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Ukraine-Krieg im Live-Ticker: Ukrainischer Generalstab berichtet von russischen Fahnenflüchtigen in Luhansk

#1 von gertrud anne ( Gast ) , 28.12.2022 15:33

Ukraine-Krieg im Live-Ticker: Ukrainischer Generalstab berichtet von russischen Fahnenflüchtigen in Luhansk
Ein Live-Ticker von Sophie Bierent
Aktualisiert am 28.12.2022, 14:24 Uhr

14:24 Uhr: Berlin begrüßt Kuleba-Vorschlag für Ukraine-Friedenskonferenz
13:51 Uhr: Belarussische Nobelpreisträgerin Alexijewitsch: Putin hat Land "okkupiert"
12:41 Uhr: Kremlsprecher Peskow: Friedensplan für Ukraine muss "heutige Realitäten" anerkennen
12:21 Uhr: ➤ Ukrainischer Generalstab berichtet von russischen Fahnenflüchtigen in Luhansk
10:59 Uhr: UN zählen bisher 6900 zivile Todesopfer im Ukraine-Krieg

Live-Ticker zum Krieg in der Ukraine hier aktualisieren
➤ Ukrainischer Generalstab berichtet von russischen Fahnenflüchtigen in Luhansk

12:21 Uhr

Die Kämpfe an der Frontlinie in der Oblast Luhansk dauern an. Dabei sollen die Russen einen "erheblichen Personalverlust" verzeichnen, wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte bei Facebook mitteilte.

In einem Beitrag vom 27. Dezember heißt es außerdem, dass "die Zahl der Desertionen russischer Soldaten und deren Verlassen von Kampfpositionen in der Oblast Luhansk" steigt. "Um die Situation unter Kontrolle zu halten, hat die russische Militärführung die Zahl der Patrouillen zur Festnahme und Rückführung von Deserteuren zu den Einheiten erhöht."

Der britische Geheimdienst erwähnt Fahnenflüchtige hingegen nicht in seinem täglichen Update vom 28. Dezember. Laut dem Bericht hat Russland seine Frontlinie in dem Gebiet Kreminna in der Oblast Luhansk in den vergangenen Tagen wahrscheinlich verstärkt. (sbi)

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Nothilfe
Ukraine: Helfen Sie den Kindern mit Ihrer Spende
vor 26 Tagen

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.
Russlands Angriff auf die Ukraine: Frontverlauf im Laufe des Jahres" © dpa-infografik GmbH

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 16,5 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 20. Dezember). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit über 8,7 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 20. Dezember).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 28. Dezember
Berlin begrüßt Kuleba-Vorschlag für Ukraine-Friedenskonferenz

14:24 Uhr

Die Bundesregierung hat den Vorschlag des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba zu einer internationalen Friedenskonferenz für sein von Russland angegriffenes Land prinzipiell begrüßt. Sie sieht dafür aber anscheinend vorerst wenig Chancen. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Christofer Burger, sagte am Mittwoch in Berlin in der Bundespressekonferenz: "Grundsätzlich ist es so, dass jeder Vorschlag, den russischen Angriffskrieg zu einem Ende zu bringen, gut und richtig ist."

Natürlich sei es an der Regierung der Ukraine, über Stattfinden, Zeitpunkt und Inhalt möglicher Verhandlungen mit der russischen Föderation zu entscheiden. Es sei aber festzustellen, "dass Russland keinerlei Signale zeigt, von seinen ursprünglichen Kriegszielen abzulassen". Auch Außenminister Sergej Lawrow habe gerade nochmals sehr deutlich geäußert, dass Russland "weiterhin fest auf die Zerstörung der Staatlichkeit der Ukraine hinarbeitet", sagte Burger.

