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am 14.12.2022, 21:46 Uhr
Der ukrainische Geheimdienst SBU hat bei Razzien in orthodoxen Kirchen und Klöstern "Propagandaschriften" gefunden.
Bei den Durchsuchungen seien nach Angaben des SBU russische Pässe, Propagandaliteratur und Passierscheine sichergestellt worden.
Die ukrainisch-orthodoxe Kirche gehörte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat.
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Der ukrainische Inlandsgeheimd]Ukrainischer Geheimdienst findet "Propagandaschriften" in Kirchen und Klöstern
Aktienst SBU hat bei erneuten Razzien wegen möglicher Verbindungen zu Russland in orthodoxen Kirchen und Klöstern "Propagandaschriften" gefunden. Bei den Durchsuchungen religiöser Stätten im ganzen Land habe er "russische Pässe, Propagandaliteratur und Passierscheine" sichergestellt, die von den russischen Besatzungsbehörden ausgestellt worden seien, erklärte der SBU am Mittwoch. Mit den Maßnahmen wolle er verhindern, dass "Religionsgemeinschaften als Zentrum der 'russischen Welt' missbraucht" würden.
Der Inlandsgeheimdienst hatte die Maßnahmen zuvor angekündigt
Zudem wolle er "die Bevölkerung vor Provokationen und terroristischen Handlungen schützen". Der Inlandsgeheimdienst hatte zuvor "Spionageabwehrmaßnahmen" in mehr als einem dutzend religiöser Stätten in mehreren ukrainischen Regionen angekündigt, darunter Lwiw im Westen, Cherson im Süden und Schitomir im Nordwesten.
In pro-russischen Schriften wird die Existenz des ukrainischen Volkes geleugnet
Der Geheimdienst veröffentlichte Fotos von beschlagnahmten russischen Pässen, russischen Militärsymbolen und pro-russischen Schriften. Darin leugnen Russlands Vertreter laut SBU "die Existenz des ukrainischen Volkes, seiner Sprache und Kultur". Zudem stellten sie den ukrainischen Staat in Frage. Auf weiteren veröffentlichten Fotos sind SBU-Mitarbeiter in khakifarbener Uniform bei der Inspektion religiöser Stätten zu sehen, begleitet von Priestern in langen schwarzen Gewändern.
Die ukrainisch-orthodoxe Kirche sagte sich im Mai offiziell von Moskau los
Die ukrainisch-orthodoxe Kirche gehörte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat. Teile von ihr brachen bereits 2019 mit Moskau infolge der russischen Annexion der Krim und seiner Unterstützung der pro-russischen Separatisten in der Region Donbass im Osten des Landes. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sagte sie sich im Mai ganz von Moskau los.
Anfang Dezember hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angekündigt, die Aktivitäten von religiösen Organisationen und Gruppen zu beschränken, die Verbindungen zu Russland haben. Dadurch sollten "subversive Aktivitäten des russischen Geheimdienstes im religiösen Bereich" unterbunden werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf solle dem Parlament vorgelegt und von diesem verabschiedet werden.
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Bereits Ende November hatte der SBU bei Razzien wegen möglicher Verbindungen zu Russland in mehreren orthodoxen Klöstern "pro-russische Literatur" und Bargeld beschlagnahmt sowie zahlreiche Menschen verhört. Insgesamt durchsuchte er damals mehr als 350 kirchliche Gebäude, darunter auch die des zum Unesco-Welterbe gehörenden Höhlenklosters Lawra Petschersk in der Hauptstadt Kiew.(afp/jst)
Papst behauptet: Nato trägt Mitschuld an Russlands Angriffskrieg gegen Ukraine
Aktualisiert am 05.05.2022, 10:46 Uhr
Papst Franziskus hat in einem Interview das Narrativ des Kreml geteilt, wonach die Nato Mitschuld an der russischen Invasion in der Ukraine habe. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche warf dem Verteidigungsbündnis unter anderem ein "Bellen an Russlands Tür" vor. Experten verweisen hingegen auf das Großmachtstreben Russlands. (Vorschaubild: AFP/Vincenzo Pinto)
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