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Auto fährt in Menschenmenge: Mindestens fünf Tote bei Straßenparade in USA
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Aktualisiert am 22.11.2021, 11:39 Uhr
Eine vorweihnachtliche Straßenparade ist im Alptraum geendet.
Ein Geländewagen fuhr im US-Bundesstaat Wisconsin in eine Menschenmenge.
Es soll mehrere Tote und mehr als 40 Verletzte geben. Unter den Opfern sollen zahlreiche Kinder sein.
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Bei einer vorweihnachtlichen Straßenparade im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Mehr als 40 Menschen seien verletzt worden, mindestens fünf Personen seien gestorben, teilte die örtliche Polizei in der Nacht zum Montag mit (Ortszeit) mit. Unter den Opfern waren den Angaben nach zahlreiche Kinder: Die Feuerwehr teilte mit, elf Erwachsene und zwölf Kinder seien in Krankenhäuser gebracht worden.
Der Vorfall ereignete sich in Waukesha, einem Vorort der Großstadt Milwaukee. In der Kleinstadt fand am Sonntagnachmittag die Waukesha Christmas Parade statt.
USA: Fuhr der Fahrer absichtlich in die Menge?
Die Hintergründe waren zunächst unklar. Offen war unter anderem, ob das Auto vorsätzlich in die Menge gesteuert wurde. Die Polizei ließ bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend ausdrücklich offen, ob es einen terroristischen Hintergrund geben könnte.
Der Polizeichef von Waukesha, Dan Thompson, sagte, ein roter Geländewagen habe Absperrungen durchbrochen, sei auf die Hauptstraße mit der Parade gefahren und habe mehr als 20 Personen gerammt, darunter Kinder. Er sprach von einem "tragischen Vorfall" und betonte zugleich, es bestehe keine weitere Bedrohung.
Ein verdächtiges Fahrzeug sei gefunden worden, ein Mensch sei in Gewahrsam. Genauer wurde er nicht. Thompson betonte, die Ermittlungen liefen.
Ob die Person mit der Polizei kooperiere, war zunächst unklar, berichtete CNN. Wegen andauernder Ermittlungen sollten die Straßen für 24 Stunden gesperrt bleiben.
Ein Beamter habe auf das Auto geschossen, um es zu stoppen, sagte der Polizeichef weiter. Dabei seien keine Passanten verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien aus dem Fahrzeug keine Schüsse abgefeuert worden.
Auto fährt in Menschenmenge bei Straßenparade in USA
Die Polizei untersucht den Tatort eines Unfalls mit mehreren Verletzten bei einer Weihnachtsparade in Waukesha, Wisconsin. © dpa / Mike De Sisti/Milwaukee Journal-Sentinel via AP/dpa
Das berichten Augenzeugen
Augenzeuge Angelito Tenorio, der zeitweise auch selbst an der Parade teilgenommen hatte, berichtete von einem Auto, das "mit voller Geschwindigkeit über die Paradenstrecke raste". "Und dann hörten wir einen lauten Knall und ohrenbetäubende Schreie von Menschen, die von dem Fahrzeug getroffen wurden", sagte Tenorio der Zeitung "Milwaukee Journal Sentinel". "Und dann sahen wir, wie die Leute wegliefen oder weinend stehen blieben, und da waren Leute auf dem Boden, die aussahen, als wären sie von dem Fahrzeug getroffen worden."
Der Wagen "raste an uns vorbei", berichtete Chris Germain, Eigentümer einer Tanzschule, deren Schüler an der Parade teilnahmen. Er berichtete dem Sender Fox6 Milwaukee von Rettungssanitätern, die Verletzte auf der Straße versorgten, darunter auch Kinder. Unter den Verletzten seien Schüler der katholische Schule in Waukesha und ein Priester, berichtete CNN unter Berufung auf die Erzdiözese Milwaukee. Die örtlichen Schulen sollen am Montag geschlossen bleiben.
