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Beichte und Psychotherapie...

#1 von esther10 , 20.10.2010 00:58

Beichte und Psychotherapie hängen eng zusammen
(18.10.2010) Bei der Fachtagung "Psychotherapie & Beichte" ging es um Berührungspunkte, aber auch um die Unterschiede von Psychotherapie und Beichte.



Auf zahlreiche Berührungspunkte zwischen Psychotherapie und Beichte hat der Wiener Psychiater und Neurologe Raphael M. Bonelli bei der Fachtagung "Psychotherapie & Beichte", am Samstag, 16. Oktober 2010, hingewiesen. Die Tagung fand auf Initiative des "Instituts für Religiosität in Psychiatrie & Psychotherapie" (RPP) im Stift Heiligenkreuz statt. Die Sündenvergebung in der Beichte habe eine "psychodynamische Ebene" und diene dazu, "das Drückende der Schuldgefühle abzuwerfen". Die Beichte könne - ähnlich einer Psychotherapie - dazu beitragen, "durch bewusstes pointiertes Aussprechen vor einem Vertreter Gottes innere Konflikte zu neutralisieren", so Bonelli.



Unter den Referenten waren neben Bonelli auch Missio-Nationaldirektor Leo Maasburg, die Dresdner Religionsphilosophin Hanna Barbara Gerl-Falkovitz, Zisterzienserpater Bernhard Vosicky sowie der Wiener Psychologe Michael Linden.



Produktiver Umgang mit Schuldgefühle
Der produktive Umgang mit Schuldgefühlen in der Beichte weise die Psychotherapie außerdem auf eine wichtige Leerstelle hin, insofern diese Schuldgefühle "zu lange mit Pathologien gleichgesetzt" habe und nicht die "moralisch-ethische Dimension" beachtet worden sei, so Bonelli. Gerade das Aussprechen der eigenen Schuld in der Beichte sei psychologisch gesehen heilsam, da man sich bewusst zu seiner Tat bekennt. Problematisch sei laut Bonelli die "Abschaffung des Sündenbegriffs", was mit einer "anstrengenden Verdrängungsarbeit der eigenen Fehlerhaftigkeit" einhergehe. Die Folge seien Neurosen durch einen überzogenen Anspruch auf die eigene Fehlerlosigkeit - nicht zuletzt, "weil das Heilmittel, die Beichte, im Alltagsleben praktisch abgeschafft oder persönlich aufgegeben wurde". Dagegen müsse festgehalten werden, dass ein Mensch, der regelmäßig beichtet, "im Normalfall einen hohen Grad an Selbsterkenntnis erreicht, weil er die Fähigkeit entwickelt, seine Emotionen, Gefühle, Leidenschaften und Taten zu hinterfragen".



Grenzen zwischen Seelsorge und Therapie
Auf eine stärkere Abgrenzung drängte hingegen der Wiener Psychologe Michael Linden. Psychotherapie sei "von Lebensführung, Erziehung, pastoraler oder politischer Agitation abzugrenzen", da Therapeuten - im Gegensatz etwa zu Priestern - nicht Lebensführungspraxis einüben oder Werte vermitteln, sondern "krankheitsbezogen Problemlösungen anstreben", so Linden. Psychotherapie verlange "nie Bekenntnisse und hat auch keine Vergebungsmacht".

Auf die praktische sowie die spirituelle Seite der Beichte verwies Leo Maasburg. Anhand persönlicher Erlebnisse etwa mit der Mutter Teresa beleuchtete Maasburg die Beichte als "ein höchst persönliches Ereignis, nämlich als das Erleben der Begegnung mit Jesus Christus und seiner Barmherzigkeit".



Sicht eines Beichtvaters
Aus der Sicht eines Beichtvaters berichtete Zisterzienserpater und Liturgiewissenschaftler Bernhard Vosicky über mögliche Überschneidungen, aber auch Grenzen zwischen Psychotherapie und Beichte. Zu den Grenzen in der Psychotherapie zählten laut Vosicky etwa die Fragen nach der Schuld, nach Vergebung und Versöhnung sowie die Frage nach dem Sinn des Leidens. Hier habe die Beichte und der Glaube die stärkeren Arme. "Das Ziel der Psychotherapie ist die seelische Heilung, das Ziel des priesterlichen Wirkens ist das Seelenheil", brachte es Vosicky auf den Punkt. Zugleich gebe es aber auch Grenzen priesterlichen Wirkens - etwa die "falsche Spiritualität mancher Neurotiker". "Couch und Beichtstuhl sind verschiedene Welten", so Vosicky.



Die Dresdner Religionsphilosophin Hanna Barbara Gerl-Falkovitz wies in ihrem Vortrag unter dem Titel "Nur im Absoluten gibt es Absolution. Zur Unterscheidung von Psychotherapie und Seelsorge" schließlich auf die Verengung der Schuldfähigkeit in der Moderne hin. Die Entdeckung zahlreicher Abhängigkeiten sowie sozialer, psychologischer und gesellschaftlicher Bedingtheiten sei die Kategorie des Absoluten verloren gegangen, so Gerl-Falkovitz
.