Das müsse man zur Kenntnis nehmen. "Und deswegen bleibt unsere Unterstützung für die Ukraine, für ihr Recht auf Selbstverteidigung auch unvermindert", sagte Burger und wies zugleich darauf hin, dass Deutschland schon seit längerem diplomatisch unterstützend bei Themen tätig sei, die der Ukraine bei einem Friedensschluss wichtig seien. Dabei gehe es zum Beispiel darum, Verantwortliche für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. (sbi/dpa)
Interview Krieg in der Ukraine
So werden Kriegsverbrechen in der Ukraine dokumentiert
08. April 2022 von Marie Illner
Belarussische Nobelpreisträgerin Alexijewitsch: Putin hat Land "okkupiert"

13:51 Uhr

Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch sieht ihre Heimat Belarus als ein von Russland besetztes Land. Kremlchef Wladimir Putin habe das Land "okkupiert", sagte die in Berlin im Exil lebende Autorin in einem bei Youtube veröffentlichten Interview des ukrainischen Fernsehsenders Freedom. "Das ist ein Teil Russlands", sagte die 74-Jährige über Belarus. "Wer ist dort Präsident? Nicht Lukaschenko. Der Präsident ist Putin", meinte Alexijewitsch angesichts der politischen und finanziellen Abhängigkeit des Machthabers Alexander Lukaschenko vom Kremlchef.

Die Schriftstellerin, die in den 1980ern als Journalistin über den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan berichtet hatte, warf Russland eine "Kultur des Krieges" vor. Es gebe keine "Kultur der Liebe" in dem Land, alles drehe sich immer um Gewalt, Töten und Sterben und um Großmachtstreben. "Wir haben es mit russischem Faschismus zu tun", sagte Alexijewitsch, deren Bücher in ihrer Heimat verboten sind. (dpa)

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Kremlsprecher Peskow: Friedensplan für Ukraine muss "heutige Realitäten" anerkennen

12:41 Uhr

Ein möglicher Friedensplan für die Ukraine muss aus Sicht des Kreml Russlands Annexion der vier Gebiete im Osten und Süden des Landes anerkennen. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow: "Es kann keinen Friedensplan für die Ukraine geben, der nicht die heutigen Realitäten auf dem russischen Territorium berücksichtigt."

Er reagierte damit auf die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G20-Gipfel auf Bali im November vorgetragene Friedensformel aus zehn Punkten. Kernforderungen der Ukraine sind der Abzug russischer Truppen und Reparationszahlungen.

Moskau hatte zuletzt zwar immer wieder erklärt, zu Verhandlungen bereit zu sein. Allerdings werfen die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten Russland vor, das Angebot nicht ernst zu meinen. Einen Abzug von Truppen lehnt Russland ab und "Bisher gibt es gar keinen Friedensplan", betonte Peskow.

Selenskyjs "ukrainische Friedensformel" umfasst neben dem kompletten Abzug der russischen Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal gegen russische Kriegsverbrecher und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. (sbi/dpa)
Krieg in der Ukraine
Russland stellt Bedingung für Friedensgespräche mit der Ukraine
vor 14 Tagen
UN zählen bisher 6900 zivile Todesopfer im Ukraine-Krieg

10:59 Uhr

Im Ukraine-Krieg sind nach jüngsten Zählungen der Vereinten Nationen (UN) bisher knapp 6.900 Zivilisten getötet worden. Fast 11.000 unbewaffnete Menschen seien verwundet worden, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) in Genf mit. Unter den Getöteten seien auch 1.800 Frauen und etwa 400 Kinder, hieß es.

Die meisten der registrierten zivilen Opfer wurden laut UN durch den Einsatz von explosiven Waffen mit weitreichender Wirkung verursacht, darunter Beschuss durch schwere Artillerie, Mehrfachraketensysteme, Raketen und Luftangriffe. Das OHCHR geht davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen erheblich höher liegen. Von einigen Orten mit intensiven Kämpfen verzögerten sich die Berichte und müssten teils noch bestätigt werden. Dies gelte zum Beispiel für die Regionen um Mariupol und diverse Orte in der Region Luhansk. (dpa)
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Gas-Pipelines, Umspannwerke, Brücken: 700 Objekte kritischer Infrastruktur in der Ukraine zerstört

10:36 Uhr

In der Ukraine sind nach Regierungsangaben seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar mehr als 700 Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört worden. "Es geht um Gas-Pipelines, Umspannwerke, Brücken und ähnliches", sagte der stellvertretende ukrainische Innenminister Jewgeni Jenin am Mittwoch im Fernsehen. Insgesamt seien mehr als 35.000 Objekte von den russischen Truppen kaputt geschossen worden, fügte er hinzu.