Auto fährt in Menschenmenge: Videoclips zeigen verstörende Szenen
Viele Familien mit Kindern hatten die Parade besucht. Auf zunächst nicht zu verifizierenden Videoclips, die sich in sozialen Medien verbreiteten, waren chaotische und verstörende Szenen zu sehen: Aus diversen Perspektiven wurde in verschiedenen Momentaufnahmen ein Geländewagen gefilmt, der in hohem Tempo erst an Teilnehmern der Parade vorbeirast, an anderer Stelle diverse Menschen in dem Straßenzug rammt und überfährt und schließlich Straßenabsperrungen durchbricht und davonrast. Auf den Videoaufnahmen sind schreiende und rennende Menschen zu sehen. In einer Szene rast der Wagen nur knapp an einem auf der Straße tanzenden Kind vorbei.
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Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, äußerte sich einem Tweet bestürzt und sprach von einer "sinnlosen Tat". Das Weiße Haus beobachte die Situation in Waukesha und spreche den Betroffenen Mitgefühl aus, berichteten US-Medien. Präsident Joe Biden sei über die Lage unterrichtet worden. Waukesha liegt rund eine Autostunde von der Stadt Kenosha entfernt, wo der heute 18-jährige Kyle R. nach tödlichen Schüssen bei einer Anti-Rassismus-Demonstration im Sommer 2020 am Freitag freigesprochen worden ist.
(dpa/ska/tar)
Bildergalerie startenFotos aus aller Welt: Erstaunliche Augenblicke
Aktualisiert am 13.11.2021, 19:13 Uhr
Hier sehen Sie - ständig aktualisiert - außergewöhnliche Fotos aus aller Welt.
Teaserbild: © dpa / John Hart/Wisconsin State Journal/dpa
Corona-News im Ticker: Sachsens Polizei droht Corona-Kollaps: 400 Beamte infiziert, 600 in Quarantäne
Ein Live-Ticker von
S. Schäfer
M. Schindel
Aktualisiert am 22.11.2021, 11:59 Uhr
11:29 Uhr: ➤ Sachsens Polizei droht Corona-Kollaps: 400 Beamte infiziert, 600 in Quarantäne
08:12 Uhr: Lauterbach spricht sich für Impfpflicht aus, Wieler äußert sich abwägend
06:14 Uhr: RKI meldet bundesweite Inzidenz von 386,5 bei 30.643 Neuinfektionen.
05:00 Uhr: Lockdown in Österreich beginnt - Kontrollen angekündigt
Corona-News-Ticker hier aktualisieren
➤ Sachsens Polizei droht Corona-Kollaps: 400 Beamte infiziert, 600 in Quarantäne
Corona-Alarm bei der sächsischen Polizei. Derzeit sind mehr als 400 Beamte und Beamtinnen mit dem Coronavirus infiziert und mehr als 600 weitere der insgesamt 14.000 befinden sich in Quarantäne, teilte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) Sachsen kürzlich mit. Dies entspreche einer Inzidenz von 4.000, Tendenz "stark steigend", so die DPolG Sachsen.
"Immer mehr Kollegen erkranken und Dienststellen sind kräftemäßig an Limit. Noch kann der nötige Dienstbetrieb aufrechterhalten werden, aber wie lange noch?", warnt die Landevorsitzende Cathleen Martin vor einem Corona-Kollaps und ruft zum sofortigen Handeln auf.
Auch wenn die Inzidenz bei den Beamten tatsächlich unter 4.000 liegt, da der Wert nur die Zahl der Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage erfasst, könne es so wie bisher nicht weitergehen. Die DPolG fordert die sofortige Beschaffung vom Impfstoff in ausreichende Menge, mobile Impfteams, welche in die Dienststellen fahren (für die Grippeimpfung sind diese ja auch vorhanden) und Prüfung der Möglichkeit von Homeoffice bei geeigneten Dienstposten, um gesunde Polizeibeamten in Reserve zu haben.
"Leider wurde seitens des Freistaates Sachsen bisher versäumt, die nötigen Impfungen für seine Beschäftigten zu beschaffen. Die vierte Welle kam für das Sächsische Staatsministerium des Inneren offenbar unverhofft und erwischte dieses überraschend und mit der vollen Härte", kritisiert Martin.
Gegenüber "RTL" sagte Martin am Sonntag: "Die nächsten zwei bis fünf Wochen werden bei Sachsens Polizei richtig heikel." Sie wisse nicht, wie lange der Dienstbetrieb noch aufrechterhalten werden könne. Das sächsische Innenministerium betonte gegenüber dem Sender aber: "Die Einsatzfähigkeit der sächsischen Polizei ist aktuell nicht gefährdet."
