Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif

Was ist die Messe? In der heiligen Messe vollziehen wir, was Jesus Christus beim Letzten Abendmahl eingesetzt hat.

#1 von admin-anne ( Gast ) , 09.04.2021 12:10

Was ist die Messe?

In der heiligen Messe vollziehen wir, was Jesus Christus beim Letzten Abendmahl eingesetzt hat. Damals hat er sein blutiges Kreuzesopfer auf geheimnisvolle Weise sakramental vorweggenommen.

In der heiligen Messe geschieht die unblutige Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers. Wir nehmen am Opfer Christi teil, und als Frucht dieses Opfers schenkt er selbst sich uns in der heiligen Kommunion.
Im Auftrag Christi

Jesus hat das allerheiligste Sakrament des Altares am Gründonnerstag, am Abend vor seinem Leiden, beim Letzten Abendmahl eingesetzt.

Er nahm Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, sagte Dank, segnete es, brach es, gab es seinen Jüngern und sprach: "Nehmt hin und esset alle davon, denn das ist mein Leib."
In gleicher Weise nahm er auch den Kelch, sagte Danke, segnete ihn, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: "Nehmt hin und trinket alle daraus, denn das ist mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis!" (vgl. Mt 26, 26; Mk 14, 22; Lk 22, 19; 1 Kor 11, 23)

Als Jesus sprach "Das ist mein Leib - Das ist mein Blut", hat er das Brot in seinen heiligen Leib und den Wein in sein kostbares Blut verwandelt.
Weiterführung

Mit den Worten "Tut dies zu meinem Gedächtnis!" hat Jesus den Aposteln den Auftrag und zugleich die Vollmacht gegeben, gleich wie er Brot in seinen heiligen Leib und Wein in sein kostbares Blut zu verwandeln und beide dem himmlischen Vater aufzuopfern.

Diese priesterliche Vollmacht haben die Apostel durch das Weihesakrament den ihnen nachfolgenden Bischöfen und Priestern übertragen. In der heiligen Messe üben diese die priesterliche Vollmacht aus.

Die heilige Messe ist also mehr als nur eine Erinnerung. Christus ist wirklich gegenwärtig, und durch die Hände des Priesters vollzieht er sein eigenes Opfer. Dadurch wird Gott fortwährend höchste Ehre erwiesen, und uns werden die Früchte des Kreuzesopfers zuteil.
Christus ist gegenwärtig

Vor der Wandlung sind Brot und Wein auf dem Altar; nach der Wandlung der wahre Leib und das wahre Blut Jesu Christi.

Man unterscheidet die äußere Gestalt und das innere Wesen.

Bei der heiligen Wandlung wird das innere Wesen von Brot und Wein verwandelt. Brot und Wein hören auf, Brot und Wein zu sein. Die äußeren Gestalten von Brot und Wein jedoch bleiben bestehen.

Unter den Gestalten von Brot und Wein ist Jesus Christus gegenwärtig: mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut, mit Gottheit und Menschheit. Die Kirche lehrt, dass diese Gegenwart wahrhaft, wirklich und wesentlich ist.

Jesus bleibt im allerheiligsten Altarsakrament so lange gegenwärtig, wie die Gestalten von Brot und Wein dauern.

"Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Wenn einer von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit.
Das Brot, das ich geben werde,
ist mein Fleisch für das Leben der Welt." (Joh 6, 51 f.)

Kann man das glauben?

Als damals Jesus in der Synagoge von Kapharnaum diese Worte sprach, hatten die Juden, die ihn hörten, einige Mühe. Sie sagten zueinander: "Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?" (Joh 6, 53) Jesus erwiderte: "Wer mein Fleisch ist und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm." (Joh 6, 57) Da sagten sogar viele seiner Jünger: "Diese Rede ist hart! Wer kann sie hören?" (Joh 6, 61). Und einige zogen sich von ihm zurück.