Seit Oktober nimmt das russische Militär speziell Anlagen der Energieversorgung in der Ukraine ins Visier. Durch den ständigen Beschuss mit Raketen, Marschflugkörpern und Kamikaze-Drohnen ist das ukrainische Stromnetz stark beschädigt. Immer wieder kommt es zu plötzlichen Notabschaltungen. Die Menschen sind damit in den dunklen und kalten Wintertagen stundenlang ohne Licht - und teilweise auch von der Wärme- und Wasserversorgung abgeschnitten.

Auch in der Nacht zum Mittwoch und am Morgen gab es wieder Luftangriffe in mehreren Regionen. Aus der Industriestadt Charkiw wurden am Morgen Raketeneinschläge gemeldet. Die kürzlich von der Ukraine zurückeroberte Stadt Cherson ist nach Angaben des Generalstabs von 33 Raketen und mit Artillerie beschossen worden. (dpa)
Ukraine: Bisher 700 Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört
Aktualisiert am 28.12.2022, 13:23 Uhr
Der Krieg in der Ukraine legt das Land zunehmend lahm. Seit Ende Februar wurden mehr als 700 Objekte der kritischen Infrastruktur zerstört. Das russische Militär zielt aktuell verstärkt auf Anlagen der ukrainischen Energieversorgung.

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Russische Rekruten frieren kostenlos ihr Sperma ein

10:04 Uhr

Die im Rahmen der Teilmobilmachung von Präsident Wladimir Putin in den Krieg geschickten Russen können nach Angaben eines Insiders ihr Sperma kostenlos einfrieren lassen.

Der Leiter der russischen Anwaltsvereinigung, Igor Trunow, sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass: "Das russische Gesundheitsministerium hat festgelegt, die kostenlose Konservierung und Aufbewahrung von Keimzellen (Sperma) von Bürgern, die für die Teilnahme an der militärischen Spezialoperation mobilisiert wurden, durch die Finanzierung aus Haushaltsmitteln zu ermöglichen." Trunow vertritt Klienten, die ihre Samen einfrieren lassen wollen.

In den vergangenen Wochen hatte es Medienberichte gegeben, wonach die Nachfrage nach Spermabanken bei Russen im Zuge der Mobilmachung deutlich zugenommen hat. Der Grund sei, dass Männer, die in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine fallen könnten, zumindest auf diese Weise ihren Nachwuchs sichern wollten. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums vom Herbst sind bisher rund 6.000 russische Soldaten ums Leben gekommen. Die Ukraine hat die russischen Verluste hingegen zuletzt auf 100.000 Soldaten geschätzt. (dpa)
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Lawrow sieht USA als treibende Kraft im Ukraine-Konflikt

06:46 Uhr

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht die USA als Hauptschuldigen und zugleich größten Nutznießer des Ukraine-Konflikts. Strategisches Ziel der USA und ihrer Verbündeten in der Nato sei ein "Sieg über Russland auf dem Schlachtfeld", um Russland zu schwächen oder gar zu vernichten, sagte Lawrow in einem Interview der russischen Staatsagentur Tass. Um dies zu erreichen, seien die Gegner Moskaus "zu Vielem bereit".

"Der Hauptnutznießer in diesem "brennenden Konflikt" sind die USA, die daraus den maximalen Nutzen sowohl im wirtschaftlichen als auch militärisch-strategischen Bereich ziehen wollen", sagte Lawrow. Daneben verfolge Washington noch ein weiteres geopolitisches Ziel - die Zerstörung der traditionellen Beziehungen Russlands zu Europa.

Zudem warf Lawrow den USA angebliche Pläne zur Tötung von Kremlchef Putin vor. "Ungenannte Beamte" aus dem Pentagon hätten mit einem "Enthauptungsschlag" gegen Russland gedroht. "Faktisch geht es um die Drohung der physischen Eliminierung des russischen Staatsoberhaupts", behauptete der russische Chefdiplomat - ohne Belege anzuführen. (dpa)
Schwere Vorwürfe von Lawrow: USA planen angeblich Mord an Putin
Aktualisiert am 28.12.2022, 07:23 Uhr
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat den USA schwere Vorwürfe gemacht: Washington soll angeblich Pläne zur Tötung von Staatschef Wladimir Putin gemacht haben. Belegen kann Lawrow seine Aussagen nicht.

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:

Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 27. Dezember finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 26. Dezember finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 23. Dezember finden Sie hier
Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 22. Dezember finden Sie hier

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