(red/kap)


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zuletzt bearbeitet 20.10.2010 | Top

RE: Beichte und Psychotherapie...

#2 von Hildegard Maria ( gelöscht ) , 20.10.2010 06:32

Das folgende Novenengebet ist als eine Stütze gemeint, um uns während neun aufeinander folgender Tage ganz tief und aus dem Kern unseres Herzens heraus auf die Allerheiligste Jungfrau Maria auszurichten, damit Sie uns bereit macht, eine individuelle Lebensbeichte auszusprechen. Unsere Himmlische Mutter wird in uns wirken, um unser Herz und unsere Seele vollkommen für diesen großen Augenblick zu öffnen.

Novenengebet zur Vorbereitung einer Lebensbeichte

Liebe Mutter Maria, Mutter der Barmherzigkeit,

mit einem Herzen voller Reue nehme ich zu Dir meine Zuflucht, um durch Deine unvergleichlich mächtige Fürsprache Befreiung von den Lasten zu erlangen, die bereits so lange meine Seele bedrücken.

Mein ganzes Leben bis zu diesem Tag lege ich in Deine Hände, damit Du mich zu dem Sakrament der Versöhnung mit Gott führst.

Öffne doch mein eigenes Herz für mich, damit ich meine Sünden, Schwächen, Fehler, Untugenden und Unzulänglichkeiten meines ganzen Lebens entdecken möge und ich begreifen möge, warum sie Gott betrübt haben und meinen Mitmenschen Schmerz oder Schaden zugefügt haben.

Geruhe, mich zu einer vollkommenen Reinigung meiner Seele zu führen.

O erlaube, dass ich meine ganze Vergangenheit in Deinem mächtigen Herzen begrabe, worin sie im Feuer der wahren Himmlischen Liebe geläutert werden kann.

Geruhe, Gott meine Reumütigkeit zur Abbezahlung der Gnade einer Wiedergeburt aus Deinem Herzen aufzuopfern, damit meine Seele aufs Neue mit Gott versöhnt werden möge.

Möge ich auf Deine Vermittlung hin vom Ballast jeglicher Erinnerung an die Sünde befreit werden, damit ich ab meiner Begegnung mit Gott in der Beichte wie am ersten Tag eines neuen Lebens aufblühen kann.

Entflamme mein Herz mit der wahren Liebe, damit ich als ein neuer Mensch vor Jesus erscheinen kann, der mich vom Kreuz meiner Erlösung herab hierzu berufen hat.


Hildegard Maria

RE: Beichte und Psychotherapie...

#3 von Hildegard Maria ( gelöscht ) , 20.10.2010 06:35

Fachtagung Psychotherapie und Beichte in Heiligenkreuz: Rückblick
(erzdioezese-wien.at) Auf zahlreiche Berührungspunkte zwischen Psychotherapie und Beichte hat der Wiener Psychiater und Neurologe Raphael M. Bonelli bei der Fachtagung "Psychotherapie & Beichte", am Samstag, 16. Oktober 2010, hingewiesen. Die Tagung fand auf Initiative des "Instituts für Religiosität in Psychiatrie & Psychotherapie" (RPP) im Stift Heiligenkreuz statt. Die Sündenvergebung in der Beichte habe eine "psychodynamische Ebene" und diene dazu, "das Drückende der Schuldgefühle abzuwerfen". Die Beichte könne - ähnlich einer Psychotherapie - dazu beitragen, "durch bewusstes pointiertes Aussprechen vor einem Vertreter Gottes innere Konflikte zu neutralisieren", so Bonelli.
Unter den Referenten waren neben Bonelli auch Missio-Nationaldirektor Leo Maasburg, die Dresdner Religionsphilosophin Hanna Barbara Gerl-Falkovitz, Zisterzienserpater Bernhard Vosicky sowie der Wiener Psychologe Michael Linden.
Der produktive Umgang mit Schuldgefühlen in der Beichte weise die Psychotherapie außerdem auf eine wichtige Leerstelle hin, insofern diese Schuldgefühle "zu lange mit Pathologien gleichgesetzt" habe und nicht die "moralisch-ethische Dimension" beachtet worden sei, so Bonelli. Gerade das Aussprechen der eigenen Schuld in der Beichte sei psychologisch gesehen heilsam, da man sich bewusst zu seiner Tat bekennt. Problematisch sei laut Bonelli die "Abschaffung des Sündenbegriffs", was mit einer "anstrengenden Verdrängungsarbeit der eigenen Fehlerhaftigkeit" einhergehe. Die Folge seien Neurosen durch einen überzogenen Anspruch auf die eigene Fehlerlosigkeit - nicht zuletzt, "weil das Heilmittel, die Beichte, im Alltagsleben praktisch abgeschafft oder persönlich aufgegeben wurde". Dagegen müsse festgehalten werden, dass ein Mensch, der regelmäßig beichtet, "im Normalfall einen hohen Grad an Selbsterkenntnis erreicht, weil er die Fähigkeit entwickelt, seine Emotionen, Gefühle, Leidenschaften und Taten zu hinterfragen".
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RE: Beichte und Psychotherapie...

