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Sommerhitze: Ozon greift die Lunge an
Von Larissa Melville
hohe ozonwerte
© kichigin19 - Fotolia
An heißen Sommertagen steigt nicht nur das Thermometer, sondern auch die Ozonbelastung in der Luft – vor allem wenn das gute Wetter anhält. Besonders empfindliche Menschen kämpfen dann mit gesundheitlichen Problemen. Wer einige Dinge beachtet, kann die Belastung allerdings reduzieren.
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Hohe Ozonkonzentrationen können Kopfschmerzen verursachen. Vor allem aber reizen sie die Augen und die Schleimhäute der Atemwege: Rote, brennend und tränende Augen, Hustenreiz und Atembeschwerden sind die Folge. Durch tiefes und häufiges Einatmen, etwa beim Sport, kann das Ozon in entlegene Lungenabschnitte gelangen, das Gewebe schädigen und sogar entzündliche Prozesse auslösen. Noch Stunden nach der Ozonbelastung kann die Lungenfunktion vermindert sein.
Riskant für Lungenkranke
Besonders gefährlich sind hohe Ozonwerte für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD oder chronische Bronchitis. Neben einer erschwerten Atmung treten bei den Betroffenen unter hoher Ozonbelastung auch Atemnot und Asthmaanfälle gehäuft auf.
Doch das ist noch nicht alles: Studien, die im Auftrag der World Health Organisation (WHO) durchgeführt wurden, zeigen, dass bei hohen Ozonkonzentrationen auch mehr Menschen sterben – und zwar nicht nur an Erkrankungen der Atemwege sondern auch des Herz-Kreislaufsystems.
Empfindliche und Unempfindliche
Wer bei hohem Ozongehalt gesundheitliche Probleme bekommt und wer nicht, ist von Mensch zu Mensch verschieden. 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung reagieren besonders sensibel. Für diese Gruppe ist schon ein Ozongehalt von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter gemittelt über eine Stunde problematisch. Dieser Wert wird auch Informationsschwellenwert genannt. Dieses Jahr wurde er schon mehrmals in verschiedenen Regionen Deutschlands überschritten.
Wenn dieser Schwellenwert erreicht wird, raten Experten besonders sensiblen Menschen und jenen mit Atemwegserkrankungen zur Vorsicht. Ferner sollten auch Kleinkinder sowie alte und kranke Menschen diesen Werten nicht für längere Zeit ausgesetzt sein.
Mit diesen Tipps können Sie sich schützen:
Informieren Sie sich an heißen Tagen über die Ozonwerte in Ihrer Region. Aktuelle Informationen bietet beispielsweise das Umweltbundesamt.
Wenn der Ozonwert über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter steigt, sollten Sie körperliche Aktivitäten, sei es die alltägliche Spazierrunde oder der Einkauf, in die Morgenstunden legen. Zu dieser Zeit ist die Ozonbelastung in der Regel noch gering.
Bei sehr hohen Ozonwerten halten Sie sich am besten in geschlossenen Räumen auf. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum von 14 bis 17 Uhr – hier erreicht die Ozonbelastung meist ihren Höchstwert.
Wenn Sie unter einer Atemwegserkrankung leiden, sollten Sie weitere Luftschadstoffe wie Zigarettenrauch an heißen Tagen meiden, um die Lunge nicht zusätzlich zu reizen.
Lüften Sie am besten morgens, wenn die Luft noch wenig Ozon enthält, und schließen Sie danach alle Fenster.
Alarmschwellenwert – alle in Gefahr
Neben dem Informationsschwellenwert gibt es noch einen weiteren wichtigen Grenzwert: den Alarmschwellenwert. Dieser liegt bei 240 Mikrogramm pro Kubikmeter. Bei diesem Ozongehalt ist die Gesundheit aller Menschen gefährdet. Jegliche körperliche Aktivität im Freien sollte dann vermieden werden: Joggen und Gartenarbeit ist bei diesen Werten tabu.
Abgase als Ursache
Ozon ist ein natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre. Es schützt die Erde vor den schädlichen UV-Strahlen. Doch auch in den unteren Luftschichten der Atmosphäre bildet sich unter starker Sonneneinstrahlung Ozon: Sauerstoff reagiert mit Schmutzpartikeln in der Luft. Insbesondere flüchtige organische Verbindungen und Stickstoffoxide (vor allem Stickstoffdioxid) sind an der Reaktion beteiligt. Diese stammen in erster Linie aus Auto- und Industrieabgasen. Ein gewisser Anteil ist jedoch auch natürlichen Ursprungs. Hält eine Schönwetterperiode an, reichert sich das Ozon in der Luft an und die Belastung steigt.
Die höchsten Ozonwerte treten wider Erwarten nicht in den Städten auf, sondern in vorstädtischen und ländlichen Regionen. Denn das ebenfalls in den Autoabgasen enthaltende Stickstoffmonoxid reagiert direkt mit Ozon zu Stickstoffdioxid und Sauerstoff: Der Ozongehalt sinkt. Das entstandene Stickstoffdioxid und weitere Ozonvorläuferstoffe aus den Abgasen gelangen jedoch mit dem Wind aus den Städten heraus. Erst Kilometer weit von der eigentlichen Quelle entfernt bildet sich das schädliche Ozon.
Quellen:
World Health Organization – Europe. Review of evidence on health aspects of air pollution – REVIHAAP (2013).
Umweltbundesamt, www.umweltbundesamt.de, Abruf am 27.07.0215
Bundesinstitut für Risikobewertung, www.bfr.bund.de, Abruf am 28.07.2015