Kardinal Burke: Schisma ist in Deutschland eingetreten
Die Forderungen des Synodalen Weges stehen im Widerspruch zur katholischen Glaubens- und Sittenlehre
Erstellt von kathnews-Redaktion am 16. Mai 2021 um 09:22 Uhr
Während deutsche Kirchenrechtler noch darüber streiten, ob ein Schisma in Deutschland eingetreten ist, steht es für den Kurienkardinal, weltweit führenden Kirchenrechtler und ehemaligen Präfekten des Höchsten Berufungsgerichtes der Kirche, der Apostolischen Signatur, Raymond Leo Kardinal Burke, fest, dass das Schisma in Deutschland noch nicht offiziell ist, gleichwohl aber in der Praxis eingetreten ist. „Meiner Ansicht nach gibt es jetzt ein Schisma, das real ist, auch wenn es nicht erklärt wurde. Es ist ein Schisma in der Praxis, wenn man es so nennen kann“, sagte Burke dem argentinischen Pater Javier Olivera Rabasi in einem Interview vom 2. Mai, das auf Spanisch geführt wurde. Das sei besonders für gläubige Katholiken, die Christus und seiner Kirche treu sein wollen, sehr ernst, so der ehemalige Präfekt der Apostolischen Signatur.
Synodale Weg führt zur Kirchenspaltung
Der Kodex definiere ein Schisma als „die Verweigerung der Unterwerfung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den ihm unterstellten Gliedern der Kirche.“ Der Synodale Weg in Deutschland werde zu einem Austritt der Katholischen Kirche in Deutschland aus der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche führen, befürchtet der Kardinal. Denn der Synodale Weg vertrete Positionen, die im Widerspruch zur katholischen Lehre stehen, unter anderem zu der katholischen Glaubenslehre der ausschließlich Männern vorbehaltenen Priesterweihe, zur Ehe und zur Sexualität. Der deutsche Klerus habe am Anfang dieser Woche offenen Dissens zur kirchlichen Lehre gezeigt, indem er homosexuellen Paaren an mehr als hundert Orten öffentliche Segnungen anbot.