|
Macron sieht Notwendigkeit für Gegenoffensive der Ukrainer
16:58 Uhr
Nach Einschätzung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron könnte eine erfolgreiche Gegenoffensive der Ukraine Russland an den Verhandlungstisch zwingen. "Wir müssen unsere Unterstützung und unsere Anstrengungen unbedingt intensivieren", sagte Macron am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Ziel müsse es sein, den Ukrainern eine Gegenoffensive zu ermöglichen. Nur sie werde glaubwürdige Verhandlungen zu Konditionen der Ukrainer erlauben.
"Die kommenden Wochen und Monate sind entscheidend", fügte Macron hinzu. Frankreich sei bereit für eine Intensivierung der Hilfe und für einen noch längeren Konflikt. "Jetzt ist nicht die Zeit für Dialog", sagte er.
Derweil warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor nachlassender Hilfe für sein von Russland angegriffenes Land. "Ich rede hier nicht nur von Waffen. Wir reden von finanzieller Unterstützung, von politischer Unterstützung auf allen Plattformen", sagte der 45-Jährige bei der Sicherheitskonferenz in seiner per Video übertragenen Rede. Russlands Staatschef Wladimir Putin setze auf solche Ermüdungserscheinungen, meinte Selenskyj.
Selenskyj forderte die Konferenzteilnehmer deshalb dazu auf, den eigenen Gesellschaften den Sinn von Sanktionen gegen Russland immer wieder aufs Neue zu erklären. "Man darf nicht müde werden zu erklären, wer den Krieg begonnen hat und warum", unterstrich er.
Es sei klar, dass Putin nicht in der Ukraine Halt machen werde, so Selenskyj: "Wenn wir gebrochen werden, dann wird er weiter alle anderen Staaten aufessen, die einst in der Sowjetunion waren." Putin fürchte dabei eine Niederlage in der Ukraine. "Seine Niederlage auf dem Schlachtfeld bedeutet seine Niederlage im eigenen Land", unterstrich Selenskyj. (dpa)
Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen |