Ein Großteil der deutschen Bischöfe hat den katholischen Glauben verloren. Pater Franz Schmidberger
Am heutigen Fest der Bekehrung des hl. Paulus im Jahre 1959 hat Papst Johannes XXIII. in der Basilika St. Paul vor den Mauern die Einberufung eines Konzils verkündet.
Die anwesenden Kardinäle waren frustriert – es gab keinen Applaus. Doch hätten sie sich kaum die Ausmaße der Folgen dieser unglücklichen Versammlung von 1962-65 vorstellen können, wie wir sie heute sehen. Gehen wir auf diese etwas ein.
Ein großer Teil der deutschen Bischöfe – nicht nur diese – hat den katholischen Glauben verloren.
Bezeichnend sind die Aussagen des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bätzing von Limburg, der die Segnung nicht verheirateter Paare anregt: „Wir brauchen hierfür Lösungen, die nicht nur im Privaten greifen, sondern auch eine öffentliche Sichtbarkeit haben.“
Auch für homosexuelle Paare und für solche, die im Ehebruch leben, regt Bischof Bätzing Segnungen an.
Die Priesterweihe für die Frau sieht er durchaus für möglich an: „Ich muss ehrlich sagen: Ich nehme eben wahr, dass die Argumente immer weniger überzeugen und dass es in der Theologie gut herausgearbeitete Argumente gibt, die dafür sprechen, dass das sakramentale Amt auch für Frauen zu öffnen wäre.“
Kardinal Brandmüller schickte ihm daraufhin einen Brief aus Rom, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt:
„Exzellenz, in der Presse werden Ihnen mehrfach Äußerungen zugeschrieben, die, sollten sie zutreffen, ernste Fragen aufwürfen.
Haben Sie tatsächlich im Widerspruch zur ungebrochenen Überlieferung der Kirche, ungeachtet auch der endgültigen und unfehlbaren Erklärung durch den heiligen Papst Johannes Paul II. die Weihe von Frauen zu Diakonat und Priestertum für möglich, ja wünschenswert bezeichnet?
Sollte dies wirklich zutreffen, müsste Ihnen allerdings in Erinnerung gerufen werden, dass Sie vor der Bischofsweihe Ihre Treue zu Lehre und Ordnung der Kirche mit einem Eid bekräftigt haben. Ohne diesen Eid wären Sie niemals geweiht worden.
Wie also wollen Sie diesen Widerspruch zwischen damals und heute erklären?
Ich hätte Ihnen diese Frage gewiss lieber „in camera caritatis – im stillen Kämmerlein“ gestellt.
Sie selbst aber haben Ihren Widerspruch zur Lehre und Ordnung der Kirche in aller Öffentlichkeit erhoben – und dies als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. So bedurfte es auch einer öffentlichen Antwort.
Ich bitte die Heiligen Bonifatius und Petrus Canisius um ihre Fürsprache für die Kirche in Deutschland!
Mit brüderlichem Gruß
Walter Kardinal Brandmüller, Rom , Vatikanstaat“
Aber auch in der Gesellschaft und in ihren namhaften Vertretern ist der Glaube erstorben. Der neue Vorsitzende der CDU, Reformkatholik, singt Loblieder auf den Merkelkurs und will ihn fortsetzen.
Er wird unterstützt vom Herrn Gesundheitsminister Spahn, Katholik, der seinerseits in einer gleichgeschlechtlichen „Ehe“ lebt.
Der neue Präsident der USA, Katholik, ist Abtreibungsbefürworter, ebenso seine Vizepräsidentin; diese ist zudem eine Christengegnerin, um nicht zu sagen Christenhasserin. Einbrüche also, soweit man hinschaut.
Die Grundlagen dafür wurden im II. Vatikanum gelegt, z.B. in der völlig illusorischen Pastoralkonstitution Gaudium et spes; im Ökumenismusdekret, wo behauptet wird, der Heilige Geist weigere sich nicht, sich der anderen (falschen) Bekenntnisse als Mittel des Heiles zu bedienen; in der Erklärung über die Religionsfreiheit, wo allen Religionen ein Naturrecht zum öffentlichen Bekenntnis zugestanden wird und die Gesellschaft nicht mehr in die Pflicht genommen wird, den einen wahren Gott zu verehren und Seine Kirche auf Erden zu schützen etc.
Besonders bedeutungsvoll erscheint daher die Berufung Abrahams, des Stammvaters des auserwählten Volkes. Durch diese Berufung wird die Menschheit in zwei Lager gespalten: in die Verehrer des wahren Gottes, die dazu auserwählt sind, die erlösende Menschwerdung vorzubereiten und die anderen Völker, die gentes, die Heiden.
Christus hebt in Seinem Kreuzesopfer diese Spaltung auf: „Denn Er ist unser Friede, Er hat aus beiden eins gemacht und die trennende Scheidewand, die Feindschaft, niedergerissen in Seinem Fleische.“ (Eph 2,14-15)
Nach Seiner Himmelfahrt und der Geistsendung wird die Kirche auferbaut aus bekehrten Juden und bekehrten Heiden.
Aber es tut sich eine andere Spaltung moralisch-sittlicher Art auf zwischen jenen, die an den verheißenen Erlöser glauben, Ihn aufnehmen, Ihn lieben und aus Seiner Gnade heraus ihr Leben gestalten und andererseits jenen, die Ihn ablehnen.
Im Prolog des hl. Johannes ist dieser Gegensatz, der schon Im Proto-Evangelium angekündigt ist, deutlich ausgesagt: „Die Finsternis hat Ihn nicht erfasst … die Welt hat Ihn nicht erkannt. Er kam in Sein Eigentum, aber die Seinigen nahmen Ihn nicht auf. Allen aber, die Ihn aufnahmen, gab er Macht Kinder Gottes zu werden, denen, die an Seinen Namen glauben, die nicht aus dem Geblüte noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. steht für nichts anderes und arbeitet für nichts anderes als für den Aufbau des Reiches des Christkönigs in den einzelnen Seelen und in der ganzen Gesellschaft.
Der Text ist der Montagsaussendung von P. Schmidberger entnommen.