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Notfallplan für Gasversorgung: Österreich ruft Frühwarnstufe aus
Livebericht Bert Eder, Davina Brunnbauer, Michael Vosatka 30. März 2022, 16:40
Die Ukraine und der Westen haben Zweifel am angekündigten russischen Teilabzug aus der Nordukraine. Ukrainische Städte wurden am Mittwoch weiter bombardiert. Kiew wäre bei Sicherheitsgarantien zur Neutralität bereit
Das Wichtigste in Kürze:
Das Krisenkabinett der österreichischen Bundesregierung und die E-Control haben die Frühwarnstufe im Notfallplan für die Gasversorgung ausgerufen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sah bei der jüngsten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine am Dienstag "positive Signale". Die Ukraine hat einen neutralen Status unter Sicherheitsgarantien vorgeschlagen. Russland habe daraufhin angekündigt, Truppen um Kiew "radikal" zu reduzieren. Die Ukraine und der Westen zeigten sich dahingehend skeptisch. Großbritannien rechnet mit einer russischen Truppenverlagerung vom Norden in die Ostukraine.
Die Städte Lysstschansk in Luhansk sowie Tschernihiw und Nischyn im Norden der Ukraine wurden am Mittwoch erneut von russischem Bombardement getroffen. Auch Industrieanlagen in der Region Chmelnizkij in der Westukraine sollen in der Nacht angegriffen worden sein. In der Hauptstadt Kiew soll die Nacht relativ ruhig verlaufen sein, außerhalb der Stadt sei Beschuss zu hören gewesen.
Mehr als 70 Menschen, darunter Frauen und medizinisches Personal, sollen aus einer Entbindungsstation in Mariupol nach Russland verschleppt worden sein. Ukrainische Behörden berichten von insgesamt 20.000 Menschen, die gewaltsam von Mariupol nach Russland gebracht worden seien.
Mehr als vier Millionen Menschen sollen seit Ausbruch des Konflikts bereits aus der Ukraine geflüchtet sein, wie UN-Flüchtlingshochkommissariat am Mittwoch mitteilte.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 30.3.2022)
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