Russland schlägt ukrainische Neutralität nach österreichischem Vorbild vor

Russland schlägt ukrainische Neutralität nach österreichischem Vorbild vor
Livebericht Matthias Balmetzhofer 16. März 2022, 12:05
Präsident Selenskyj sieht eine Annäherung Russlands an die ukrainischen Forderungen. In Mariupol soll Russland ein Spital mit 400 Patienten und Mitarbeitern besetzt haben
Das Wichtigste in Kürze:

Russland sieht als möglichen "Kompromiss" eine neutrale Ukraine nach österreichischem Vorbild.
Die Ukraine meldet, dass man sich am Mittwoch mit Russland nicht auf Fluchtkorridore aus umkämpften Städten einigen konnte. In Mariupol soll Russland ein Spital mit 400 Menschen besetzt haben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt sich hinsichtlich der Verhandlungen mit Russland über einen Waffenstillstand vorsichtig optimistisch. Die Forderungen von Russland würden "realistischer".
Russland hat am Dienstag Sanktionen gegen US-Präsident Joe Biden, Außenminister Antony Blinken und zahlreiche weitere Regierungsmitglieder beschlossen. Biden selbst will offenbar kommende Woche zum EU- und Nato-Gipfel nach Brüssel reisen.
Russlandtritt offiziell aus dem Europarat aus. Auch die Mitgliedsländer des Europarats haben für den Ausschluss Russlands gestimmt.
Mehr als drei Millionen Menschen sind mittlerweile aus der Ukraine geflohen, meldete das UNHCR am Dienstagabend. Der österreichische Flüchtlingskoordinator Michael Takács und der Migartionsexperte Gerald Knaus rechnen damit, dass bis zu 200.000 Flüchtlinge in Österreich Schutz suchen werden.
Die Premierminister von Polen, Tschechien und Slowenien sind am Dienstag nach Kiew gereist.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 16.3.2022)