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#1 von Gast , 25.04.2021 18:38

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WELT
Warum Indiens Katastrophe auch Deutschland trifft

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Das erste Reiseziel des britischen Premierministers nach dem frisch vollzogenen Brexit stand fest. Er sei „absolut verzückt“, Anfang 2021 nach Indien zu reisen und den Startschuss zu geben „für ein aufregendes Jahr für Global Britain“, verkündete Boris Johnson Mitte Dezember. Für britische Nostalgiker wie Strategen gilt die einstige Kronkolonie als Juwel in der Kette der Commonwealth-Staaten, mit denen London mit dem EU-Austritt wieder engere Bände zu knüpfen hofft.

Zur Verbreitung in Indien haben auch Massenveranstaltungen beigetragen: So badeten Millionen Hindus vor wenigen Wochen dicht an dicht im heiligen Fluss Ganges. Einen Lockdown gab es nicht. Quelle: WELT© WELT Zur Verbreitung in Indien haben auch Massenveranstaltungen beigetragen: So badeten Millionen Hindus vor wenigen Wochen dicht an dicht im heiligen Fluss Ganges. Einen Lockdown gab es nicht. Quelle: WELT

er Frage von immenser Tragweite: der globalen Versorgung mit Corona-Impfstoffen aus der „Apotheke der Welt“. Mitte März hatte die Regierung von Indiens Premier Narendra Modi kurzerhand die Lieferung von fünf Millionen für Großbritannien bestimmte Impfdosen gestoppt.

Damals zeichnete sich in Indien bereits eine zweite Infektionswelle ab, die das Land jetzt voll erfasst hat. Mit der Folge, dass das bis dato rasante britische Impfprogramm einen spürbaren Rückschlag erlitt.

Es steht zu befürchten, dass sich der indische Exportstopp angesichts der dortigen Infektionslage wiederholen könnte, womöglich auch mit Folgen für Deutschland. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wies vor wenigen Tagen relativ unbemerkt von der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit darauf hin, dass es „Konsequenzen“ haben könnte, falls die Impfstoffproduktion nicht zuverlässig funktioniere.

„Wir sind in Hinsicht auf Indien nun in einer Situation, dass wir wegen der dortigen Notlage besorgt sind, dass Arzneimittel überhaupt noch zu uns kommen“, berichtet die WELT-Partnerpublikation „Politico“ aus einer Unterredung der Kanzlerin mit der EVP-Fraktion im EU-Parlament, der auch die CDU angehört.

Merkel äußerte mit Blick auf die Abhängigkeit von indischer Produktion selbstkritisch, dass Deutschland und die EU es „Indien überhaupt erlaubt haben, ein so großer Pharmaproduzent zu werden – in der Annahme, dass Verträge dann auch eingehalten werden. Wenn das jetzt nicht der Fall sein sollte, müssen wir neu denken.“

Europas vernachlässigte Pharmaindustrie

Europa müsse dringend eine größere Pharmaproduktion auf dem eigenen Kontinent aufbauen und den bisherigen Verlagerungstrend umdrehen. „Wir haben über viele Jahre unsere pharmazeutische Industrie in Europa nicht so besonders gut behandelt“, sagte Merkel. Diese Abhängigkeit könnte mit Blick auf das ohnehin in der EU lange Zeit katastrophal verlaufende Impfprogramm Folgen haben.

Denn die Regierung von Premier Modi steht unter massivem Druck. Indien verzeichnete in den vergangenen drei Tagen eine Million Neuinfektionen. Am Samstag starben binnen 24 Stunden 2767 mit dem Covid-19-Virus Infizierte. Vom Subkontinent gehen erschreckende Bilder um die Welt. Angehörige suchen verzweifelt ärztliche Hilfe und Sauerstoff für schwerkranke Menschen. Ärzte berichten, dass sie, wenn überhaupt nur stundenweise genug Sauerstoff für die Versorgung ihrer Patienten haben.