Doch Jesus hat es wirklich so gemeint. Er wollte wortwörtlich verstanden werden.

Zu den Jüngern gewandt sprach er: "Daran nehmt ihr Anstoß?" Und er fragte sogar die Zwölf: "Wollt etwa auch ihr gehen?" (Joh 6, 68) Darauf gab der hl. Apostel Petrus die wunderbare Antwort: "Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!" (Joh 6, 69)
Eucharistische Wunder

Um den Glauben an die eucharistische Gegenwart Jesu zu stärken, hat Christus im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Wunder gewirkt, sodass auch die äußere Gestalt von Brot und Wein verwandelt wurde.

Kirchlich anerkannte eucharistische Wunder sind beispielsweise:

Lanciano, Italien (8. Jahrhundert, während der hl. Wandlung)
Walldürn, Deutschland (14. Jahrhundert, nach der hl. Wandlung)
Ettiswil, Schweiz (15. Jahrhundert, nach einem Hostienraub)
Buenos Aires, Argentinien (1996, weggeworfene hl. Hostie)
Sokólka, Polen (2008, zu Boden gefallene hl. Hostie)

Konsequenz: Ehrfurcht

Der heiligsten Eucharistie gebührt höchste Ehrfurcht, denn die heilige Hostie ist Jesus selbst. Ihn beten wir an, und die eucharistischen Gestalten sind mit allergrößter Sorgfalt zu behandeln.

Das allerheiligste Sakrament des Altares wird im Tabernakel aufbewahrt, und zwar sowohl zur persönlichen Anbetung als auch zur hl. Kommunion für Kranke. Äußeres Zeichen der eucharistischen Gegenwart im Tabernakel ist das ewige Licht.

Zur feierlichen Anbetung Jesu in der heiligen Hostie benutzt man eine Monstranz.

"Gottheit, tief verborgen, betend nah ich Dir.
Unter diesen Zeichen bist Du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich Dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.

Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
Lass die Schleier fallen einst in Deinem Licht,
dass ich selig schaue, Herr, Dein Angesicht."

(hl. Thomas von Aquin)

Christus opfert sich für und mit uns

Bei der heiligen Messe wird nicht nur gewandelt, sondern der Leib und das Blut unseres Herrn werden auch geopfert.
Das Opfer Jesu Christi auf Golgotha

Im Alten Testament hat man Tiere geopfert. Das Opferlamm des Neuen Bundes, "das hinwegnimmt die Sünden der Welt" (Joh 1 29), ist Jesus Christus selbst. Am Kreuz hat er seinen Leib und sein Blut dem himmlischen Vater zur Sühne für unsere Sünden dargebracht. Dadurch hat er die Erlösung aller erwirkt, welche der Erlösungsgnade teilhaftig werden.

"Denn durch ein einziges Opfer hat er für immer jene,
die geheiligt werden sollen,
zur Vollendung geführt." (Hebr. 10, 14)

Das Opfer Jesu Christi auf dem Altar

Das Kreuzesopfer auf Golgotha und das heilige Messopfer sind das gleiche Opfer.

In beiden ist Jesus selbst die Opfergabe: "Das ist mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden."
In beiden ist Jesus selbst der Opferpriester: Der Priester handelt beim heiligen Messopfer in persona Christi. Deshalb spricht er bei der Wandlung auch "das ist mein Leib" und nicht "das ist Christi Leib".
Nur die Art des Opfers ist verschieden: Das Kreuzesopfer war blutig, das Messopfer ist unblutig.

Die heilige Messe ist die Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi und somit eine Erneuerung der Liebestat Gottes zum Heil für uns Menschen. Die heilige Messe ist das immerwährende Opfer des Neuen Bundes. Die Früchte des Kreuzesopfers sind die Erlösungsgnaden, die uns durch die Teilnahme am heiligen Messopfer zuteil werden.
Wir werden in das Opfer Christi miteinbezogen

Wohl ist bei der heiligen Messe Christus die Opfergabe. Das ist er allerdings als ganzer Christus, als Haupt mit all seinen Gliedern. Deshalb können alle Kinder der Kirche in der heiligen Messe ihr Leben samt den täglichen kleinen Mühen, mit Christus und seinem Opfer vereint, dem himmlischen Vater darbringen.