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Ist Ihr Landkreis dabei? Das sind die zehn Corona-Hotspots der Republik
Aktualisiert am 22.11.2021, 09:56 Uhr
Mit den sinkenden Temperaturen und dem nur schleppend verlaufenden Impffortschritt in Deutschland schnellen derzeit die Inzidenzwerte in die Höhe. In diesen zehn Landkreisen ist die Sieben-Tage Inzidenz zur Zeit besonders hoch - die zwei an der Spitze liegen mittlerweile sogar über einer Inzidenz von 1.500.
Die weiteren Corona-News des Tages
Landesärztekammer: Müssen Triage in Sachsen vorbereiten
11:56 Uhr: Sachsen muss sich nach Angaben der Landesärztekammer auf eine Triage vorbereiten. Es stünden im Freistaat nur noch wenige Betten auf den Intensivstationen zur Verfügung, sagte der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, dem Sender NDR Info.
Wenn sich daran nichts ändere, müsse über eine Auswahl nachgedacht werden, wer behandelt werde und wer nicht. "Wir müssen triagieren und das werde ich diese Woche mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken noch mal besprechen."
Eine präventive Triage, also das Freihalten von Betten, sei rechtlich nicht möglich. "Für ungeimpfte Patientinnen und Patienten in einer COVID-Situation ist das in aller Regel nicht der Fall, dass sie eine COVID-Situation überstehen können", sagte Bodendieck.
Er hoffe, dass es anders komme als zurzeit prognostiziert. Sachsen sei in jedem Fall auf die Hilfe anderer Bundesländer angewiesen.
Corona-Proteste in den Niederlanden und in Belgien arten aus
Aktualisiert am 22.11.2021, 10:13 Uhr
Gegner verschärfter Corona-Maßnahmen gehen in den Niederlanden seit Tagen auf die Straße und liefern sich gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Es kracht aber auch im Nachbarland Belgien.
IT-Panne überschattet Start der 2G-Corona-Regel in Tschechien
11:41 Uhr: Gleich zum Start der neuen 2G-Corona-Regel in Tschechien hat es eine IT-Panne gegeben. Zahlreichen vollständig Geimpften wurde ihr Zertifikat in der offiziellen App am Montag fälschlich als ungültig angezeigt.
Das Gesundheitsministerium rief die Nutzer via Twitter auf, einen hinter einer Menüstruktur versteckten Knopf zur Aktualisierung zu drücken. Dennoch bestand das Problem bei manchen Nutzern fort, die darüber in den sozialen Medien berichteten.
Wer in dem deutschen Nachbarland eine Gaststätte, ein Hotel oder einen Friseur besuchen will, muss seit Wochenbeginn vollständig gegen COVID-19 geimpft oder davon genesen sein. Angesichts der hohen Infektionszahlen erwägt die scheidende Regierung unter Andrej Babis die Ausrufung des Notstands, wie die Zeitung "MF Dnes" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg über die Tausendermarke auf 1.002 je 100.000 Einwohner.
Die Opposition, die bei der Parlamentswahl Anfang Oktober die Mehrheit errang und die künftige Regierung stellen soll, beklagte, nicht in die Entscheidungen eingebunden zu werden. "Niemand hat eine Ausrufung des Notstands mit uns konsultiert", kritisierte der konservative Gesundheitsexperte Tom Philipp. Der Notstand würde es der geschäftsführenden Regierung erlauben, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit auszusetzen.
Spahn: Moderna ist ein sicherer und sehr wirksamer Impfstoff
10:45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich bemüht, Vorbehalte gegen das Vakzin von Moderna für Booster-Impfungen zu zerstreuen. "Moderna ist ein guter, sicherer und sehr wirksamer Impfstoff", sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Zugleich wies er darauf hin, dass viele Auffrischungsimpfungen auch künftig mit dem bei vielen Bürgern bevorzugten Impfstoff von Biontech vorgenommen werden.
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Bestattungen 2021: Neue Lösung
Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Biontech-Impfstoff angekündigt. Dafür soll das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommen.
Zur Begründung wurde auch darauf verwiesen, dass andernfalls ab Mitte des 1. Quartals 2022 eingelagerte Moderna-Dosen zu verfallen drohten. Aktuell mache der Impfstoff von Biontech über 90 Prozent der Bestellungen aus.
