Dominikus und der hl. Rosenkranz
Das Gebet des Rosenkranzes enthält die größte Stärke für einen Sieg über Glaubensfeinde
Von P. Hernán Jiménz OP
ROM, 1. Juni 2012 (ZENIT.org). - Der hl. Dominikus war ein Förderer und Verbreiter des Rosenkranzgebetes zu Ehren der Allerseligsten Jungfrau Maria. Das Gebet des Rosenkranzes lädt uns zu einer Betrachtung der Mysterien Christi mit der Gottesmutter ein, die mit der Menschwerdung, der Passion und der Auferstehung ihres Sohnes auf ganz besondere Weise in Verbindung steht.
Der hl. Dominikus war ein Mensch des intensiven Gebetes. Er schenkte seiner persönlichen Begegnung mit Jesus viel Zeit und widmete sich mit großer Hingabe dem Studium des Menschen Jesu. Seine Mitbrüder wurden Zeugen der außergewöhnlichen spirituellen Sensibilität des hl. Dominikus und übernahmen dessen „Art zu beten“.
Nach einer Legende habe die Gottesmutter selbst ihm das Beten des Rosenkranzes beigebracht, da diesem Gebet eine große Stärke innewohne, die zum Sieg über Glaubensfeinde verhelfe.
Dank dieses Gebetes finden nach wie vor viele Sünder zum katholischen Glauben und rezitieren es, um Fürsprache zu erbitten und Gnade zu empfangen.
Der hl. Dominikus erinnert uns an die Notwendigkeit, im Herzen der Kirche das Feuer der Mission niemals erlöschen zu lassen, denn es ist der Ursprung unserer Leidenschaft zur unaufhörlichen Verbreitung des Evangeliums, wo es gebraucht wird. Christus ist das kostbarste und wirksamste Gute, zu dessen Liebe jeder Mann und jede Frau zu jeder Zeit berechtigt ist. Die ikonografischen Attribute des hl. Dominikus sind verschiedene Symbole; unter anderem der Rosenkranz, der eine große Stütze in seinen Predigten darstellte.
Der Gottesmutter ist das Rosenkranzgebet deshalb sehr lieb, weil er das Gebet der Einfachen und Bescheidenen ist, aber von allen Menschen zu jeder Zeit und an jedem Ort gesprochen werden kann. Im Rosenkranzgebet erweist der Betende Gott und der Gottesmutter seine Ehre. Dies offenbart uns die Jungfrau Maria in all ihren Erscheinungen in Fatima und in Lourdes. Besonders eindrucksvoll verkörpert sie den Titel „Gottesmutter zum Rosenkranz“ in Fatima. In jeder Erscheinung empfiehlt sie ihren Kindern dieses Gebet zum Lobpreis, zur Danksagung und für die Bitte um die Stützung und die Gnade Jesu.
Nach der Schlacht bei Lepanto wurde das Fest der Gottesmutter zum Rosenkranz durch Papst Pius V. eingeführt. Einem Bericht zufolge befand sich der Papst in Rom und erbat im Rosenkranzgebet den Sieg über die türkische Flotte. Als er die Kapelle verließ, verkündete er, einer Eingebung folgend, den Sieg der christlichen Flotte und führte das Fest der Gottesmutter vom Siege ein, wobei er in der Lauretanischen Litaneiden Titel „Hilfe der Christen“ hinzufügte.