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Vermisstenfall Madeleine McCann

#1 von anne ( Gast ) , 09.06.2021 16:56

[/schwarz]Vermisstenfall Madeleine McCann
Ominöser "Hellseher" gibt Polizei Koordinaten und behauptet: Dort liegt Maddie begraben
Michael Schneider soll den Ermittlern die genauen Koordinaten von Maddies Standort genannt haben.
Michael Schneider soll den Ermittlern die genauen Koordinaten von Maddies Standort genannt haben.
© Privat
09. Juni 2021 - 10:00 Uhr

Maddie McCann verschwand im Mai 2007 im Portugal-Urlaub
"Ich weiß, wo Maddie begraben liegt" – mit dieser Behauptung meldet sich der deutsche Seher Michael Schneider im einem der wohl bekanntesten Vermisstenfälle der letzten Jahrzehnte zu Wort. Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann im Portugal-Urlaub mit den Eltern in Praia da Luz spurlos. Im Visier der Ermittler: Christian B. – der Deutsche steht unter Mordverdacht. Maddies Leiche konnte bis heute nicht gefunden werden. Insbesondere ungelöste Kriminalfälle mit hohem öffentlichen Interesse rufen immer wieder auch Menschen auf den Plan, die vorgeben, etwas über die Hintergründe zu wissen. Falsche Zeugen, aber auch Hellseher. Was ist von Schneiders Aussage zu halten?

Kate and Gerry McCann
Der Fall Maddie - ihre Eltern Kate and Gerry McCann haben die Hoffnung, ihre Tochter lebend zu finden, nie aufgegeben.
© dpa, Joe Giddens, lix nwi exa
Maddies Leiche soll in der Nähe von Praia da Luz (Portugal) liegen
ARCHIV - 12.05.2007, Portugal, Lagos: Blumen stehen vor einem Bild, das die verschwundenen Madeleine McCann (Maddie) auf einem Foto zeigt, das ihre Eltern im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Kindes veröffentlich haben. Im Fall der vor mehr als 1
Laut britischer Medienberichte soll die Polizei jetzt tatsächlich den Hinweisen des Hellsehers nachgehen.
© dpa, Luis Forra, mpc sh pt pzi sab
Laut britischer Medienberichte soll die Polizei jetzt tatsächlich den Hinweisen des selbsternannten "Sehers" nachgehen. Michael Schneider soll den Ermittlern die genauen Koordinaten von Maddies Leiche genannt haben. Sie soll demnach in einem Wald sechs Meilen (knapp zehn Kilometer) von dem portugiesischen Ferienort entfernt begraben sein, wo sie 2007 verschwand. Der "Hellseher" sagte den Beamten, Madeleine sei "leider tot und in Portugal nordöstlich von Lagos begraben".

"Ich gebe solche Informationen nicht leichtfertig weiter, ohne mich ständig zu hinterfragen, weil ich mir der Verantwortung meines Handelns sehr bewusst bin", wird der Tipp-Geber im britischen "Mirror" zitiert.

Und die deutschen Behörden? Auf RTL-Anfrage teilte der für die Ermittlungen zuständi Staatsanwalt Christian Wolters mit: "Tatsächlich haben sich auf unseren Fahndungsaufruf im vergangenen Jahr auch mehrere Hellseher/Hellseherinnen gemeldet und Ihre Hilfe angeboten. Teilweise haben wir von diesen Personen auch konkrete Hinweise erhalten. Diese Hinweise und Hilfsangebote haben wir ernsthaft geprüft." Man müsse aber festhalten, Madeleine McCann trotz der Hinweise bis heute nicht gefunden zu haben. Aktuelle Berichte zu Schneider wollte Wolters nicht kommentieren. "Nur so viel: Wir nehmen gern jede Hilfe an und verschließen uns vor nichts."

Wut-Brief von Chefermittler im Fall Rebecca Reusch an "Seher" Schneider
Michael Schneider ist kein Unbekannter. Immer wieder taucht sein Name im Zusammenhang mit großen Kriminalfällen auf, er mischte ungefragt auch im Vermisstenfall Rebecca Reusch mit. Im August 2019 hatte er behauptet, zu wissen, wo das Mädchen sei, das ein halbes Jahr zuvor, am 18. Februar 2019, verschwand. Laut "Berliner Kurier" habe er sogar versucht, Kontakt zu den Eltern aufzunehmen, soll ihnen Hinweise zum Verbleib ihrer Tochter gegeben haben, die sich jedoch als falsch entpuppten. Der Leiter der Mordkommission sah sich irgendwann genötigt, Schneider mit deutlichen Worten in seine Schranken zu verweisen. In einem offenen Brief schrieb er:

"Sehr geehrter Herr Schneider, ich habe festgestellt, dass auch ich ein Seher bin. Ich habe vorhergesehen, dass Sie trotz meiner Bitte keine Ruhe geben! Jetzt noch einmal – die Berliner Polizei geht keinen Hinweisen von Sehern, Geisterkontaktlern, Kartenlegern, Pendelschwingern, Kaffeesatzlesern, Wahrträumern, Wünschelrutengängern, remote Viewern, Astralwahrnehmern, Computerfrequenzauslesern usw. nach", heißt es in einer E-Mail von Michael Hoffmann, die der "Berliner Kurier" seinerzeit veröffentlicht hat. "Weitere Kontaktversuche, das sollten Sie eigentlich vorhersehen können, sind somit für Sie nicht zielführend."

Doch "Seher" Schneider ließ sich von der Abfuhr nicht beeindrucken. Er zeigte sich von seinen überirdischen Fähigkeiten, die er "ehrenamtlich" und unentgeltlich anbietet, überzeugt, antwortete, er werde "ihr Nichtwollen selbstverständlich akzeptieren", konnte es sich zum Schluss aber trotzdem nicht verkneifen, den Beamten noch den Tipp mit auf den Weg zu geben: "Bei allen Stellen südlich der A12 werden Sie nicht fündig werden, da Rebecca eindeutig nördlich der A12 liegt."

Hellseher half angeblich schon bei anderen "Cold Case"-Fällen
"Seher" Michael hat sogar eine eigene Homepage, auf der er sich mit seinen vermeintlichen Erfolgen rühmt. Demnach sei er "Redakteur und Reporter bei mehreren TV-Sendern". Ab 2006 ist in seiner Vita "Seher" angegeben. Wie den "Referenzen" zu entnehmen ist, berät er seine "Klienten" auch in Liebesdingen und hilft beim Aufspüren von vermissten Tieren. Zudem habe er das Ausscheiden der deutschen Fußballnationalmannschaft in der WM-Vorrunde 2018 prophezeit.

Unter dem Punkt "Kriminalfälle" finden sich schließlich detaillierte Schilderungen von Fällen, in denen er auch den angeblichen E-Mail-Verkehr mit der Polizei oder Angehörigen offenlegt. So behauptet er, den Ermittlern im Fall der vermissten Peggy Knoblauch den Tipp gegeben zu haben, dass das Mädchen tot sei und 15 Kilometer östlich von Lichtenberg zu finden. Hier lag er mit seinem vorhergesagten Leichenfundort "im Wasser und bei Hirschberg" daneben. Tatsächlich entdeckte ein Pilzsammler Skelettteile des Kindes im Wald bei Rodacherbrunn, wenige Kilometer von ihrem Heimatort entfernt. Trotzdem verbucht Schneider seine "Eingebung" als Erfolg. Er habe sich nur in der Himmelsrichtung vertan. Und bei der Auffindesituation im Wasser. "Irren ist menschlich und Absolutheitsansprüche an Menschen sind meistens unrealistisch bis unmenschlich", kommentiert er.

Auch im Fall des ermordeten Elias aus Potsdam habe er die Polizei frühzeitig per E-Mail und mündlich darüber informiert, was dem Kind zugestoßen ist und wo es zu finden sein könnte. Damals hatte die "MAZ" über den Mann berichtet. Auf der Seite des "Sehers" ist der Fall jedoch nicht zu finden.

Ermittler sind sich sicher: Christian B. ist für Verschwinden von Maddie McCann verantwortlich
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig führt nun drei weitere Verfahren gegen den 44-jährigen Deutschen Christian B.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig führt nun drei weitere Verfahren gegen den 44-jährigen Deutschen Christian B.
© Polizei
Madeleine verschwand am 3. Mai 2007, nur wenige Tage vor ihrem vierten Geburtstag, aus einer Ferienanlage in Praia da Luz. Die Eltern aßen zu dem Zeitpunkt gemeinsam mit Freunden in einem nahegelegenen Restaurant. Im Juni 2020 gaben die Ermittler bekannt, dass ein Deutscher unter Mordverdacht steht. Die Hoffnung stieg, den Fall doch noch lösen zu können. Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Staatsanwaltschaft Braunschweig informierten darüber, dass der Verdächtige Christian B. mehrmals wegen Sexualstraftaten auch an Kindern vorbestraft sei.

(dky, cwa)

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