#4 von Hildegard Maria ( gelöscht ) , 20.10.2010 06:41

Christliche Antworten auf die Fragen der Gegenwart
(presse.kirche.at) Mit acht Beiträgen zur Theologie Papst Benedikts XVI. stellt die Philosophisch-Theologische Hochschule der Diözese St. Pölten (PTH) den ersten Band einer eigenen Schriftenreihe vor. Diese sei ein „wesentlicher Beitrag für die öffentliche Positionierung“ der Hochschule, wie Rektor Josef Kreiml erklärt. Es ist geplant, jährlich einen neuen Band herauszubringen: „Dabei wird aus dem Gesamtgebiet der Philosophie und Theologie jeweils ein thematischer Schwerpunkt gewählt.“ Die Schriftenreihe soll dokumentieren, was an der Hochschule gelehrt und geforscht wird. Die Publikationen sollen zwar wissenschaftlich fundiert, dabei aber allgemein verständlich sein.
Der Band „Christliche Antworten auf die Fragen der Gegenwart“ befasst sich mit den Grundzügen der Theologie Josef Ratzingers und gibt damit den „intellektuellen Rahmen“ der Schriftenreihe vor, so der Rektor: „Es geht um Glaube und Vernunft und die Vermittlung der katholischen Glaubenslehre.“ An der PTH beschäftigen sich seit längerer Zeit einige Lehrende intensiv mit dem Denken Josef Ratzingers. „Wir sind stolz darauf, dass der heutige Papst als Regensburger Professor im Jahr 1977 an unserer Hochschule eine Vorlesung zum Thema ‚Kirche als Heilssakrament’ gehalten hat“, betont Kreiml. „Seit der Wahl dieses herausragenden Theologen zum Nachfolger Petri hat diese Beschäftigung neue Schubkraft erhalten“, schreibt Rektor Kreiml im Vorwort. An der Hochschule wurden seit 2005 verschiedene Abendvorträge über die Theologie Benedikts XVI. gehalten, die im vorliegenden ersten Band zusammengefasst und ergänzt wurden.
Neben Rektor Josef Kreiml fungieren als Herausgeber Thomas Heinrich Stark, Professor für Philosophie, und Michael Stickelbroeck, Professor für Dogmatik. Rektor Kreiml eröffnet die Dokumentation mit dem Beitrag „Mitarbeiter der Wahrheit“ über die theologischen Grundüberzeugungen Ratzingers und schreibt in einem weiteren Artikel über dessen Jesus-Buch. In „Glaube und Vernunft“ nimmt Prof. Stark eine „Relecture“ der Regensburger Vorlesung des Papstes vor. Über den Anspruch der christlichen Offenbarung im Hinblick auf die Religionen der Welt geht es in Stickelbroecks Schrift „Christus und die Religionen“.
Einblicke in die moraltheologischen und sozialethischen Schriften Ratzingers gibt der Moraltheologe Clemens Breuer in seinem Beitrag „Im Schnittpunkt von Gesetz und Gewissen“. Die Enzykliken „Deus caritas est“, „Spe salvi“ und „Caritas in veritate“ behandeln der Münchner Dogmatiker Christoph Binninger, Rudolf Vorderholzer, Dogmatiker in Trier und Leiter des Instituts Papst Benedikt XVI. in Regensburg, sowie der Moraltheologe Josef Spindelböck, St. Pölten. Die Schriftenreihe erscheint im Verlag Friedrich Pustet in Regensburg (ISBN 978-3-7917-2295-5). - www.pth-stpoelten.at


Hildegard Maria

Beichte und Psychotherapie...

#5 von esther10 , 20.10.2010 13:29

Die liebende Nähe Gottes

Auch in der Schuld, sei sie noch so belastend und zerstörerisch, bleiben die Christen nicht ohne ein Zeichen der liebenden Nähe Gottes. Im Sakrament der Buße und Versöhnung stellt sich der Mensch seinen eigenen Sünden, die er sich zuschulden hat kommen lassen und übernimmt die Verantwortung dafür. Damit öffnet er sich neu Gott und der Gemeinschaft der Kirche, um so eine neue Zukunft zu ermöglichen. Im sakramentalen Handeln der Kirche, ganz konkret b
eim Sprechen der Absolutionsformel durch den bevollmächtigten Priester, wird der Einzelne mit Gott versöhnt, d. h. aber auch mit seinen Mitmenschen, mit der Kirche und der ganzen Schöpfung.


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RE: Beichte und Psychotherapie...

#6 von esther10 , 29.10.2010 19:43


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