Gesundheitselixier Apfel
von Beate Rossbach
Zu medizinischen Zwecken werden ausschließlich die reifen Früchte verwendet. Die Alkohole, Aldehyde und Esther in den Äpfeln sind für das typische Apfelaroma zuständig, das besonders bei längerem Nachreifen kräftig duftet.
Medizinisch sind vor allem die Pektine, von denen etwa 30 % im Apfel enthalten sind, besonders wertvoll. Diese Faserstoffe senken erhöhte Cholesterinwerte, binden Giftstoffe und quellen im Darm auf. Bei Durchfall binden die Pektine die überschüssige Flüssigkeit und bei Verstopfung dehnen sie durch ihr Aufquellen den Darm, sodass er sich leichter entleeren kann.
So wirken Äpfel:
- regulierend auf den Stuhlgang
- beruhigend und schlaffördernd
- entzündungshemmend
- reinigend und entgiftend
- hautklärend
Die vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen des Apfels zeigen sich in dem alten englischen Sprichwort „an apple a day keeps the doctor away“ was sagt, dass schon ein Apfel pro Tag ausreicht, um gesund zu bleiben. Um von allen positiven Wirkungen profitieren zu können, sollten Sie Äpfel immer mit Schale verzehren, da hier die meisten Flavonoide sitzen. Äpfel aus dem Supermarkt eignen sich oft nicht zum ungeschälten Verzehr, da sie häufig mit Insektiziden, Pestiziden und anderen Chemikalien belastet sind.
Äpfel schützen das Herzreislauf-System
Äpfel können sogar Herzinfarkten und Schlaganfällen fast ebenso wirkungsvoll vorbeugen wie cholesterinsenkende Medikamente (Statine). Das haben Forscher der Universität Oxford/Großbritannien durch komplizierte auf den Daten mehrerer Studien beruhende Berechnungen herausgefunden. Die Verringerung der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnte durch die tägliche Einnahme eines Statin-Präparats nur unwesentlich stärker gesenkt werden als durch den täglichen Verzehr eines Apfels. Die Ursache für diesen schützenden Apfel-Effekt sehen die Forscher in den Flavonoiden, die als starke Antioxidantien gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen entgegenwirken können.
So wenden Sie die Äpfel an
Zur Herstellung von heilenden Hausmitteln sollten Sie nur unbehandelte Äpfel in Bio-Qualität verwenden. In Apotheken und Bioläden erhalten Sie auch Fertigpräparate, die aus getrocknetem Apfelpulver bzw. Apfelpektin hergestellt werden.
Grundrezept für Apfelschalen-Tee: Schälen Sie einen Apfel und lassen Sie die Schalen auf einem Backpapier trocknen. Übergießen Sie die kleingeschnittenen trockenen Schalen mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen, ehe Sie ihn abseihen.
Zur Regulierung des Stuhlgangs: Gegen Verstopfung und Stuhlträgheit hilft ein auf nüchternen Magen sehr gründlich gekauter Apfel. Bei Durchfallerkrankungen hat ein mit der Schale fein geriebener Apfel eine stopfende Wirkung.
Gegen Halsschmerzen: Bei Heiserkeit und Halsschmerzen ist ein Bratapfel mit etwas Honig ein altbewährtes Hausmittel.
Für schöne Haut: Reiben Sie einen Apfel mit der Schale fein, und vermischen Sie den Brei mit 1 TL Keimöl. Tragen Sie die Mischung auf die gereinigte Gesichtshaut auf, und lassen Sie die Maske 15 Minuten einwirken, ehe Sie sie mit warmem Wasser wieder abwaschen.
Als natürliche „Darmsanierung“: Äpfel „putzen“ den Darm und normalisieren die Verdauung. Legen Sie als kleine Reinigungskur zwischendurch einmal ein bis drei Apfeltage ein, an denen Sie nichts anderes als 8 bis 10 Äpfel und viel Flüssigkeit in Form von Wasser und Tees zu sich nehmen, ein.
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