Diese unsere Vereinigung mit dem Opfer Christi wird in der Liturgie veranschaulicht, indem der Priester zur Opferbereitung einige Tropfen Wasser (= unsere Opfer) in den Wein (= Opfer Christi) hineingibt.

Zum Abschluss der Opferbereitung spricht der Priester:

"Betet, Brüder,
dass mein und euer Opfer wohlgefällig werde
bei Gott, dem allmächtigen Vater."

Vereinigung mit Christus

In der heiligen Kommunion empfangen wir den Leib und das Blut Jesu Christi als Speise für unsere Seele. Dadurch werden wir aufs Innigste mit Jesus vereint.

"Mein Fleisch ist eine wahre Speise,
und mein Blut ist ein wahrer Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
der bleibt in mir und ich in ihm." (Joh 6, 55)

Die Vereinigung mit Jesus in der heiligen Kommunion bewirkt, dass das Leben Gottes in uns wächst: Die heiligmachende Gnade wird vermehrt, unsere Teilhabe an der göttlichen Natur (vgl. 2 Petr 1, 4) vertieft, und sie wird uns zum Unterpfand der künftigen Auferstehung.

"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
hat ewiges Leben,
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag." (Joh 6, 54)

Durch die Vereinigung mit Christus werden unsere bösen Neigungen geschwächt, und wir erhalten Kraft zum Guten. Die Kommunion tilgt lässliche Sünden und bewahrt vor Todsünden.

Die Vereinigung mit Christus vertieft auch die Verbindung mit allen anderen Gliedern der Kirche (vgl. 1 Kor 10, 17).
Was muss man tun, um würdig zu kommunizieren?

Mehr zum Kommunionempfang
Um würdig zu kommunizieren muss man sich gut vorbereiten, sowohl der Seele als auch dem Leibe nach. Eine unwürdige Kommunion wäre ein großes Unglück, denn: "Wer unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig am Leib und Blut des Herrn. ... Denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unterscheidet." (1 Kor 11, 27-29)

Vorbereitung der Seele: Man muss katholisch und frei von jeder schweren Sünde sein. Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, muss zuerst gut beichten. Über die lässlichen Sünden erweckt man eine Reue.
Vorbereitung des Leibes: Man darf mindestens eine Stunde vorher nichts essen und, außer Wasser, nichts trinken. Kranke dürfen Nahrung oder Medizin zu sich nehmen, sogar bis unmittelbar vor der heiligen Kommunion. Zur Teilnahme an der heiligen Messe sollte man auch würdig gekleidet sein.

Wenn wir zum Tisch des Herrn hinzutreten, soll stets die äußere Haltung mit der inneren Andacht und Ehrfurcht übereinstimmen.

Nach der heiligen Kommunion beten wir Jesus an, die wie in einem Tempel in unserer Seele wohnt. Wir danken ihm, versprechen ihm Liebe und Treue und bitten ihn um seine Gnade.

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir!
Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir, was mich fördert zu Dir!
Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir!
(hl. Niklaus von der Flüe)


Literaturempfehlung
Sakrament des Altares

Dieses Buches will nicht nur Kindern einen soliden Zugang zur heiligen Kommunion und zur hl. Messe eröffnen. Es spricht alle an, die sich um ein besseres Verständnis des eucharistischen Opfers bemühen und ihre Liebe zu Jesus vertiefen wollen.

Es ist hier gratis erhältlich.

admin-anne

   

Christus ist gegenwärtig Vor der Wandlung sind Brot und Wein auf dem Altar; nach der Wandlung der wahre Leib und das wahre Blut
Die Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP)

Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz