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Glaubenswissen Betrachtungen zum katholischen Katechismus
(aus der deutschen Ausgabe, R. Oldenburg Verlag München, - Libreria Editrice Vaticana 1993)
Tod und Auferstehung aus dem Blickwinkel des Christen
Unser Leben auf dieser Erde ist endlich. Nach einer recht überschaubaren Anzahl von Jahren
müssen wir unseren Körper wieder der Erde zurückgeben. Niemand kann dem entrinnen.
Doch wie sollen wir mit dem Phänomen Tod umgehen?
Die Unausweichlichkeit des Todes gibt unserem Leben etwas Dringliches:
Wir erkennen, dass uns zur Verwirklichung unseres Lebens nur eine beschränkte Frist zur Verfügung steht.
Für einen Menschen ohne Bezug zu Gott und zur Ewigkeit geht mit dem Tod alles zu Ende, was ihn als
Individuum ausmacht: Seine Persönlichkeit, sein Körper, seine Fähigkeiten, Erfahrungen und Talente.
Ebenso das Bemühen, sich selbst weiterzuentwickeln, sein Lernen und seine Erfolge. Würde auch
später etwa sein Standbild oder seine Werke bewundert, er selbst hätte doch nichts mehr davon.
Für einen Christen ist das anders. Er versteht den Tod als Veränderung, als ein Kommen zu Jesus,
und damit als Eintritt in das Ewige Leben.
Im Katechismus der katholischen Kirche, Artikel 11, Nr.1011 erhält der Tod aus christlichem Blickwinkel
einen positiven Sinn: Im Tod ruft Gott den Menschen zu sich. Darum kann der Christ sich ähnlich wie
Paulus nach dem Tod sehnen: „Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein“ (Phil 1,23).
Seine Einstellung zum Verstehen und Akzeptieren des Todes, sowie seine Hoffnung auf das Ewige Leben
schöpft der Christ aus seinem Glauben an das hl. Evangelium: Jesus hat mit seiner auch menschlichen
Natur selbst die Pforte des Todes durchschritten, dann aber durch seine Auferstehung von den Toten
die Endgültigkeit des Todes gebrochen. Das gab es vorher nicht.
Und nicht nur das. Er hat auch in der Zeit seines öffentlichen Wirkens mehrfach bereits verstorbene Menschen
aus ihrem körperlichen Tod zurückgeholt. So war die Wiedererweckung des bereits seit 4 Tagen toten und in
beginnende Verwesung übergegangenen Lazarus das eindrucksvollste Wunder Jesu. (Joh. 11, 33-44)
Solche Werke sind auch von einem noch so guten Zauberkünstler definitiv nicht vollbringbar.
Sicher, wir sind zwar nicht selbst dabeigewesen, aber die vorhandenen Indizien berechtigen uns sehr wohl dazu,
das Risiko des Glaubens eingehen zu dürfen.
Das ist sehr wichtig, und dabei eigentlich auch gar nicht so ungewöhnlich, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Müssen wir doch ohnehin vieles glauben, was uns von dritten (auch von Medien) berichtet wird, selbst zum Teil
sehr skurrile Dinge, da uns für die persönliche Nachprüfung meist die Möglichkeiten fehlen.
Das wesentlich Neue am christlichen Tod liegt darin: Durch die Taufe ist der Christ sakramental schon
„mit Christus gestorben“, um aus einem neuen Leben zu leben. Wenn wir in der Gnade Christi sterben,
vollendet der leibliche Tod dieses „Sterben mit Christus“ und vollzieht so endgültig unsere Eingliederung in ihn
durch seine Erlösungstat. (Kat. 1010)
Unser Leben und auch der Tod sind etwas einmaliges. Eine Wiederholung im Sinne einer Wiedergeburt gibt es nicht.
„Wenn unser einmaliger irdischer Lebenslauf erfüllt ist“, kehren wir nicht mehr zurück, um noch weitere Male auf Erden
zu leben. Es ist dem Menschen bestimmt, „ein einziges Mal zu sterben“ (Hebr 9,27).
Nach dem Tod gibt es keine „Reinkarnation“. (Kat 1013)
Im Katechismus der katholischen Kirche, Artikel 11, Nr.1011 erhält der Tod aus christlichem Blickwinkel
einen positiven Sinn: Im Tod ruft Gott den Menschen zu sich. Darum kann der Christ sich ähnlich wie
Paulus nach dem Tod sehnen: „Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein“ (Phil 1,23).
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