Spahn sagte, allein an diesem Montag und Dienstag gingen 6 Millionen Biontech-Dosen aus den Lagern in die Versorgung. In den Folgewochen seien es jeweils 2 bis 3 Millionen Dosen. Bis zum Jahresende stünden insgesamt 24 Millionen Dosen zur Verfügung. "Wenn wir also davon ausgehen, dass wir 25 bis 30 Millionen Auffrischungsimpfungen bis zum Jahresende machen wollen, dann wird ein großer Teil dieser Impfungen wenn gewünscht auch mit Biontech stattfinden können."
Zusätzlich seien von Moderna in den Lagern aktuell 16 Millionen Booster-Dosen Impfstoff verfügbar. Bis zum Jahresende seien es bis zu 26 Millionen Dosen. "Es ist genug Impfstoff für alle anstehenden Impfungen da. Und beide Impfstoffe wirken", betonte Spahn.
Umfrage: 62 Prozent der Deutschen für 2G-Regel im Einzelhandel
10:23 Uhr: Angesichts der gestiegenen Corona-Infektionszahlen kann sich die Mehrheit der Deutschen vorstellen, dass nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt zu Geschäften bekommen. 62 Prozent würden in der vierten Welle eine derartige 2G-Regel im Einzelhandel befürworten, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. 31 Prozent würden dies ablehnen. Männer sind mit 72 Prozent deutlich häufiger für eine solche 2G-Regelung als Frauen (53 Prozent).
Wegen der Corona-Lage hatte das besonders betroffene Sachsen schärfere Regeln unter anderem für den Einzelhandel erlassen. Zwar gibt es für Geschäfte der Grundversorgung wie Supermärkte, Drogerien oder Apotheken keine zusätzlichen Einschränkungen. In allen anderen Läden gilt aber die 2G-Regel.
Zündstoff in Kimmich-Debatte: 2G auch für Fußballprofis?
Aktualisiert am 19.11.2021, 09:04 Uhr
Die Debatte um nicht geimpfte Spieler wie Bayern-Star Joshua Kimmich nimmt erneut an Fahrt auf. Kurz vor dem zwölften Bundesliga-Spieltag bringen die Länderchefs eine 2G-Regel auch für Fußballprofis ins Gespräch.
Hausärzte üben scharfe Kritik an Rationalisierung von Biontech-Impfstoff
10:08 Uhr: Der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat in einem Schreiben an das Gesundheitsministerium die geplante Rationierung von Biontech-Impfstoff bei niedergelassenen Ärzten scharf kritisiert. "In der Gesamtschau fürchten wir, dass das von Ihnen vorgesehene Lieferschema eine Beschleunigung der Impfkampagne eher behindert als fördert", zitierte das Portal "The Pioneer" am Montag aus einem Brief Weigeldts an das Ministerium.
Die Ärzte seien "kurzfristig und sehr überraschend" mit einem Schreiben des Ministeriums konfrontiert worden, in dem eine Beschränkung für Bestellungen von Biontech-Impfstoff auf wöchentlich 30 Dosen ab kommender Woche angekündigt werde, heißt es demnach weiter in dem Brief. Dabei seien für Impfzentren und mobile Impfteams eine Bestellmenge von 1.020 Dosen vorgesehen. Die Hausärzte sollen verstärkt Moderna verimpfen.
Für die Hausarztpraxen würde dies einen "wesentlich höheren und kaum leistbaren organisatorischen Aufwand" bedeuten, schrieb Weigeldt demnach in dem Brandbrief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Grund sei, dass die Praxen wegen der komplexen Transport- und Impfbedingungen Patienten in 20er-Gruppen statt wie bisher üblich in Sechser-Gruppen einbestellen und terminlich koordinieren müssen.
Außerdem habe die Ständige Impfkommission (Stiko) für die Unter-30-Jährigen explizit den Biontech-Impfstoff empfohlen, merkte Weigeldt weiter an. "Im Ergebnis müssen die hausärztlichen Praxen also nicht nur größere Gruppen koordinieren, sondern diese auch nach Altersgruppen unterteilen, was den organisatorischen Aufwand erneut steigert", schrieb er dem Bericht zufolge in dem Brief an das Gesundheitsministerium
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