörden hatten in der Nacht erst eine höhere Todeszahl genannt und von mindestens 17 Opfern gesprochen. Später korrigierten sie die Angaben jedoch.

Russland versucht nach der international als Völkerrechtsbruch kritisierten Annexion von vier ukrainischen Gebieten, zu denen auch die Region Saporischschja gehört, dort weiter vorzudringen. Die Ukraine hatte zuletzt bei ihrer Verteidigungsoffensive Dutzende Ortschaften befreit und die russischen Besatzer zurückgedrängt. (dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Nothilfe
Ukraine: Helfen Sie den Kindern mit Ihrer Spende
01. September 2022

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 13,7 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 04. Oktober). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit knapp 6,4 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 04. Oktober).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)
Karte zur militärischen Lage in der Ukraine. (Achtung: Diese Infografik wird regelmäßig aktualisiert) © AFP
Die weiteren Meldungen vom 09. Oktober
EU will im Winter bis zu 15.000 Ukrainer in Mitgliedsstaaten ausbilden

04:19 Uhr

Die Europäische Union will einem Medienbericht zufolge im kommenden Winter bis zu 15.000 Ukrainer in EU-Staaten ausbilden. Die beiden Einsatz-Hauptquartiere sollen in Deutschland und Polen sein, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf hochrangige EU-Diplomaten und entsprechende Beschlüsse berichtet. Demnach soll das Mandat für die Ausbildungsmission zunächst für zwei Jahre gelten.

Wie die Zeitung unter Berufung auf Diplomatenkreise schreibt, soll in Polen ein multinationales Trainingskommando auf operativer Ebene errichtet werden.

Dabei sollen ukrainische Soldaten etwa in der Abwehr chemischer, biologischer und nuklearer Waffen, im Sanitätswesen und im Umgang mit Cyberangriffen ausgebildet werden. Auch die Ausbildung in militärischer Logistik, in der Instandsetzung von Waffen, im Häuserkampf und in Fragen der Luftverteidigung sowie des Artillerieeinsatzes gehörten dazu.

In dem zweiten Trainingskommando werde Deutschland in größerem Umfang spezielle Ausbildungseinheiten anbieten, beispielsweise Minenräumung oder Taktikschulungen. Es solle aber auch Lehrgänge in anderen EU-Ländern geben. Der "Welt am Sonntag" zufolge soll die neue Ausbildungsmission am 17. Oktober von den EU-Außenministern bei ihrem Treffen in Luxemburg beschlossen werden.

Die Ausbildungsmission soll dem Zeitungsbericht nach die bisherigen Trainingseinheiten der einzelnen EU-Staaten für ukrainische Soldaten ergänzen. Das Ziel der Ausbildung sei, dass die Ukraine in der Lage ist, "Kampfoperationen zur Verteidigung der territorialen Integrität und Souveränität eigenständig durchzuführen", berichtet die Zeitung. Künftig könne die Zahl der Auszubildenden noch weit über 15.000 Menschen erhöht werden.

Wie die "Welt am Sonntag" weiter berichtet, will die EU auch die Militärhilfe für die Ukraine in den kommenden Monaten deutlich ausbauen. Der bisherige Finanztopf, die sogenannte Europäische Friedensfazilität (EFF), soll bis 2027 von derzeit 5,7 Milliarden auf zehn bis zwölf Milliarden Euro aufgestockt werden. Aus diesem Topf werden unter anderem teilweise die Waffenlieferungen der EU-Mitgliedsstaaten an Kiew finanziert. Konkrete Entscheidungen gebe es jedoch noch nicht. (AFP)

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Weitere Tote nach Angriff auf Stadt Saporischschja

02:49 Uhr

Nach einem russischen Raketenangriff im Zentrum der Stadt Saporischschja am Donnerstag ist die Zahl der Todesopfer ukrainischen Angaben zufolge weiter gestiegen. Mindestens 17 Menschen seien getötet worden, darunter ein Kind, teilte der staatliche ukrainische Notdienst im Onlinedienst Telegram mit. Am Samstag hatten ukrainische Behörden die Zahl der Toten bereits auf 14 korrigiert.

Die von ukrainischen Einheiten kontrollierte Stadt Saporischschja liegt in der gleichnamigen Region, in welcher sich auch das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja befindet. Moskau hatte die Region in dieser Woche annektiert, obwohl sie nicht vollständig unter Kontrolle der russischen Truppen steht. Per Dekret hatte Russlands Präsident Wladimir Putin auch das Akw am Mittwoch unter russische Verwaltung gestellt. (AFP)

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CDU-Außenpolitiker Röttgen warnt vor Einschüchterung durch Putins Atomdrohungen

01:24 Uhr

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat davor gewarnt, sich von den Atomdrohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin einschüchtern zu lassen. "Wenn wir uns von Putin einmal erpressen lassen, dann sind wir dauerhaft geliefert", sagte Röttgen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die glaubhafte Abschreckung gegenüber Putins Drohungen bleibe entscheidend dafür, eine weitere Eskalation zu verhindern. Dafür seien die USA "ebenso unverzichtbar wie vorbereitet".

Der CDU-Politiker rief dazu auf, "einen kühlen Kopf zu bewahren und sich strikt and die Fakten zu halten". Dazu zähle, dass Putin den Krieg weiterführen wolle. "Als Teil dieses Krieges versucht er, uns Angst zu machen."

Seit Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte Russlands Präsident Putin mehrfach indirekt mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. (AFP)
Putins nukleare Drohungen: US-Präsident Biden warnt vor "Armageddon"
Aktualisiert am 07.10.2022, 14:54 Uhr
US-Präsident Joe Biden sieht die Gefahr einer atomaren Konfrontation mit katastrophalen Folgen nach Drohungen aus dem Kreml so groß wie seit 60 Jahren nicht mehr. Die Welt habe seit der Kuba-Krise im Jahr 1962 nicht vor der Aussicht auf ein "Armageddon" gestanden, sagte Biden am Donnerstagabend (Ortszeit) laut mitreisenden Journalisten bei einem Auftritt in New York
Mit Material von dpa, Reuters und AFP

Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:

Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 8. Oktober finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 7. Oktober finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 6. Oktober finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 5. Oktober finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 4. Oktober finden Sie hier

Russische Elite zunehmend wütend über Ukraine-Einsatz
Aktualisiert am 07.10.2022, 14:04 Uhr
Der russische Präsident Wladimir Putin feiert heute seinen 70. Geburtstag, doch Jubelstimmung dürfte im Kreml derzeit nicht aufkommen. Denn für die Armee läuft es schlecht in der Ukraine – und die Kritik am Militär und an Verteidigungsminister Sergej Schoigu nimmt zu. Erste Stimmen fordern dessen Rücktritt.
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