Die Krankenhäuser sind voll: Corona-Patienten werden in Delhi im Auto mit Sauerstoff versorgt Quelle: Getty Images© Getty Images Die Krankenhäuser sind voll: Corona-Patienten werden in Delhi im Auto mit Sauerstoff versorgt Quelle: Getty Images
Derweil verteidigt die Regierung Modi ihre Politik, Anfang des Jahres den Lockdown aufgehoben und Massenevents erlaubt zu haben mit dem Argument, weitere Restriktionen seien dem 1,4-Milliarden-Land aus „kulturellen Gründen“ nicht zuzumuten. Nationalist Modi lässt gleichzeitig kritische Twitter-Accounts schließen und drangsaliert die ohnehin kaum noch existente freie Presse.

Mitte März verhängte Modi dann erstmals ein Exportverbot, das konkret das Vereinigte Königreich traf, weil die Hälfte von zehn Millionen bestellten Ampullen ausblieb. Seit Anfang April gilt nun ein generelles Exportverbot. Indien galt schon vor Corona als „Apotheke der Welt“ – in dem Land wird ein großer Teil der Medikamente hergestellt, die auch in Deutschland verkauft werden.

Allein das Serum Institute of India in Pune hat eine Fertigungskapazität von bis zu 100 Millionen Impfdosen pro Monat. Die Hälfte aller Astrazeneca-Ampullen weltweit stammt aus den Serum-Werken, Millionen von ihnen sind bereits in Großbritannien und anderen Ländern, die Teil des für ärmere Länder aufgelegten Covax-Programms sind, eingesetzt worden.

Das Serum Institut liefere „50 Prozent seiner Produktion an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, viele davon in Afrika“, wie Unternehmenschef Adar Poonawalla im WELT-Interview erklärte.

In EU-Länder gelangen nach Angaben der indischen Regierung derzeit zwar keine fertigen Covid-Impfstoffe. Aber das ist kein Grund zur Entwarnung: In Brüssel verweist man darauf, dass Indien für den Import von pharmazeutischen Substanzen für die europäische Impfstoffproduktion eine sehr wichtige Rolle spielt.

Auch jene Impfdosen, die aus Werken in Europa kommen, benötigen Vorprodukte aus Indien. Bundeskanzlerin Merkel dürfte diesen Zusammenhang im Blick haben, wenn sie warnt, dass die Lage in Indien die Impfkampagne in der EU gefährden könnte.

Zugleich ist die indische Produktion mitentscheidend für den internationalen Versuch, möglichst schnell global Immunität gegen das Virus zu erreichen. Die Gefahr sei ansonsten, dass „Mutationen weiter stattfinden und irgendwann ihren Weg nach Europa und Nordamerika finden. Einige dieser Mutationen werden die durch Impfstoffe ausgelösten Antikörper umgehen“, warnt Professor Vivekanand Jha vom George Institute for Global Health in India gegenüber dem „Daily Telegraph“.

Auch in Brüssel ist man sich dieses Risikos bewusst. „Die EU beobachtet mit hoher Aufmerksamkeit die Lieferketten von großen Pharmafirmen und die damit in Zusammenhang stehende Interkonnektivität. Wir müssen vorsichtig sein, dass diese Lieferketten nicht unterbrochen werden“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission auf WELT-Anfrage.

„Die EU importiert und exportiert substanzielle Mengen aktiver Substanzen, die für die Impfstoffproduktion in der EU benötigt werden.“ Die Behörde sei weiter dem Prinzip internationaler Solidarität im Kampf gegen die Pandemie verpflichtet, müsse zugleich aber auch die vertraglich vereinbarten Lieferungen von Vakzinen an die EU-Bürger sicherstellen.

Die Abhängigkeit von Indien wird in diesem Kontext nicht nur für die Briten, sondern auch für die EU zu einer wachsenden Herausforderung. Das sehen offensichtlich nicht nur Bundeskanzlerin Merkel und ihr Amtskollege Boris Johnson so. Auch in Brüssel, das im Mai einen EU-Indien-Gipfel plant, gilt der mitunter unberechenbare Narendra Modi nicht als Wunschpartner im Kampf gegen die Pandemie.


   

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