Michael Vosatka vor 7 Minuten
Japan erneuert Gebietsanspruch auf Südkurilen
Japans Regierung hat im Territorialstreit mit Russland um die Inselgruppe der Südkurilen seine Gebietsansprüche erneuert. Die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida kehrt zu einem Sprachgebrauch zurück, den Kishidas Vorgänger Shinzo Abe zehn Jahre lang in der Hoffnung vermieden hatte, mit Putin eine Einigung zu erzielen.
Außenminister Yoshimasa Hayashi bezeichnete am Dienstag die vier Inseln als "festen Bestandteil" Japans, berichtete die Tageszeitung "Sankei Shimbun". Zuvor hatte auch Ministerpräsident Fumio Kishida diese Formulierung benutzt.
Der Archipel liegt zwischen Russlands Halbinsel Kamtschatka und Japans nördlicher Hauptinsel Hokkaido. Japan hatte die Inseln nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg an die Sowjetunion verloren. Tokio fordert die seither besetzten Inseln Etorofu (russisch: Iturup), Kunashiri (Kunaschir), Shikotan (Schikotan) und die Habomai-Gruppe an der Trennlinie zwischen Ochotskischem Meer und Pazifik zurück und bezeichnete die vier Inseln jahrzehntelang als einen "festen Bestandteil" Japans.
Vorschläge zur Rückgabe von zunächst zwei der umstrittenen vier Inseln als eine Art Interimslösung wurden damit zurückgewiesen. Abe jedoch verzichtete während seiner Amtszeit auf die Formulierung "fester Bestandteil" Japans, um Russland in der Hoffnung auf einen historischen Durchbruch eine flexiblere Haltung in dem Streit zu signalisieren. Dieser verhindert bis heute den Abschluss eines Friedensvertrags zwischen beiden Ländern.
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Michael Vosatka vor 13 Minuten
Ukraine: Weiterer hochrangiger russischer Offizier gefallen
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat am Dienstag mitgeteilt, dass ukrainische Streitkräfte einen hochrangigen russischen Offizier in der Nähe der belagerten Stadt Charkiw getötet haben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Generalmajor Vitaly Gerasimov, erster stellvertretender Befehlshaber der 41. russischen Armee, wurde am Montag getötet, teilte die Hauptnachrichtendirektion des ukrainischen Verteidigungsministeriums in einer Erklärung mit. Reuters konnte den Bericht nicht verifizieren.
Ein weiterer hochrangiger Heeresführer, Andrei Suchovetsky, ebenfalls stellvertretender Kommandeur der 41. Armee, wurde Ende Februar getötet. Die Ukraine behauptet, in dem von Russland angezettelten Krieg mittlerweile mehr als 11.000 russische Soldaten getötet zu haben. Russland hat bisher etwa 500 Verluste bestätigt. Keine Seite hat Zahlen der ukrainische Opfer bekannt gegeben.
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Michael Vosatka vor 21 Minuten
Visaverlängerung für in Thailand gestrandete Ukrainer und Russen
Tausende in Thailand gestrandete Touristen aus der Ukraine und aus Russland dürfen ihre Visa kostenfrei verlängern. Bei einem Treffen wollten die zuständigen Behörden am Dienstag darüber beraten, wie sie Touristen, die von dem Krieg betroffen sind und nicht in die Heimat zurück können oder wollen, sonst noch helfen können, zitierte die Zeitung "Bangkok Post" den Chef der Tourismusbehörde TAT, Yuthasak Supasorn.
Derzeit hielten sich etwa 7.000 Ukrainer und Russen vor allem in den Urlaubsregionen Phuket, Koh Samui, Pattaya und Krabi auf. Zahlreiche Rückflüge in ihre Heimatländer seien aber mittlerweile ausgesetzt.
Viele Reisende kämen auch nicht mehr an ihr Geld, weil Transaktionen über russische Banken blockiert seien. Die Regierung in Bangkok wolle Gestrandeten deshalb touristische Unterkünfte als Obdach anbieten, hieß es unter Berufung auf die Behörden. Moskau werde für Staatsbürger möglicherweise Rückführungsflüge organisieren - Thailand werde jedoch keine Touristen zwingen, in die Heimat zurückzukehren, wenn sie dies nicht